~• Epilog •~

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Ein grauer Himmel erstreckt sich überm Land und über kahle, dunkle Baumkronen, als die ersten Schneeflocken hinabrieseln und ihren Weg in die Welt der Sterblichen finden

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Ein grauer Himmel erstreckt sich überm Land und über kahle, dunkle Baumkronen, als die ersten Schneeflocken hinabrieseln und ihren Weg in die Welt der Sterblichen finden.

Geschäftiges Treiben herrscht auf dem Dorfplatz, als die Mädchen zusammengetrieben werden, um sich dann in einer geordneten Reihe vor der Tribüne zu positionieren.
Mädchen um Mädchen erklimmt die kleine Treppe zu ihr hinauf.

In einem blauen langen Gewand betritt der Älteste die Tribüne. Mit ausgebreiteten Armen präsentiert er sich den Bewohnern des Dorfes, die ihm laut zujubeln und in die Hände klatschen.
Als er die Arme sinken lässt, verstummt die Menge abrupt.

Er lässt seinen Adleraugen schweifen.
"Eine neue Wahl!", ruft er laut und bringt dabei die Menge wieder zum Toben, "Ein neues Mädchen, eine neue Prüfung und eine neue Chance."
Salz wird wieder in die Luft geworfen.
"Unser letztes Mädchen schaffte es nicht, die Prüfung zu bestehen, doch was haben wir auch erwartet?", fragt der Älteste und neigt seinen Oberkörper dabei den Bewohner entgegen, "Was erwarteten wir von einem Mädchen schon, das zuvor Feigheit und Angst zeigte? Dass sie uns Ruhm bringen würde?"

Einige Menschen schütteln den Kopf, während andere wüste Beschimpfungen schreien.
"Ihr habt es erfasst", entgegnet der Älteste laut und nickt, "Doch dieses Mal wird es anders sein. Der Allmächtige erschien mir im Traum und nannte mir einen Namen. Ich bin mir sicher, dass es dieses Mädchen sein wird! Ihr nicht auch?"
Gleichzeitig beginnen die Menschen auf den Boden zu stampfen, sodass ein konstanter Ton entsteht.

Emma spürt einen bitteren Geschmack im Mund, während sie die Szene betrachtet.
Er tat es also noch immer. Trotzdessen, dass Friedrich tot und seine Männer gefangen oder geflüchtet sind.
Nur, um den Schein aufrecht zu erhalten.

Sie blickt zu Alex, der neben ihr sitzt und nickt ihm zu.
"Einen Moment noch", formt sie mit ihrem Mund.

"Lasst mich euch das Mädchen zeigen, dass uns Ruhm und Reichtum einbringen wird!"
Der Älteste wendet sich den Mädchen zu.
Einige strahlen ihn an, sie wollen unbedingt erwählt werden.
Andere weichen unsicher seinem Blick aus und sehen zu Boden.

"Annette", sagt der Älteste und die Blicke der Mädchen richten sich auf eines, das einen guten Kopf kleiner ist, als sie. Helle Haare umgeben ein rundes Gesicht.
Unsicherheit liegt in ihrem Blick, als sie zaghaft die Hand des Ältesten ergreift.

Emma nickt Alex zu und beugt sich herab. "Jetzt", flüstert sie Lukas zu, auf dessen Rücken sie sitzt.
Er setzt sich langsam in Bewegung, gefolgt von Illa, auf deren Rücken Alex sitzt.

Als die beiden Wölfe den Dorfplatz betreten, hört Emma lautes Aufkeuchen und danach eine gespenstische Stille, die sich über den Platz legt. Sie sieht die geweiteten Augen von Menschen, die ihnen eilig Platz machen, als Lukas frontal auf die Tribüne zugeht.
Sie laufen nicht weg, wie es Emma angenommen hatte, sondern bleiben wie erstarrt stehen. Betrachten Alex und sie auf den Rücken der riesigen Wölfe. Ihre Gesichter kalkweiss.

When the snow falls Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt