Alles ohne Ruby

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Lena's Sicht:

Wir flogen wieder zurück nach Entenhausen. Nicky und ich gingen schweigend in unser Zimmer. Schweigend machten wir uns fertig und legten uns hin. Mir fehlten immer noch die Worte. Ruby war weg. Und zwar nur wegen mir. Mir und meinem Misstrauen. Mein Misstrauen hatte mir zwar schon gehgeholfen, aber jetzt hatte ich dadurch, das einzige Familienmitglied, welches mich nicht gehasst hatte, vertrieben. Unbewusst hatte sich Ruby durch ihre freundliche Art eingeschlichen und hatte keine bösen Hintergedanken. Sie wollte nur ihre Cousine kennenlernen und ihre Cousine war einfach nur bescheuert. Ich konnte nicht schlafen. Dafür vermisste ich Ruby zu sehr. Sie war immer für einen da gewesen und hat für ihre Freunde alles getan.

Zeitsprung:

Die Zeit verflog. Die Schule ging weiter. Ebenso wie der normale Alltag. So als wäre nie etwas gewesen. Aber das stimmte nicht. Alles hatte sich geändert. Aber in der Schule redete niemand noch von Ruby. So, als hätte sie nie existiert. Und das machte alle fertig. Sie war so echt gewesen. Und jeder hatte sie gemocht. Und jetzt war sie kein Thema mehr. Sie musste sich schrecklich einsam gefühlt haben. Das Gefühl kannte ich auch. Jetzt hatte ich eine Familie und derjenigen sie verweigert, die ihr ganzes Leben allein war. Warum war ich eigentlich eifersüchtig auf sie gewesen? Sie hatte fast ihr ganzes Leben mit einer Lüge verbracht, war immer allein gewesen und war dumm. Sie hatte ein tolles Aussehen, Charme und eine fantastische Stimme. Klar, sie war im Leben weiter gekommen und war jetzt doch wieder am Anfang. Und alles wegen mir. Ich mein, die Ducks hatten mir auch vertraut und eine Chance gegeben. Wieso hatte ich Ruby das nur verweigert.

Ein unerwartetes Abenteuer (1. Buch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt