Ich möchte gerade wieder aus dem Zimmer laufen, als ich Levy's Stimme höre.
Mist! Mein Hirn sucht verzweifelt nach einer Lösung. Levy scheint jetzt im Zimmer zu sein und spricht mit jemandem. Es hört sich nach Sam an, könnte aber auch Conner sein. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als das Zimmer zu verlassen. Ich öffne also die Tür und stehe vor Levy und Conner, die mich verwundert anblicken. Conner's Blick wechselt in wütend. ,,Wieso belauschst du uns?", braust er auf. ,,Ich...ich wollte." ,,Wieso hast du meine Jogginghose in der Hand?", fragt mich Levy verwundert und durchbohrt die Hose mit seinen eisblauen Augen. Mist, er kennt wohl doch alle seine Kleider. ,,Ähm also....", stottere ich nach einer plausiblen Erklärung suchend. ,,Conner geh bitte raus.", Conner gehorcht, wirft mir aber noch einen warnenden Blick zu. ,,Also was suchst du in meinem Zimmer und wieso hast du meine Hose?", fragt mich Levy wieder. Er hat immer noch diesen kalten durchbohrenden Blick, der mir regelrecht Angst einjagt. ,,Ich wollte sie anziehen.", starte ich einen Versuch. ,,Achso und wieso steht Bryan Carters Auto vor unserem Haus?", Levy lacht auf und ich lasse geschlagen die Schultern sinken. ,,Weil er in meinem Zimmer sitzt.", sage ich kleinlaut. ,,Und du wolltest ihm meine Hose geben?", fragt mich Levy und ich nicke. ,,Hör zu, ich hatte dir doch gesagt, dass du dich von ihm fern halten sollst, überall wo er auftaucht gibt es Ärger!", Levy's Ausdruck wird etwas weicher, als er mir in die Augen schaut. ,,Du kennst ihn gar nicht richtig! So wie du ihn beschreibt ist er nicht, er ist anders!", fahre ich Levy wütend an. Levy seufzt. ,,Ich möchte jetzt keinen Streit!", sagt er etwas lauter und sein Blick wird wieder kalt. ,,Nimm die Hose, ich brauch sie eh nicht mehr und geh raus!", sagt er kalt und seine Stimme zittert jetzt doch wieder vor Wut. Ich muss daran denken, dass er genau so ist, bevor er die anderen immer schlägt, weshalb ich zügig sein Zimmer verlasse. Vor der Tür atme ich einmal tief durch und laufe lächelnd in mein Zimmer zu Bryan. Ich halte ihm die Hose hin und er geht sich im Bad umziehen. Als Bryan aus dem Bad kommt, sehe ich durch meine Balkontür, wie Levy und Conner in ihre Autos steigen und davon fahren. ,,Und jetzt."fragt mich Bryan und lässt sich auf mein Bett fallen. ,,Ich will Blaubeermuffins.", sage ich und blicke ihn mit funkelnden Augen an. ,,Wenn du möchtest hole ich dir welche." Ich schüttle den Kopf. ,, Ich will selbst gemachte Blaubeermuffins.", quieke ich und springe voller Tatendrang auf. ,,Das heißt also, dass wir die jetzt backen müssen?", seufzt Bryan und ich nicke wild. ,,Aber davor müssen wir einkaufen gehen, mindestens eine Tonne Blaubeeren.", ich hüpfe zu meinem Bad und schnappe mir ein Haargummi, mit dem ich meine Haare nach oben binde. Ich schlüpfe in eine bequeme Jogginghose und in einen Pulli, bevor ich Bryan vom Bett die Treppen herunter zu meinem Auto ziehe. Ich setze mich auf den Beifahrersitz, da ich keine Lust habe zu fahren und drücke Bryan die Schlüssel in die Hand. Er startet den Motor und fährt aus der Einfahrt zum nächsten Supermarkt. Nahe am Eingang parkt er den Wagen und ich schnappe mir meinen Geldbeutel und meine Tasche, doch Bryan nimmt sie mir aus der Hand und wirft sie zurück ins Auto. ,,Ich zahle, dafür bekomme ich jeden Tag einen Muffin, bis sie leer sind.", sagt er schmunzelnd. Ich reiße die Augen auf. ,,Aber die Muffins sind für mich.", ich verschränke schmollend die Arme vor der Brust. ,,Also mit einer Tonne Blaubeeren kannst du wohl ein paar mehr Muffins backen.", sagt er lachend und ich muss gegen meinen Willen mit lachen. Wir holen einen Einkaufswagen und betreten den Supermarkt. Wir holen zwar keine Tonne Blaubeeren dafür aber zwei Kilo frische Blaubeeren und ein Kilo eingefrorene. Außerdem holen wir die üblichen Backzutaten wie Zucker, Mehl, Milch, Eier, da ich nicht weiß, wie viel wir davon noch Zuhause haben. Als wir an den Süßigkeiten ankommen, biegt Bryan mit dem Wagen ein und packt lachend zwei Tüten Chips eine Tüte Gummibärchen, Schokolade und Morenköpfe ein. ,,Sag mal spinnst du?", frage ich. ,,Willst du etwa das ich fett werde?", ich blicke entsetzt zu ihm auf. Bryan schüttelt den Kopf. ,,Aber du sollst auch kein Strich in der Landschaft sein, meine Süße.", er lacht und gibt mir einen Klaps auf den Hintern. Vor Entsetzen über diese Geste vergesse ich ganz ihm zu sagen, dass ich immer noch Philine heiße. Bryan fährt weiter, während ich dumm in der Gegend stehen bleibe. Nachdem ich mich gefasst habe laufe ich ihm schnell hinterher. ,,Hey! Was soll das...du hast nicht das Recht mir auf den Hi....", er unterbricht meine entsetze zornige Rede indem er mir einen Finger auf die Lippen legt. ,,Gibt es bei dir eigentlich einen Ausschalteknopf?" Idiot denke ich mir und schüttle den Kopf, was ihm einen Seufzer entlockt. Wir holen uns noch Cola und Eistee, sowie noch ein paar restliche Sachen, die ich zum backen brauche, bevor wir an die Kasse fahren und alles auflegen. Vor uns stehen zwei ältere Damen und mustern uns skeptisch. Plötzlich lehnt die eine sich zu mir hinter. ,,Sie sollten ihren Freund besser unter Kontrolle bringen, so viel Süßigkeiten sind nicht gut, er ist so hübsch, er sollte auf seine Ernährung achten, bevor er aufgeht wie ein Heißluftballon.", sie zwinkert mir zu und ich nicke lächelnd. Bryan zieht fragend eine Augenbraue hoch, was mich dann endgültig vor Lachen fast auf den Boden fallen lässt. Bryan bezahlt und schiebt unsere Einkäufe zu unserem Auto, während ich ihm von der alten Dame erzähle. Er schnaubt bloß.
Bei mir zu Hause angekommen, packen wir die Sachen aus und ich hole aus meinem Zimmer das Backbuch meiner Mutter. Ich habe immer mit ihr zusammen gebacken und das nicht gerade wenig. Sie war die beste Bäckerin und Köchin auf dieser Erde....mir steigen wieder Tränen in die Augen und ich streich einmal über das Cover des selbst geschrieben Backbuches. Jedes Rezept hat sie selbst kreiert und solange daran herum gefeilt, bis es in ihren Augen perfekt war. Ich schlage die erste Seite auf, auf der sich ein Foto von mir befindet, auf dem ich als kleines Kind mit Teig an den Händen meine Mutter umarme. Mir rollt die erste Träne über die Wange, als Bryan ins Zimmer kommt. ,,Philine wo bleib...", er unterbricht und kommt sofort auf mich zu, als er sieht dass ich weine. Er nimmt mir das Buch aus den Händen und nimmt mich in den Arm. Vorsichtig nimmt er mich hoch, schnappt das Buch und trägt mich im Brautstyle in die Küche. Ich schluchze in sein Shirt und weiß eigentlich nicht mal so recht wieso ich weine. Eigentlich dachte ich nämlich, ich hätte den Tod meiner Mutter verarbeitet...Bryan setzt mich auf den Tresen und wischt mir die Tränen von den Wangen. ,,Blaubeermuffins mit Tränen schmecken nicht.", sagt er und lächelt mich sanft an. Diese dumme Aussage entlockt mir ein Lächeln. ,,Tut mir leid.", entschuldige ich mich. ,,Das muss es nicht, es ist normal zu weinen.", er nimmt mich nochmal in den Arm und ich atme tief durch. ,,Lass uns anfangen, wir haben viele Muffins vor uns.", sagt er lachend und ich hüpfe vom Tresen. Ich schlage das Rezept auf, ohne nochmal auf das Bild zu achten und wir fangen an, die Zutaten zu vervierfachen, damit wir am Ende um die vierzig Muffins haben werden. Bryan misst die Zutaten ab und ich vermische sie in einer großen Schüssel. ,,Och Bryan, hör auf.", sage ich, als er mir Mehl ins Gesicht pustet.", er lacht. ,,Komm, lach auch mal.", er pickst mir in die Seite und ich grunze erschrocken auf. ,,Hey. Das ist unfair.", sage ich und werfe den Teiglöffle nach ihm, doch er duckt sich geschickt weg. ,,Hör jetzt auf mit dem Blödsinn, ich will das die Muffins fertig werden und ich möchte auch noch welche verzieren!", sage ich und hole mir einen neuen Löffel. Bryan seufzt. ,,Ei Ei Chef, was kann ich noch machen?", er verbeugt sich vor mir und ich schlage ihm leicht auf den Oberarm. ,,Au!", kreischt er und ich seufze. ,,Hol mir mal bitte Muffinförmchen.", sage ich." ,,Ok und wo sind die?", fragt er grinsend. Ich zucke mit den Schultern. ,,Keine Ahnung ich wohne selbst noch nicht lange hier, aber ich vermute in der Speisekammer, neben dem Kühlschrank die erste Tür.", sage ich und er macht sich auf den Weg. Ich mache den Teig fertig und heize schonmal den Ofen vor. ,,Möchtest du förmchen mit Herzen, mit Autos oder mit Giraffen.", Bryan kommt lachend zurück in die Küche und hält mir die kinderpapierförmchen vor die Nase. ,,Andere habe ich nicht gefunden. ,,Oh ich will die mit den Herzen. Oder nee die mit den Giraffen. Wobei wenn du welche willst dann lieber die mit den Autos....ach weißt du was ich nehme alle drei." Bryan schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. ,,Frauen.", murmelt er und reicht mir die Förmchen, in die wir zusammen gleichmäßig den Teig verteilen. Als wir über vierzig Förmchen voll haben, stellen wir diese auf zwei Bleche und schieben sie in den Backofen. ,,Und jetzt?", fragt mich Bryan. ,,Warten.", antworte ich ziehe mir einen Stuhl an den Backofen und blicke stur in den Ofen. Ich muss mir das Lachen verkneifen, da ich mir Bryans verwunderten Gesichtsausdruck vorstelle. ,,Komm das ist langweilig, bitte lass uns etwas anderes machen.", bei dieser Aussage muss ich doch lachen. Als ich den Stuhl wieder zurück an seinen Platz stelle, klingelt es an der Tür. Ich gehe auf dem Display schauen wer vor der Tür steht und sehe Jay mit Ian. ,,Mist.", fluche ich und tapse zur Tür. ,,Hey.", begrüße ich die beiden, bleibe aber in der Tür stehen, damit sie nicht rein kommen. ,,Oui hier riecht es lecker, was gibt's?", fragt mich Jay. ,,Blaubeermuffins, aber die sind noch im Ofen.", sage ich und lächle die beiden an. ,,Was gibt's.", harke ich nach, nachdem die beiden keine Anstalten machen, mir zu sagen, weshalb sie hier sind. ,,Wir wollen zu Levy.", antwortet mir Ian. ,,Ähm der ist vor einer Stunde weg gefahren.", sage ich und lächle. ,,Mhmm das ist blöd, können wir rein kommen und warten bis die Muffins fertig sind?", Jay lacht. ,,Es tut mir leid, aber ich habe Besu.." ,,Was macht ihr hier?", brummt Bryan hinter mir. Ich lasse die Schultern fallen. ,,Was macht der denn hier?", fragt mich Ian die gegen Frage. ,,Er hat mit mir die Muffins gemacht.", sage ich kleinlaut, da ich weiß, wie die Jungs darüber denken, wenn ich etwas mit Bryan mache. ,,Oh wie süß, der möchtegern Badboy, hilft backen. Hattest du eine rosa Schürze um. Hat Philine dich überhaupt etwas machen lassen, nicht dass du mit deinem Geschick die Küche abfackelst.", Ian schaut Bryan provozierend an. Bryan hinter mir zischt wütend. ,,Lass es.", sagt Jay und hält Ian fest. Doch dieser schüttelt den Kopf und reist sich los. ,,Wir mein Freundchen haben noch eine Rechnung offen! Ich lasse mir nicht einfach so meine Freundin von dir ausspannen!" Ian wird immer wütender, doch Bryan blickt ihn jetzt bloß noch verwundert an. Ich wechsle Blicke zwischen den beiden und bin sichtlich ratlos, was ich jetzt machen soll. ,,Falls das noch nicht kapiert hast, deine komische Freundin, wie hieß die gleich? War der Name Bitch oder Schlampe? Hat sich an mich ran gemacht, ich habe sie abgewiesen und dann ist sie flennend zu dir gerannt. Aber das sind ja natürlich bloß unwesentliche Details. Aber du kannst eben nicht viel erwarten, wenn du dir jemand als Freundin suchst, der nur auf dein Geld, deine Bettkünste, und deinen guten Ruf aus ist und der dann trotzdem noch nachts auf dem Strich steht.", Bryan lacht auf und ehe irgendjemand etwas machen kann, hat er Faust im Gesicht. Jay geht schnell dazwischen und hält Ian fern. Doch Bryan geht auf die beiden los. Ich springe schnell vor ihn, sodass ich die Faust abbekomme, die eigentlich an Ian war. Ich bin aber auch blöd! Ich taumle nach hinten, bevor alles schwarz um mich herum wird.Würdet ihr auch für Blaubeermuffins sterben 😂😍 ich liebe Blaubeermuffins. Was esst ihr so am liebsten..? Schreibt es mir doch in die Kommis. Und wenn euch das Kapitel gefallen hat freue ich mich natürlich wie immer über Votes und Kommis.
Kg fluffyunicorn
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From hell to paradise
Chick-Lit....Aber ich würde alles dafür tuen, alles, dass du für immer bei mir bleibst, auch wenn du wahrscheinlich irgendwann die Flucht ergreifen wirst......das ich mich ändern werde, dass ich es bereits getan habe und ich verspreche dir, für immer bei dir...