,,Spielst du etwas mit mir?", Ethan springt auf meinen Schoß, nachdem wir fertig sind mit Essen. Dad musste nochmal auf die Arbeit, irgendetwas wichtiges, wie er meinte und Faya hat heute Abend Wellnesstag mit ihren Freundinnen, also überbleibt mir die ehrenvolle Aufgabe, auf Ethan auf zu passen. Ja weil meine lieben anderen Brüder sich schnell in ihre Zimmer verkrochen haben. Seufzend nicke ich. ,,Geh mal die anderen drei rufen." Mir kommt eine geniale Idee und Ethan sprintet die Treppe hoch. Coco scheint das witzig zu finden, denn sie rast bellend hinter ihm her, weshalb Ethan sich kreischend in das Zimmer von Sam einsperrt. Ich lache laut los und laufe ins Wohnzimmer. Zwei Minuten später sitzen meine anderen Brüder auch bei uns und blicken mich erwartungsvoll an. ,,Und jetzt?", fragt Sam. ,,Jetzt spielen wir alle zusammen mit Ethan Memorie." ,,Ähm ganz sicher nicht.", Conner möchte aufstehen, setzt sich aber unter meinem Killerblick wieder hin. ,,Wir spielen jetzt alle zusammen mit unserem kleinen Bruder Schluss aus basta!" Ich werfe warnende Blicke in die Runde. Und die Drei nicken seufzend, bevor Ethan mit seinem Teddybärmemorie wieder zu uns kommt. ,,Also das erfährt aber keiner.", zischt Levy und ich breche in schallendes Gelächter aus. ,,Diesmal, müssen wir aber immer das gleiche finden. Weil heute bestimme ich die Regeln.", erinnere ich Ethan daran, wie das Spiel eigentlich geht. Er nickt großzügig. ,,Wisst ihr, das sagt sie nur, weil ich dass letzte Mal, wo wir nach meinen Regeln gespielt haben, gewonnen habe.", erklärt Ethan den anderen. Sam nickt und Levy grinst blöd. ,,Hallo, der hat einfach alles, egal was er aufgedeckt hat, als Paar genommen.", verteidige ich mich. ,,Jaja.", kommt es sarkastisch von Conner und ich boxe ihm auf den Oberarm. Dann mischen wir die Karten und fangen an zu spielen. Wer hätte gedacht, dass meine drei großen Brüder, so enthusiastisch sein können, wenn es darum geht, passende Teddybären zu finden. Levy jubelt, als er die beiden pinken Gummibärchen aufgedeckt hat und reißt sie an sich. Wir anderen können bloß lachen und Ethan scheint ernst seinen nächsten Spielzug zu überdenken.
,,Nochmal, diesmal gewinne ich!", zischt Conner, vielleicht nehmen sie das Spiel etwas zu ernst, aber wenn sie dadurch endlich mal Zeit mit ihrem kleinen Bruder verbringen, soll es mir recht sein. Und um ehrlich zu sein, macht es wirklich Spaß. Ethan scheint begeistert über so viel Aufmerksamkeit, von seinen großen Geschwistern. Lachend spielen wir weiter, bis es acht Uhr ist und Ethan langsam ins Bett muss. Er gähnt schon die ganze Zeit. ,,Komm, wir bringen dich ins Bett, kleiner Mann.", Sam streckt die Arme aus und Ethan hüpft ihm auf den Schoß. Ich denke Sam kam schon immer am besten mit ihm klar. ,,Duuu.", Ethan tippt Sam auf die Nase, dieser verzieht das Gesicht und nickt. ,,Können wir das öfter machen? Ihr macht sonst fast nie etwas mit mir." Sein süßer kleiner Mund verzieht sich traurig und seine blauen Babyaugen werden dunkel. ,,Ja.", überrascht drehe ich mich zu Levy. ,,Versprochen." Er hält Ethan die Hand hin, so dass dieser einschlägt. Ich betrachte die Szene lächelnd und lehne mich zufrieden nach hinten an das Sofa. ,,So und jetzt ab ins Bett. ,,Ihr sollt alle mit kommen." Er zeigt mit seinem