33-Die beste Pizza

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Ich habe es tatsächlich geschafft an meinem Geburtstag ein neues Kapitel hoch zu laden...viel Spaß:))

Mir stockt der Atem und ich blicke auf mein Handy. Wieso habe ich abgehoben?!

,,Was willst du?", frage ich. ,,Mich entschuldigen. Ich weiß, dass du extrem sauer auf mich bist, aber ich kann es erklären, nur nicht jetzt.", er klingt traurig. ,,Hör zu, bevor ich keine anständige Erklärung bekomme, kann ich dir nicht verzeihen." ,,Ich weiß.", tönt es aus dem Hörer. Ich seufze. ,,Kannst du mir nicht einfach erklären was los war?", frage ich erneut. ,,Nein, glaube mir, es ist besser." ,,Man John! So kommen wir nicht weiter. Ich leg jetzt auf, erstens wird das super teuer und zweitens bin ich sowieso schon aggressiv und möchte nicht noch aggressiver werden.", fahre ich ihn an. ,,Ich hab dich lieb, vergiss das bitte nicht.", sagt er leise und mir rollt eine Träne über die Wange. ,,Ich dich auch.", rutscht es mir raus, ohne dass ich darüber nach gedacht habe. Dann drücke ich den roten Hörer und wische entschlossen über meine Augen. Na toll, Bryan hat irgendeinen Termin, von dem ich nichts wissen darf, meine Eltern sind mit Ethan im Zoo und meine Brüder sind wie immer weg. Was macht man dann Bitteschön an einem kalten Sonntag allein Zuhause? Ich könnte ja putzen. Da hab ich einmal Zeit zum putzen tia und was passiert? Ich habe keine Lust. So ein Mist. Ich lasse mich rücklings auf mein Bett fallen und starre an die Decke. Plötzlich geht die Tür auf und ich fahre nach oben. Sam steht in meinem Zimmer und grinst mich an. Da ist dann wohl doch jemand Zuhause. ,,Wir gehen essen, kommst du mit?" ,,Wer ist wir.", frage ich etwas genervt. ,,Was ist denn mit dir los?" ,,Mir geht Gott und die Welt auf die Nerven.", ich seufze. ,,Wer ist denn Gott und die Welt?", fragt er lachend. ,,John und Bryan.", sage ich kleinlaut. Sam schließt die Tür hinter sich und setzt sich zu mir aufs Bett. ,,Wieso?" Ich blicke ihn an. Und was mich glücklich macht ist, dass man an seiner Mimik sieht, dass er diese Frage nicht aus reiner Neugier sondern aus Besorgnis gefragt hat. ,,John hat angerufen und wollte sich entschuldigen, aber ich kann ihm nicht verzeihen, wenn er mir nicht den Grund sagt wieso er gegangen ist und Bryan, ja der verschweigt die unnötigsten Dinge vor mir.", entrüste ich mich und Sam schaut mir aufrichtig in die Augen. ,,Das mit John wird wieder und was Bryan angeht, der ist eben so, damit musst du dich abfinden.", sagt er und nimmt mich in den Arm. Ich lasse mich an ihn fallen und schluchze auf. ,,Hey wieso weinst du denn jetzt?", er schiebt mich etwas entsetzt von sich weg und wischt mir die Tränen von den Wangen. Ich zucke mit den Schultern. ,,Alles ein bisschen viel." Er seufzt. ,,Was ist mit Bryan, also ich meine auf welchem Level steht ihr, dass dir das so nahe geht?" Ich wusste, dass diese Frage irgendwann kommt. ,,Wir sind zusammen.", kleinlaut blicke ich auf die Matratze vom Bett. ,,Er ist nicht wie ihr alle denkt. Er ist anders, klar hat er auch schlechte Seiten, aber nicht nur.", rechtfertige ich mich, auch wenn ich weiß, dass ich das eigentlich nicht muss. Sam schweigt. ,,Ist er nett zu dir. Oder behandelt er dich wie die Mädchen aus der Schule?", fragt Sam aufgebracht. Ich schüttle den Kopf. Sams Schultern fallen nach unten. ,,Ich bring den Kerl um, wenn er dir dein Herz bricht." Ich muss schmunzeln und er drückt mich nochmal an sich. ,,Tu was du nicht lassen kannst, aber sei bitte vorsichtig und schenke nicht jedem direkt dein Herz ok.", ich nicke. So habe ich mir immer meine Brüder gewünscht, nett und fürsorglich, dass sie mich vor allem und jedem beschützen wollen. ,,Und jetzt auf, wir gehen Pizza essen." Ich lache und lecke mir über die Lippen. Sam verlässt lachend mein Zimmer, ohne mir auf meine Frage zu antworten, wer jetzt eigentlich alles mit geht. Schnell ziehe ich mir ein anderes Oberteil an und schminke mich nach, da die Wimperntusche vom Weinen etwas verlaufen ist. Danach laufe ich nach unten, wo meine ganze Familie auf mich wartet...und ich dachte ich wäre allein zuhause. ,,Wir passen nicht alle in ein Auto. Ich fahre mir Faya, Ethan und Levy. Philine, du fährst bitte bei Sam und Conner mit.", weist uns mein Vater an und dem widersprechen selbst meine Brüder nicht. Wir steigen in Conners Auto und er fährt los. ,,Wo geht es hin?", frage ich. ,,Zum besten Italiener, mit der besten Pizza.", antwortet Conner und grinst mich an. ,,Wo warst du eigentlich das ganze Wochenende?", Conner zieht eine Augenbraue hoch und seine eisblauen Augen funkeln fragend. ,,Ähm...", stottere ich, da ich mir bei Conner nie so richtig sicher bin, wie er jetzt auf mich reagiert. Ich sage euch, der Typ hat waschechte Stimmungsschwankungen, bei denen man Angst haben muss, dass er gleich gegen einen Baum fährt. ,,Bei Bryan.", antwortet Sam für mich und Conners Augen ziehen sich zu Schlitzen zusammen. Solange Sam ihm nicht direkt auf die Nase bindet, dass wir zusammen sind ist alles gut. ,,Lass sie, es ist ihre Entscheidung und wir als ihre großen Brüder müssen sie akzeptieren und ihr helfen und nicht gegen sie arbeiten.", motzt Sam seinen Zwillingsbruder an und der hebt die Arme. ,,Hände ans Lenkrad!", quieke ich entsetzt. Ich sage doch man muss aufpassen, dass er nicht gegen einen Baum fährt. Er lacht bloß und wir halten auf einem Parkplatz vor einer überfüllten Pizzeria. ,,Bekommen wir da überhaupt noch einen Platz?", frage ich besorgt. Sam lacht. ,,Klar der Besitzer ist ein echt guter Freund von Dad." Wir betreten das Restaurant und setzen uns zu den anderen, die anscheinend etwas schneller da waren als wir. ,,Was darf es sein?", fragt uns ein junger Kellner. Wir bestellen alle eine Pizza und der Kellner verschwindet wieder. ,,Was möchtest du eigentlich an deinem Geburtstag machen?", fragt mich mein Dad. ,,Ähm also ich habe schon etwas vor.", ich blicke ihn entschuldigend an. ,,Und was?" ,,Ich fahre weg...mit einem Freund.", versuche ich mich aus der Situation zu entziehen. ,,Und wer ist der Freund?" Ich blicke hilfesuchend zu Sam, der zu bemerken scheint, dass es um Bryan geht. Er verdreht unauffällig die Augen. ,,Also ich meinte....." ,,Sie fährt mit John weg, ich habe ihn eingeladen.", unterbricht mich Sam, wofür er einen bösen Blick von Levy erntet. Fällt dem nichts besseres ein?! Das ist ja mehr als nur unglaubwürdig. Mein Vater zieht eine Augenbraue in die Höhe. ,,Ok ja dann...schade, ich hätte gerne mit der Familie gefeiert." Jetzt tut er mir irgendwie leid. Aber ich kann Bryan jetzt nicht mehr absagen. ,,Wir können es ja nach holen.", sage ich leicht lächelnd und mein Dad nickt. ,,Was wünschst du dir?", Faya lächelt mich an. ,,Ja genau was wünschst du dir?", äfft Ethan sie nach. ,,Ethan!", mein Vater blickt ihn streng an und er streckt ihm die Zunge raus. Da ist wohl jemand in einer rebellischen Phase. Ich muss grinsen. ,,Ja also, eigentlich nichts.", antworte ich ihr. Sie seufzt. ,,Immer diese zufriedenen Kinder.", sagt sie ironisch und lacht. Meine Brüder blicken dem Geschehen schweigend zu und ich fühle mich minimal beobachtet. Als unsere Pizza kommt fallen alle darüber her und ich muss Sam und Conner recht geben, es ist die beste Pizza, die ich je gegessen habe. Wir essen schweigend und bestellen zwischen durch immer mal wieder etwas Neues zum Trinken. Nach dem alle fertig gegessen haben, bezahlt mein Vater und wir fahren wieder nach Hause. Es ist mittlerweile schon halb fünf. Ich blicke auf mein Handy und sehe, dass mich Bryan sechs mal versucht hat anzurufen. Außerdem hat er mir drei Nachrichten geschickt.

14:08 -ruf mal zurück
15:36-Philine? Alles ok.
16:25-Bitte melde dich mal, ich mache mir Sorgen!!!

Er ist ja schon süß. Seufzend wähle ich seine Nummer. Er hebt schon nach dem zweiten Tuten ab. ,,Wo warst du denn? Wieso hast du mich nicht zurück gerufen...man ich habe mir Sorgen gemacht.", sprudelt er los. Ich lächle. ,,Alles gut, ich war mit meinen Eltern essen und hatte mein Handy nicht dabei. Er atmet erleichtert aus. ,,Ich dachte schon es wäre etwas passiert." ,,Alles gut." ,,Aber wegen was ich eigentlich angerufen hatte ich wollte dir sagen, dass ich jetzt noch Zeit hätte, das hat sich aber denke ich jetzt sowieso erledigt. Es tut mir leid, dass ich heute morgen so schnell weg bin, ich hätte gerne noch Zeit mit dir verbracht und jetzt habe ich ein ganz schlechtes Gewissen." ,,Du bist so süß, alles ist gut." ,,Also süß will kein Junge genannt werden.", prustet er los. ,,Ja und.", stimme ich in sein Lachen mit ein. ,,Ok ich hol dich morgen früh ab." ,,Aber wir wollten es doch nicht gleich ans schwarze Brett hängen." ,,Kein aber! Bis morgen süße." ,,Philine...", verbessere ich ihn, doch er hat schon aufgelegt. Idiot! Seufzend fange ich an meine neuen Kleider einzuräumen. Danach richte ich meine Sachen für die Schule morgen und rufe Sofia an. ,,Hey Sonnenschein, was gibt es neues.", meldet sie sich lachend. ,,Ich bin mit Bryan zusammen.", platzt es sofort aus mir raus. Ich höre sie kreischen und halte das Telefon von meinem Ohr Weg. ,,Ich wusste es, ihr seid soo süß zusammen." Ich lache. ,,Danke." Wir erzählen noch ein bisschen, bevor wir uns verabschieden. Um neun lasse ich mich dann müde ins Bett fallen und schlafe ein.

From hell to paradise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt