Das Essen war verdammt köstlich, weshalb wir uns als Nachspeise noch jeweils ein Stück Torte bestellten. Trixi stellte die Teller mit einem breiten Grinsen auf unserem Tisch ab und setzte sich wieder ungeniert zu uns. Abwartend sah sie uns zu, wie wir zu essen begannen und als ein genüssliches „Mmmh" von meinem Gefährten kam, begann sie noch stärker zu strahlen.
„Schmeckt es?", fragte sie fast hoffnungsvoll und sah zwischen uns hin und her.
„Sehr lecker", nuschelte Austin mit vollem Mund und schob sich gleich noch eine Gabel zwischen die Lippen. Auch ich konnte nur zustimmend. Die Sahnetorte war wirklich köstlich und wäre ich nicht schon so satt, würde ich mir glatt noch ein zweites Stück bestellen.
„Da bin ich froh. Das ist ein neues Rezept, das ich ausprobiert habe. Dad meinte es ist vielleicht etwas zu gewagt, aber bis jetzt hat es allen geschmeckt." Man konnte ihren Stolz deutlich aus ihrer Stimme hören.
„Du hast die gemacht?", fragte Kai überrascht und nickte dann andächtig. „Die ist verdammt lecker."„Danke", lächelte Trixi, während sich ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen ausbreitete. Kai und unsere Bedienung verfielen daraufhin in ein Gespräch über die Zubereitung, während mein Blick auf Austin fiel, der im selben Moment geräuschvoll seine Gabel beiseite legte. Sein Gesicht war von einer Sekunde auf die nächste aschfahl geworden. Er fuhr Trixi unfreundlich an, dass sie Platz machen sollte, woraufhin sie überrascht und etwas verängstigt aufstand und Austin aus der Bank ließ. Ohne einem Wort rannte der Kater schon fast durch das Diner und verschwand hinter einer schwingenden Tür mit dem Aufdruck WC.
Wir sahen ihm alle überrascht hinter.„Ist ihm schlecht?", fragte Kai irritiert und sah von mir zu Trixi und dann auf den Kuchen.
„Vielleicht ist ihm die viele Sahne nicht gut bekommen?", mutmaßte ich und deutete Kai an mich aufstehen zu lassen. „Ich schau mal nach ihm." Ich nahm Austins halb volles Wasser mit und schenkte dem älteren Pärchen, das außer uns noch hier war, ein entschuldigendes Lächeln, weil sie mir überrascht und auch ein wenig sauer entgegen blitzten, als ich an ihnen vorbei ging.
„Austin?", fragte ich, als ich das Männerklo dann betrat und ihn auf den ersten Blick nirgends sehen konnte. Erst ein Würgen aus einer der hinteren Kabinen, lockte meine Aufmerksamkeit auf den Kater. Die Tür war zum Glück von innen nicht abgesperrt, sodass ich sie problemlos aufdrücken konnte und die Sicht auf den Katzenwandler freigab.
Der Blonde klammerte sich angestrengt an die für einen Rastplatz überraschend saubere Toilettenschüssel und entleerte sein gesamtes Frühstück wieder. Sein Körper bebte und er röchelte zwischen seinem Würgen angestrengt.
Ich ging hinter ihm in die Hocke und strich ihm beruhigend über den Rücken, während ich wartete, dass seine Übelkeit ein wenig nachließ. Doch es dauerte noch eine Weile, bis sein Körper aufhörte nach seinem Mageninhalt noch Galle heraus zu würgen und Austin sich wieder etwas aufrichten konnte.
„Hier." Ich reichte ihm gleich sein Wasser und konnte erleichtert feststellen, dass er wieder ein wenig Farbe im Gesicht hatte. Er griff dankbar nach dem Glas, gurgelte damit und spukte es in die Toilettenschüssel, ehe er den Rest mit großen Schlücke austrank.
„Das war nicht unbedingt das beste Kompliment, das du Trixi für ihre Torte machen konntest", schmunzelte ich und reichte ihm etwas Toilettenpapier, damit er sich den Mund abwischen konnte, bevor ich die Spülung betätigte und ihm aufhalf, damit er sich auf den geschlossenen Toilettendeckel setzten konnte. Ich ging vor ihm wieder in die Hocke.
Die Mundwinkel des Katers hoben sich auf meinen Witz hin ein wenig, bevor er sein Gesicht in seinen Händen barg und mehrmals tief einatmete. Sein Körper zitterte weiterhin und eine Gänsehaut zog sich sichtbar über seine Haut. Warum hatte er auch keine Jacke angezogen und nur mit einem T-Shirt den Laden betreten?
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Jägersmann ✓
WerewolfFortsetzung zu Degradierung - vom Beta zum Omega.❗️ Die Jagdtrophäen, die in ekelhaft großer Anzahl an den Wänden hingen, und dem Raum eine schaurige Atmosphäre verpassten, lösten einen gewissen Ekel in mir aus. "Mein Vater ist Jäger in fünfter Gene...