kleinen Finger auf jeden von uns vieren und wir nicken. Müde tapse ich hinter meinen Brüdern her. Coco scheint in ihrem neuen Körbchen, oben in meinem Zimmer schon zu schlafen. Ethan ist dabei, sich von Sam umziehen zu lassen und Conner putzt ihm Zähne. Ja so ein Leben hätte ich auch gerne. Levy lehnt im Türrahmen und schaut seinen drei 'kleinen' Geschwistern zu und er sieht aus, als würde er ernsthaft über etwas nach denken. Als Ethan fertig ist, decke ich ihn zu und er gibt mir einen Kuss auf die Wange. ,,Schlaf schön, kleiner Mann.", lächelnd drehe ich mich zur Tür um. Levy schaltet das Licht aus und wir laufen leise die Treppe runter. ,,Ich esse jetzt noch was.", kommt es von Conner und ich pruste los. ,,Was ist so lustig?", fragt er schroff....ja Conner eben. ,,Wir haben vor zwei Stunden gegessen und es war eher die Art und Weise wie du das gesagt hast lustig....Ich esse jetzt noch was.", arme ich ihn nach und auch Sam kichert vor sich hin. ,,Aber ich habe auch Hunger.", füge ich hinzu und das entlockt auch Levy ein Lachen. Zu viert gehen wir auf Beute jagt und wie vorhin schon kann ich es immer noch nicht fassen, wie locker das Verhältnis zwischen uns jetzt ist. Wir schnappen uns die restlichen Kartoffeln und den Quark und tunken abwechselnd unser Essen in die Schüssel. ,,Bryan ist gar nicht soooo schlimm.", wirft Sam plötzlich in die Runde und ich spanne mich an. ,,Naja, er ist schon ganz schön eingebildet und arrogant.", entgegnete Conner. Schön, wie die über meinen Freund reden, während ich dabei bin. ,,Aber du musst es so sehen, eigentlich ist es schon ganz cool, dass er wegen Philine zu der Party gekommen ist. Ich finde irgendwie, das zeugt davon, dass er bereit wäre, den ersten Schritt in Richtung Frieden zu leisten.", Sam schaut Conner nachdenklich an und dieser zuckt mit den Schultern. Levy schweigt bloß und ich versuche in seinem Gesicht Anzeichen von Emotionen zu finden...erfolglos. ,,Trotzdem. Irgendwie ist er mir unsympathisch." ,,Conner, du musst mal deine Vorurteile ablegen, weil wenn ich mir es so überlege, dann kennen wir Bryan und seine Kumpels eigentlich gar nicht....außer eben von Levy." Eine bedrückende Stille hängt jetzt über uns. ,,Du hast recht, vielleicht sollten wir das Kriegsbeil begraben und dann wäre es an der Zeit, dass wir den zweiten Schritt machen, da er ja den ersten schon gemacht hat.", Levy's Stimme ist ernst und irgendwie kalt...sowie am Anfang...so, als ob es ihm eigentlich scheiß egal ist, was auf dieser Welt passiert. Aber das was er gesagt hat, waren und sind meine Worte. ,,Das würde mir viel bedeuten.", unsicher lächle ich meine Brüder an und schnappe mir die letzte Kartoffel. Sam nickt. ,,Ey, die wollte ich.", protestiert Conner. ,,Pech.", grinse ich frech und beiße ein Stück ab. Aber weil ich nicht fies bin, überlasse ich ihm die andere Hälfte. ,,Ich habe immer noch Hunger.", bemerkt Conner. ,,Wüsste ich es nicht besser, würde ich fast behaupten, dass du schwanger bist.", Sam lacht und erntet sich einen bösen Blick. ,,Wie wärs mit Tiefkühlpizza!?", frage ich und bin von mir selbst und meinem Einfall begeistert. Die Jungs nicken wild und ich schiebe vier Pizzen in den Ofen....ja bei denen weiß man nie. Nach zehn Minuten hole ich die Pizzen aus dem Ofen und stelle sie auf den Tisch. Als die Jungs sich darauf stürzen wollen, klingelt es plötzlich an der Tür. ,,Ich gehe.", brummt Levy. Seit Sam auf Bryan zu sprechen gekommen ist, ist er irgendwie genervt oder so. Er schlendert zur Tür und ich höre, wie er sie öffnet. ,,Was willst du hier?", höre ich ihn fragen. Was derjenige an der Tür sagt, verstehe ich nicht. Ich höre bloß, wie die Tür wieder zugeknallt wird. Und dann kommt Levy gefolgt von Bryan und Wohnzimmer. Verwundert blicke ich ihn an. ,,Keine Begrüßung?", fragt er lachend. ,,Ähm...doch.", verdattert stehe ich auf und gebe ihm einen kurzen Kuss, wohl wissen, dass mich meine Brüder mehr oder weniger begeistert beobachten. ,,Was machst du hier?", frage ich. ,,Ich habe dich vermisst." Er setzt sich neben mich und nimmt sich nach dem er meine Brüder fragend angeblickt hat und diese widerwillig genickt haben, ein Stück Pizza. Ist ja süß von ihm, aber irgendwie glaube ich, dass das nicht der wirkliche Grund ist. Ich harke aber auch nicht weiter nach, da ich einfach froh bin, dass er da ist. ,,Bleibst du?", frage ich ihn hoffnungsvoll. ,,Wenn das für alle Betroffenen in Ordnung ist." Er blickt meine Brüder fragend an und ich meine eine leichte Spur von Unsicherheit in seinen Augen erkennen zu können. ,,Ja, wenn ihr leise seid.", Sam lacht und ich laufe rot an. ,,Das ist nicht witzig.", kleinlaut hebe ich meinen Blick, mein Bruder zuckt bloß mit den Schultern. Die drei stehen alle auf und auch ich und Bryan laufen nach oben. .,Hast du Kleidung dabei?", frage ich ihn. Er nickt und hebt eine kleine Sporttasche in die Höhe, die mir davor noch gar nicht aufgefallen war. Er zieht sich bis auf die Boxershorts aus. Ich halte mir eine Hand vor die Augen, da ich nicht als Spanierin rüber kommen möchte. ,,Ach komm schon. Würde ich nicht wollen, dass du mich so siehst, würde ich ins Bad gehen." Bryan lacht und ich laufe knallrot an. Bevor ich jedoch etwas erwidern kann, hat er mich am Arm gepackt und zu sich gezogen. Ich spüre seine Bauchmuskeln, wie sie sich bewegen, wenn er lacht, was er gerade laut und herzlich tut. Seufzend lehne ich mich an seine muskulös Brust und atme seinen Duft ein. ,,Ich möchte dir etwas sagen.", Bryans Stimme ist leise und unsicher, so wie ich sie noch fast nie erlebt habe. ,,Ja.", ich blicke ihm in die grünen Augen und lege den Kopf leicht zur Seite. ,,Ich möchte, dass du weist, dass ich nicht mehr nur in dich verliebt bin...." Geschockt weite ich meine Augen und stoße mich von ihm weg. Doch dann fällt mir auf, dass er nicht mehr nur gesagt hat. Bryan sieht mich verwundert an. ,,Ähm tut mir leid.", wieder werde ich rot und Bryan nimmt mich wieder zögerlich in den Arm. ,,Also wie gesagt, du bist mir wichtiger geworden und mit jedem mal, wo ich dich sehe, wird mir immer mehr bewusst, dass ich ohne dich nicht mehr wirklich da sein möchte. Das klingt so kitschig und ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet ich derjenige bin, der so etwas sagt. Aber ich würde alles dafür tuen, alles, dass du für immer bei mir bleibst, auch wenn du wahrscheinlich irgendwann die Flucht ergreifen wirst, weil du merkst, was für ein schlechter Mensch ich eigentlich bin. Bis dahin werde ich aber versuchen, dir jeden Tag aufs Neue zu zeigen, das ich mich ändern werde, dass ich es bereits getan habe und ich verspreche dir, für immer bei dir zu bleiben. Ich werde dich nie verlassen. Und ich hoffe, dir geht es genauso wie mir...ich vermisse dich schon nur nach zwei Minuten, ach quatsch nach einer Sekunde, in der wir uns nicht sehen. Dein Lächeln gibt mir immer Kraft, du bist so unbeschwert und fröhlich, auch wenn du jeden Grund hättest es nicht zu sein. Du bist stark, siehst in jedem das Gute und dafür bewundere ich dich, wirklich. Ich wünschte, ich könnte ein kleines bisschen so sein wie du, mehr Verständnis für andere, leichter fröhlich sein...mich mit deinen Brüdern einfach vertragen....dir zu liebe, aber auch, weil ich es satt bin, immer mit jedem auf Kriegspfad zu sein. Philine, wenn ich dir einen Kosenamen gebe, dann nur um dich zu necken, weil ich es unglaublich süß finde, wenn du dich aufregst, du bekommst dann immer diese Grübchen an der Wange und deine Augen blitzen. Du bist so wunderschön. Manchmal glaube ich, du bist dir gar nicht bewusst darüber, wie toll du eigentlich bist...du bist so ein starkes Mädchen, das so wunderschön und liebevoll ist. Jeden Tag frage ich mich, wieso ausgerechnet ich, der schon so viel Scheiß im Leben gebaut hat, dich verdient hat. Ich kann wirklich nicht mehr ohne dich, egal wie klischeehaft das jetzt alles klingen mag, aber es ist die Wahrheit, dass verspreche ich dir. Ich werde dich nicht enttäuschen und wenn du das genauso möchtest, werde ich immer bei dir bleiben, das verspreche ich....", er sieht mich lange an...seine grünen Augen stechen und ich bin zu gerührt, um etwas zu erwidern...er lächelt unsicher. ,,Ich liebe dich.", bringt er leise hervor. Bevor er den Kopf zu mir runter senkt und mich vorsichtig küsst. ,,Ich liebe dich auch.", keuche ich, als wir uns von einander lösen. Bryan seufzt, als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen. ,,Aber ich muss da einige Dinge berichtigen.....du hast mich verdient, du bist mindestens genauso toll wie ich. Und ich werde niemals die Flucht ergreifen, das verspreche ich dir....egal was für Makel und Fehler du hast, du wirst immer der Junge sein, für den ich alles aufgeben würde." Er grinst und küsst mich nochmal. Ich lasse mich an ihn fallen und er schlingt die Arme fester um mich. ,,Ich gehe mich anziehen.", meint er, nachdem wir einige Zeit so dar gestanden haben. Ich nicke und er zieht sich ein Shirt und eine Short an. Zögerlich greife ich nach meinen Schlafsachen, bevor auch ich mich bis auf die Unterwäsche ausziehe. Bryan schaut mich verwundert an, fängt dann aber an zu grinsen. Er ist schließlich mein Freund und vielleicht hat er recht, dass ich etwas zu prüde bin, schließlich bin ich jetzt siebzehn, da vögeln andere schon durch die Weltgeschichte. Bryan lässt sich auf mein Bett fallen und ich lege mich neben ihn.Mal wieder ein neues Kapitel ich hoffe es hat euch gefallen :)
Denkt ans voten und an die Kommentare würde mich sehr freuen...Lg fluffyunicorn
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From hell to paradise
ChickLit....Aber ich würde alles dafür tuen, alles, dass du für immer bei mir bleibst, auch wenn du wahrscheinlich irgendwann die Flucht ergreifen wirst......das ich mich ändern werde, dass ich es bereits getan habe und ich verspreche dir, für immer bei dir...