22 - Skatepark

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Trotz hohem Fieber hatte Owen es geschafft Bernard zu überreden uns auf einen Spaziergang gehen zu lassen. Dafür hatte sich der Katzenwandler extra eine halbe Stunde Zeit gelassen um dem beschützerischen Kämpfer am Computer genau die Route zu zeigen, die er mit mir gehen wollte. Ein entspannter Waldspaziergang vorbei an einem kleinen See.
Owen plädierte darauf, dass ich dringend frische Luft brauchte und mein Körper bald eingehen würde, wenn ich noch länger regungslos im Bett liegen würde.

Um für kleine Pausen bestmöglich vorbereitet zu sein, hatte Owen eine Picknickdecke, eine Thermoskanne mit Tee und ein paar gesunde Snacks eingepackt.
Nachdem Bernard sich dann nochmal versichert hatte, dass ich auch warm genug angezogen war und mein Handy voll aufgeladen hatte, ließ er uns mit der Bedingung in spätestens drei Stunden wieder zurück sein zu müssen, gehen.

Es freute mich ungemein, dass Bernard so viel Vertrauen in Owen lag, dass er mich trotz der derzeitigen Situation alleine mit ihm unterwegs sein ließ. Das bedeutete mir wirklich viel und zeigte mir, dass zumindest Bernard ihn als meinen Freund gänzlich akzeptiert hatte.
Wobei auch Hudson unserer Freundschaft seinen Segen gegeben hatte. Ich könnte weinen so sehr freute ich mich darüber.

Da wir jedoch nie vorgehabt hatten spazieren zu gehen, hatte ich fast ein schlechtes Gewissen als Bernard uns aus der Haustür noch hinterher winkte, als Owen seinen rostigen Pickup aus der Einfahrt manövrierte.

"Gott, das tut mir leid.", murmelte ich und winkte Bernard zurück, bis wir um die Kurze bogen.

Owen grinste schief zu mir hinüber und zwinkerte dann frech. "Du bist echt viel zu brav. Weißt du das eigentlich?", schmunzelte er und schüttelte mit einem schelmischen Ausdruck in den Augen den Kopf. Seine Finger trommelten zur Musik, die leise aus dem Radio drang, aufs Lenkrad und brachten mich dazu im Takt mit dem Kopf zum wippen.

Ich hatte zwar Fieber, aber meine Kopfschmerzen hielten sich sehr in Grenzen, genauso wie meine Gliederschmerzen. Der Schwindel würde wahrscheinlich in wenigen Stunden zurückkehren, wenn ich meine Energie aufgebraucht hatte, aber bis dahin wollte ich einen so normalen Tag wie möglich erleben.

Heute nahm Owen mich, nachdem ihm damit ganz schön in den Ohren gehangen war, mit zum Skatepark. Austin würde dort sein und ein paar seiner anderen Freunde, die ich heute offiziell kennenlernen würde, nachdem ich zwei davon letztes Mal schon begegnet war.

Owen hatte mir ein T-Shirt sowie einen Pullover von sich mitgenommen, die ich nun trug. Außerdem hatte er hatte er meine Jeans ewig im Arm gehalten, damit sie seinen Geruch annahm. Als er mich dann beim Verlassen meines Zimmers noch mit seinem Parfum besprühte, wollte ich mich erst darüber aufregen, aber ich konnte verstehen, dass er es nur gut meinte, weshalb ich mich zusammennahm.

Ich wusste, dass sie schon mehrmals mit Jägern am Skatepark zusammengerückt waren und mich, einen Wolf, dort mithin zu nehmen, war gefährlich und unglaublich dumm, aber ich hatte nicht locker gelassen, deswegen ließ ich auch jegliche Vorbereitung über mich ergehen.

Owen meinte es ja nur gut.

Er hatte seine Katzenfreunde vorgewarnt, dass ich heute mitkommen würde, damit diese auch Bescheid wussten.
Ich konnte nicht ganz einschätzen, ob sie mich auf beschützen würden, wie Owen es tun würde, aber ich fühlte mich mit dem Wissen, nicht ganz alleine dort zu sein, etwas wohler.

Dennoch störte mich die dicke Duftwolke, die mich umwallte. Nicht nur, dass ich mich selber roch, nein, sollte ich auf meinen Gefährten treffen, würde er mich unter dem ganzen Owen gar nicht riechen können und damit nicht deutlich wissen, ob ich wirklich sein Gefährte war, wenn er überhaupt auch nur ein klitzekleines Bisschen von meinem Eigengeruch herausriechen würde.

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