45-Der ganz andere Levy

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,,Ja. Hör zu, ich habe mit bekommen, wie dieser John einfach gegangen ist und ich habe auch bemerkt, wie sehr es dich verletzt hat. Ich habe ein bisschen die Augen offen gehalten und denke dass Bryan etwas damit zu tun hat." ,,Wow und warum sagst du mir das jetzt? Erstens war ich auch schon so weit und zweitens redest du sonst auch nie mit mir geschweige denn, dass du mir helfen willst." Levy seufzt. ,,Hör zu, ich weiß, dass ich oft überreagiert habe und die anderen es dann abbekommen haben, aber ich habe auch meine Gründe. Kannst du nicht einmal etwas hinnehmen, was ich dir sage? Ich möchte dir wirklich helfen." Ich reiße die Augen auf. Also im Moment rast mein Leben mal wieder, wie so oft, an mir vorbei und ich kann nur neben dran stehen und schauen, wie es in der Ferne verschwindet und lauter Rätsel zurück lässt. ,,Nochmal langsam....du willst mir helfen, herauszufinden wieso John gegangen ist?", ich lache ironisch auf, doch Levy nickt ernst. ,,Und wieso?", frage ich. ,,Weil ich in den letzten Tagen gemerkt habe, wie ich mich verändert habe. Als du vor ein paar Wochen das erste mal ein Gespräch mit mir gesucht hast, hat mich das zum Nachdenken gerührt, aber ich bin eben ein Mensch, der zu Einsicht immer etwas länger braucht....oftmals lässt mein Stolz keine Einsicht zu.", seine Miene ist immer noch absolut ernst und ich muss aufpassen, dass ich nicht laut loslache. ,,Wenn ich dir jetzt etwas erzähle, versprichst du mir dann, dass du keinem der Jungs was machst und mich auch in Ruhe lässt?!", sage ich. Levy zieht eine Augenbraue in die Höhe. Aber er nickt. ,,In den Ferien sind die Jungs, also Jay, Ian, Rick und so auf mich zu gekommen und haben mich gefragt ob ich Ihnen helfen kann, sie meinten sie denken, ich bin die einzige Person, die mit dir reden kann. Sie meinten ich wäre die Person, die du noch am meisten lieben würdest. Und ich wäre dafür verantwortlich, also indirekt, dass du zu dem geworden bist, der du jetzt bist....weil meine Mutter mit mir abgehauen ist..damals. Sie meinten, du hättest lange Zeit nach uns gesucht. Und du hättest es nie wirklich verkraftet, dass sie gegangen ist.", die ganze Zeit habe ich auf meine Hände geschaut, mit denen ich unruhig an meinem Shirt herum spiele, doch jetzt blicke ich auf und was ich sehe, lässt mich zusammen zucken. Levy hat den Blick auf die Wand hinter mir gerichtet und ihm laufen Tränen über die Wangen. Als er bemerkt, dass ich ihn anschaue wischt er sich diese schnell weg. ,,Es tut mir so leid.", sagt er bloß. Er schaut mich an und ringt sich ein Lächeln ab, dass ich verunsichert erwidere. ,,Ich habe ewig versucht, euch zu finden...ich habe auch versucht etwas herauszufinden, darüber, warum Mum mit dir abgehauen ist...aber mehr als noch mehr Fragen habe ich nicht herausbekommen. Und dann hat mich jemand dazu gebracht, ins Drogengeschäft einzusteigen. Bis vor zwei Jahren habe ich mit Drogen gedealt und danach bin ich ausgestiegen. Die Leute dort waren nicht so begeistert und ich habe eine Menge Stress bekommen, wurde oft verprügelt von denen, war nirgends sicher...aber sie sind geschnappt worden, Dad hat mich aus dem Schlamassel rausgezogen...mit Geld. Meine ganze Wut, Angst und meine Aggressionen haben die Jungs abbekommen...ich weiß, dass es nicht richtig war, aber ich kann es nunmal nicht mehr rückgängig machen. Und was dich betrifft,die Jungs hatten recht, du bist mir am wichtigsten und du kannst dir garnicht vorstellen, wie sehr ich mich am Anfang gefreut habe, dass du zu uns kommst. Als ich gehört habe wo du bist, dass es dir gut geht und dass du bei uns wohnen wirst, war ich unendlich erleichtert und die ganze Last, der Jahre,wo ich mich selbst dafür verantwortlich gemacht habe, dass ihr gegangen seid, ist von mir abgefallen, aber als du dann vor mir standest, ist die Wut wieder in mir hoch gekommen. Du siehst aus wie sie...wie Mum und ich hasse sie dafür, was sie mir durch euer Verschwinden angetan hat und dennoch könnte ich sie nicht mehr lieben und vermissen. Ich weiß nicht wie ich mit dem Ganzen umgehen soll und als du dich dann auch noch mit Bryan so gut verstanden hast, war es endgültig vorbei. Der Typ ist gefährlich glaub mir das. Er war auch in den Drogengeschäften...wir waren beste Freunde, bis er mich irgendwann verraten hat. Er ist auch ausgestiegen, aber ganz damit aufgehört hat er bis heute nicht, denke ich...man kann ihm nicht trauen...höre zu können wir nicht von vorne anfangen?", Levy sieht mich bittend an und ich merke wie mir Tränen die Wangen herunter laufen. Ich nicke langsam und Levy nimmt mich fest in den Arm. ,,Ich habe dich wirklich vermisst und es tut mir leid, dass du, unter anderem wegen mir, hier so einen schweren Anfang hattest.", er drückt mich sanft von sich weg und schenkt mir ein echtes Lächeln, dass mich hinter seine kalte Fassade blicken lässt. Der Levy, der gerade vor mir sitzt, ist der echte Levy, der, von dem mir meine Mutter immer erzählt hat, der nach dem ich mich tief in meinem Inneren insgeheim immer gesehnt habe. Er nimmt mich wieder in den Arm und ich lehne mich schlunzend und lächelnd zugleich an ihn. Ich weiß nicht wie lange wir so dar gestanden haben, doch irgendwann löst Levy die Umarmung und lächelt mich aufrichtig an. ,,Ich habe jetzt einen Arzttermin. Möchtest du mit gehen oder hast du schon etwas vor?" Ich überlege kurz. ,,Also vor habe ich nichts, wie lange dauert das denn?", frage ich. Levy zuckt mit den Schultern. ,,Zwanzig Minuten vielleicht, die schauen sich bloß meine Rippe nochmal an, die hatte ich kurz bevor du gekommen bist gebrochen und das ist jetzt die letzte nach Untersuchung." Ich nicke. ,,Ok, aber nur, wenn du mir danach etwas zu essen holst." Levy lacht und nickt. Ich bin über mich selbst verwundert, wie schnell ich ihm jetzt doch vertraue und wie locker das Verhältnis zwischen uns beiden nach so kurzer Zeit ist. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mit Levy normal reden geschweige denn lachen kann. ,,Dann auf zieh dir etwas an und dann müssen wir los.", er scheucht mich die Treppe hoch und ich wechsle meine Jogginghose gegen eine helle Jeans und den Pullover gegen eine weiße ärmellose Bluse und eine schwarze offene Weste. Danach putze ich schnell noch Zähne und mache mir die Haare. Unten an der Haustür wartet Levy schon und als er mich kommen sieht, zieht er Schuhe an und schnappt sich seine Autoschlüssel. Ich schlüpfe auch in meine Schuhe und nehme meine Jacke von der Garderobe, bevor ich zu Levy in seinen schwarzen Porsche steige. Er braust los und keine zehn Minuten später hält er vor einem großen weißen Gebäude. Wir nehmen den Aufzug in den siebten Stock und setzen uns dann in den Warteraum, der Praxis. ,,Mister McClone bitte in Zimmer fünf.", ertönt es nach wenigen Minuten schon und Levy hieft sich nach oben. ,,Komm, du kannst ruhig mit kommen.", wendet er sich an mich, als ich zögernd sitzen bleibe. Ich folge ihm und der Arzt begrüßt uns. ,,Du bist also Philine? Dein Vater hat viel von dir erzählt." Ich nicke etwas unbeholfen, da ich keine Ahnung habe, was ich darauf antworten soll und ich wirklich keinen Smalltalk führen möchte. Levy zieht sein Shirt aus und ich muss sagen, er hat einen mehr als perfekten Körper. Kein Wunder, dass alle Mädchen auf unserer Schule auf ihn abfahren, wäre es nicht mein Bruder, würde ich das wahrscheinlich auch tuen. Er ist mysteriös, gut aussehend und hat den perfekten Körper. Auf seinem Oberarm erscheint ein Tattoo, das auf seinem Rücken etwas weiter geht und das mir vorher noch nie aufgefallen ist...gut ich habe ihn nie wirklich gesehen und schon gar nicht oberkörperfrei. Der Arzt tastet Levy's Rippen ab und nickt zufrieden. ,,Tut dir noch irgendetwas weh, wenn du dich bewegst?" Levy schüttelt den Kopf. ,,Es zieht manchmal beim Krafttraining, aber das sind keine wirklichen Schmerzen." Tadelnd begutachtete der Arzt ihn nochmal. ,,Du weist, dass Krafttraining den Heilungsprozess nicht unbedingt fördert." Levy zuckt bloß mit den Schultern und ich muss schmunzeln. Mein Bruder der Badboy immer kalt, alles scheiß egal und vor allem wirklich heiß. Levy zieht sein Shirt wieder an und wir verabschieden uns. ,,Fördert den Heilungsprozess nicht blablabla, der kann mich mal hinten rum heben. Das juckt mich doch nicht.", äfft mein Bruder den Arzt nach und ich breche in schallendes Gelächter aus. Lachend startet Levy den Motor und fährt zu einer Pizzeria. Er bestellt und zwei Pizzen, einen Salat, Pizzabrötchen, Tiramisu, Donuts und zwei Muffins. Lachend stellt er alles auf den Rücksitz. ,,So und wir fahren jetzt heim und schauen Fernsehen, während wir das alles vernaschen.", er deutet auf unser eben gekauftes Essen und fährt, in einem Tempo, bei dem ich Angst habe, dass wir gleich abheben, zu uns nach Hause. Er springt förmlich aus dem Auto und trägt das Essen direkt ins Wohnzimmer. Ich gehe mir wieder eine Jogginghose und ein Top anziehen und als ich wieder im Wohnzimmer stehe, liegt Levy schon auf der Couch, bloß eine kurze Hose an und eine Decke über den Beinen. Seine Pizza steht vor ihm und er wartet anscheinend auf mich. Ich schalte den Fernseher an und setze mich neben Levy. Schnell schnappe ich mir meinen Pizzakarton und den Salat und fange an zu essen. Levy hat auf irgendeinen AssiTvSender geschaltete und blickt desinteressiert auf den Bildschirm. ,,Mach die Scheiße weg.", schnauze ich ihn mit vollem Mund an. Er blickt mir tadelnd zu. ,,Dein Ton und nicht mit vollem Mund." ,,Hör mit diesem Tonscheiß auf, oder ich gehe wieder.", motze ich ihn weiter an, als ich fertig gekaut habe. Er seufzt und legt einen Film ein. Ja einen Horrorfilm. Als ich fertig bin mit Essen, zieht mich Levy zu sich und ich bin mega verwundert, wie weich Levy eigentlich ist....ich meine ich habe ihn aggressiv und kalt kennengelernt. Ich lehne mich an seine durchtrainierte Brust und folge müde dem Film.

Und wieder ein neues Kapite. Ich bitte nochmal um Feedback.

Was haltet ihr jetzt von Levy uuund wie findet ihr die Wendung?

Biiiiitttteeeeee Feedback.

Lg fluffyunicorn

From hell to paradise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt