7-Streit

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Am nächsten Morgen, wartet Sofia auf mich, als ich jedoch an ihr vorbei laufen möchte, hält sie mich fest. ,,Phili es tut mir leid, was ich gestern gesagt habe, natürlich haben deine Brüder kein Recht dich so zu behandeln. Ich weiß nicht was los war, dass ich das gesagt habe...", sie schaut mich entschuldigend an. Ich nicke ,,schon vergessen." Sie atmet erleichtert auf und zieht mich in eine Umarmung, die ich lachend erwidere. Danach laufen wir gemeinsam zu unserem Saal, in dem wir jetzt eine Doppelstunde Geschichte haben. Ich schweife mit meinen Gedanken immer wieder zu Bryan ab. Ich versuche zwar, nicht an ihn zu denken, aber das gelingt mir leider nicht so wirklich. ,,Philine, ich wäre dir sehr verbunden, dass du wenigstens versuchst, meinem Unterricht zuzuhören und Deine Desinteresse nicht so offensichtlich zeigst.", reißt mich meine Geschichtslehrerin aus meinen Gedanken. In den hinteren Reihen fangen einige Jungs an zu kichern und ich werfe Ihnen einen vernichtenden Blick zu. ,,Es tut mir leid." Sie nickt und dreht sich wieder zur Tafel um. ,,Ich kann nunmal nicht aufpassen, wenn der Unterricht genauso interessant ist, wie Fischen beim fressen zuzuschauen.", flüstere ich genervt zu Sofia. Diese fängt an zu kichern und meine Lehrerin dreht sich wütend um. ,,Das Flüstern müsst du auch noch lernen.", schnauzt sie mich an. ,,Als Konzequenz bereitest du für die nächste Stunde ein halb stündiges Referat über unser jetziges Thema vor." Ich nicke, das Lachen muss ich mir dabei stark verkneifen. ,,darf ich Sie noch etwas fragen?", ich schaue sie entschuldigend an und sie nickt. ,,Ähm was ist denn unser derzeitiges Thema." Ich knirsche verlegen mit den Zähnen und die ganze Klasse fängt an laut los zu lachen. Frau Reichert, findet das ganze wohl nicht so lustig, denn ihr Kopf läuft hoch rot an und sie sieht aus, wie ein aufgeblasener Luftballon, der jede Sekunde droht zu platzen. ,,Also das....das ist eine Unverschämtheit, ich wünsche deine Mutter zu sprechen!", schreit sie mich an. Meine Miene verfinstert sich. ,,Nun ja das wird schwierig, sie ist tot!", jetzt bin ich die jenige die wütend wird. Frau Reichert schaut mich etwas geschockt an. ,,Ja Ähm also dann...." In dem Moment klingelt es und ich rausche gefolgt von Sofia wütend aus dem Saal. Wir setzen uns wie immer an unseren Tisch in der Ecke und ich knabbere immer noch wütend an meinem Sandwich. Sofia merkt wohl, dass sie das Thema lieber nicht anspricht, denn sie lässt mich soweit in Ruhe. Meine Brüder sehe ich wie immer eigentlich nicht und ich bin froh darüber, Ihnen nicht begegnen zu müssen. Levy hat mich gestern Abend noch mal richtig zusammen geschrien, ich soll mich nicht gegen ihn lehnen und auf ihn hören. Und überhaupt wäre ich ja so respektlos. Ich habe bloß still dagesessen und gehofft, er verzieht sich gleich wieder. Ich habe auch schon überlegt mit meinem Vater darüber zu reden, aber ich denke wenn mein Vater davon Wind bekommt, wie meine Brüder mit mir umgehen, wird das Ganze nicht besser. Levy wird nur noch aggressiver, da er mir schon mal gesagt hat, dass es meinen Dad nichts angeht und dann wird es nichts bringen, da sich meine Brüder auch von meinem Dad nichts sagen lassen. Nach dem klingeln gehen Sofia und ich getrennt zu unserem Unterricht, da ich jetzt eine Freistunde habe und sie sich mit ihrem 'lieblingsfach' französisch herum ärgern darf. Ich suche mir ein ruhiges Plätzchen, am Rande des Schulhofes und packe meine Hausaufgaben aus. Ich fange an, die Hausaufgaben zu machen, die wir schon gestern aufbekommen haben und danach schaue ich mir nochmal Biologie an, da ich so ein Gefühl habe, dass wir einen Test schreiben. Als ich gerade alles wieder in meinem ranzen packe, packt mich jemand an meinen Schultern und ich zucke erschrocken zusammen. Ruckartig drehe ich mich um und schaue in die wunderschön grünen Augen von Bryan. ,,Was machst du denn hier?" Frage ich ihn etwas vorwurfsvoll. Er setzt sich neben mich und schaut mir in die Augen. ,,ich habe keine Lust mehr auf Unterricht und habe dich hier draußen sitzen sehen." ,,Aha" erwidere ich und ziehe eine Augenbraue nach oben. ,,Lass uns weg fahren, irgendwo hin setzen und einen Café trinken.", schlägt er vor. Ich schaue ihm vorwurfsvoll an. ,,Nein, ich habe danach noch eine Stunde Unterricht." Er fängt an zu lachen. ,,Und wegen einer Stunde bleibst du hier in der Schule, Gott bist du süß." ,,Was ist daran süß!", frage ich ihn spitz. ,,Deine Vorbildlichkeit, ich hätte gedacht, dass du bei den Brüdern ein bisschen mehr Bad Girl like bist." Lachend schaut er mich an. ,,Ich bin nicht wie meine Brüder, äußerem kenne kenne ich sie nicht mal richtig und ich hatte dir auch gesagt, dass ich nicht über sie reden möchte.", sage ich wütend und stehe hastig auf. Ich laufe Weg und schmeiße mir im gehen meine Tasche über die Schulter." ,,Komm Phili, so war das nicht gemeint." Ich höre, wie er mir nach läuft und beschleunige meinen Schritt. Doch er ist schneller und versperrt mir den Weg. ,,Geh weg, ich muss in meinen Unterricht."fahre ich ihn an. ,,Süße, das war nicht böse gemeint, es tut..." ,,Geh mir aus dem Weg!" Unterbreche ich ihn. Er hebt die Hände und macht mir langsam Platz. Wütend rausche ich an ihm vorbei ins Schulgebäude, zu Meinem Klassen Saal.

From hell to paradise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt