~• Kapitel 4 •~

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Es ist ein wunderschöner Tag mit einem wolkenlosen blauen Himmel

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Es ist ein wunderschöner Tag mit einem wolkenlosen blauen Himmel. Es schneite über Nacht, sodass Emma eine weiß glitzernde Wunderlandschaft sieht, als sie aus der Hütte hinaustritt.
Ein Lächeln zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab und sie nimmt einen ordentlichen Zug der klaren Luft.
Der Schnee knirscht unter ihren Füßen, als sie auf Lorna zugeht, die auf dem Boden kniet und mit ihren Händen feine Triebe von einem Busch abknippst. Ihre langen braunen Haare sind zu einem Zopf gebunden. Doch einige Strähnen wollen sich dem Band nicht beugen und rutschen immer mal wieder nach vorne, sodass Lorna ein Brummen von sich gibt, während sie sie nach hinten streicht.
Neben ihr steht ein Weidenkorb.

"Guten Morgen", begrüßt Lorna sie, als Emma hinter ihr zum Stehen kommt.
"Morgen", erwidert Emma und sieht Lorna interessiert zu.
"Hast du schon gegessen?"
Emma schüttelt den Kopf bis ihr auffällt, dass Lorna dies gar nicht sehen kann.
"Nein, ich kann morgens noch nicht essen", antwortet Emma ihr deswegen und grinst in sich hinein.

"Das ist gut. Wir essen auch nicht", erklärt sie und erhebt sich mit dem Korb an ihrem Arm, "Erst wenn ich im Wald war, bereite ich ein morgendliches, stärkendes und wohlschmeckendes Mahl zu", fügt sie in einem lobenden Tonfall hinzu und grinst.
Emma tut es ihr gleich.

"Na dann komm", fordert Lorna Emma auf und macht eine Handbewegung, die signalisieren soll ihr zu folgen.
Gemeinsam betreten die Frauen den Wald und Emma kann sich gar nicht satt sehen, an dem Anblick, der sich ihr bietet.
Die kahlen Baumkronen wirken so, als hätte man sie gezuckert.
Starke, dicke und dunkle Äste tragen eine weiche, weiße, glitzernde Schicht.
Die Sonne und der Schnee harmonieren zusammen. Sievscheint auf ihn herab und er glitzert ihr entgegen. Ganz so als würden sie sich unterhalten.
Emma belächelt diese Vorstellung.

"Oh, lass, das brauchen wir nicht", sagt Lorna schnell, als sie sich zu dem Pflänzchen Vogelmiere hinabbeugt.
Fragend blickt Emma auf, "Sammeln wir nicht alles, was wir sehen?"
Lächelnd schüttelt Lorna den Kopf, "Wir sammeln nur das, was wir wirklich brauchen."
"Warum?", fragt Emma dümmlich.
"So schonen wir die Natur", erklärt Lorna in einem selbstverständlichen Tonfall und geht kopfschüttelnd an Emma vorbei.
"Und was brauchen wir?", fragt Emma und steht hastig auf, um nicht den Anschluss zu verlieren.
"Pfennigkraut", ruft Lorna über die Schulter, ohne stehen zu bleiben.

~•~

"Na endlich!", ruft Finn, der auf sie zugelaufen kommt, "Ich warte schon viel zu lange!"
"Dann hättest du später herkommen sollen", antwortet Lorna ungerührt und geht, mit dem vollen Korb, an ihm vorbei.
Finn kümmert sich nicht um Lornas Worte, sondern hüpft auf Emma zu, die schnaufend an der Hütte ankommt.
"Lorna ist schnell zu Fuß, nicht?", fragt er und lässt seinen Blick über die keuchende Emma schweifen.
Diese stützt sich auf den Knien ab und schafft es nicht zu antworten.
"Unheimlich schnell", stimmt sie Finn gedanklich zu.
"Du bist jetzt sicherlich gut vorbereitet auf unsere Entdeckungsreise?"
Finn grinst breit.
"Dieser kleine Frechdachs. Macht er sich gerade über mich lustig?", fragt sich Emma, während sie versucht zu Atem zu kommen.
Lorna schoss förmlich durch den Wald, obwohl ihre Gangart ganz normal aussah, hatte Emma tatsächlich Mühe hinterher zu kommen.

When the snow falls Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt