16-War ja klar

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Kurze Zeit später kommt er gefolgt von meinen beiden Brüdern zurück ins Zimmer.

,,So, philine hat mir versprochen uns zu helfen.", fängt Jay an. Die anderen Lächeln.....sie fangen an mir alles zu erklären und nach einiger Zeit habe ich Ihren 'plan' verstanden. Nachdem wir fertig erzählt haben, schlagen Ian und Rick vor, Pizza zu bestellen. Wir anderen nicken begeistert. Wobei es mir lieber gewesen wäre, ich würde bei mir im Zimmer sitzen.....irgendwie fühle ich mich in der Gegenwart der 'Badboys' immernoch nicht so wohl. Sam ist nett zu mir, so wie immer wenn Levy nicht in der Nähe ist. Conner hingegen ist trotz allem abweisend und wortkarg. Aber wen interessiert es? Ich meine ich brauche keinen Bruder, der mit meinen Gefühlen umgeht wie ein Elefant im Porzellanladen. Jay steht auf, um den Pizza Service anzurufen. ,,Philline kommst du kurz mit?", fragt er mich....ich nicke zögernd und folge ihm die Treppe runter in einen Raum, der wohl das Wohnzimmer sein muss, da hier ein Riesen Fernseher und wirklich gemütlich aussehende Sofas stehen. Jay setzt sich mit seinem Handy in der Hand auf eins und klopft neben sich. ,,Alles ok?", fragt er, nachdem ich mich gesetzt habe. Wieder nicke ich zögernd. Er verschränkt die Arme vor der Brust. ,,Irgendetwas ist, ich merk dass, ich bin ja nicht blöd." Naja da ist er meinen Brüdern schon einen Schritt voraus, die würden wahrscheinlich nicht mal merken, wenn ich kurz vor dem verrecken wäre. ,,Naja, du hast schon recht, ist aber nicht der Rede wert.", ich lächle ihn kurz gezwungen an, was er mit einem pahh erwidert. ,,Ich sage keinem...versprochen." Sollte ich ihm trauen.....vielleicht arbeiten sie ja alle nur für Levy....der mein absolutes Ende sehen möchte. Auf diesen Gedanken hätte ich wohl früher kommen können. Wieso sollten sie alle jetzt plötzlich ihre Meinung ändern. Ich meine sie hassen mich....,,Jay, es ist wohl besser, du fährst mich heim.", sage ich etwas schroffer als gewollt. ,,Würdest du mir vielleicht mal erzählen was los ist?", sein Ton ist ernst und ich meine eine Spur Besorgnis darin zu hören. Ich schüttle den Kopf. ,,Ich muss einfach Heim, John wartet auf mich." ,,Wer ist John?", fragt Jay. ,,Ein Freund.", gebe ich genervt von mir....es tut mir ja wirklich leid Jay so abweisen zu müssen, aber ich möchte einfach Heim. ,,Hör zu, ich kann dich heim fahren, auch wenn ich nicht glaube, dass John der Grund ist, weshalb du heim möchtest. Aber du musst dir im Klaren sein, dass wir hier alles nichts Böses wollen. Wir machen das hier nicht, weil Levy es uns befohlen hat, falls du das denkst." Wie kann er wissen, dass genau das meine Sorge ist? Ich schaue ihn etwas verwundert an. ,,Jay ich....ach keine Ahnung, ich weil heim und damit meine ich nicht in das viel zu große Haus meines Vaters, dass ungemütlich und leer wirkt...nein ich möchte heim, nach Deutschland zu meinen Freunden. Ich möchte, dass alles wieder so ist wie früher....unkompliziert ohne irgendwelche Brüder in meinem Leben." Jay nimmt mich in den Arm. ,,Schhhh. Ist doch ok." Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich angefangen habe zu weinen. Irgendwie muss ich mir eingestehen, dass es mir hier einfach zu viel wird. Ich lehne mich gegen seine durchtrainierte Brust und lasse mich einfach fallen. In das tiefe schwarze Loch, dass sich seit dem tot meiner Mutter in mir gebildet hat. Jay schweigt, er merkt wohl, dass es besser ist nichts zu sagen, immer wieder streicht er mir mit seiner Hand beruhigend über den Rücken.
,,Komm, wir bestellen jetzt die Pizza, die wir alle essen wollen.", sagt er leise, als ich mich beruhigt habe. Doch ich schüttle den Kopf, da mir der Appetit vergangen ist. ,,komm Phili, du musst etwas essen. Und ich dachte, Pizza wäre dein Heiligtum." Bei diesen Worten muss ich schmunzeln, da ich an den verzweifelten vor meiner Haustür stehenden Jay denken muss, der nach meinem Bruder gefragt hat. Dieser Abend damals war schön, wunderschön und wenn ich ehrlich bin, habe ich genau so Momente vermisst, seit ich hier in Amerika bin....aber ich hätte nie gedacht, dass mir ausgerechnet der Freund meines Bruders dabei helfen würde wieder lachen zu können... ,,Also?", Jay schiebt mich ein Stück von sich weg, sodass ich ihm in seine dunkel braunen Augen schauen kann. ,,Wie schauts aus? Pizza Salami oder doch eher Schinken?", fragt er lachend. ,,Also das ist ja der Höhepunkt, nach unserem ersten Treffen müsstest du jetzt aber wirklich wissen, welche Pizza ich gerne hätte.", gebe ich ironisch von mir. ,,Ok also dann Pizza mit Salami, peperonie und extra viel Käse.", er lächelt und ich schaue ihm verdattert dabei zu, wie er die Nummer des pizzaservice wählt. ,,Und das weist du woher?", frage ich ungläubig. ,,Na von unserem ersten Treffen.", er lacht und steht auf. Nachdem er alles bestellt hat, gehen wir nach oben zu den anderen, denen unser langes verschwinden wohl nicht aufgefallen zu sein scheint, denn sie unterhalten sich angeregt über irgendwelche Mädchen, die leicht zu bekommen sind...,typisch Jungs. ,,Pizza kommt in zehn Minuten.", sagt Jay in die Runde und lässt sich auf sein Bett fallen, ich setze mich neben Sam, der mich schmunzelnd mustert. Am liebsten würde ich ihm das schmunzeln aus seiner hübschen fresse Boxen. Jetzt verfallen alle in schweigen und ich Blicke etwas unsicher in der Runde herum. Plötzlich klingelt es an der Tür.....,,Das kann aber noch nicht die Pizza sein.", stellt riley fest und die anderen nicken. Jay steht oder besser gesagt springt auf und schaut auf einem kleinen Display wer vor der Tür steht. Als ich die Person sehe, die ungeduldige mit dem Fuß wippend auf die Tür schaut, stockt mein Atem und ich wäre am liebsten einfach verschwunden.

From hell to paradise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt