,,Ach komm schon Philine.", bettelnd sieht mich Bryan an. Ich schüttle den Kopf und lache. Wir sitzen in einem kleinen Café und ich habe Bryan seinen Kuchen geklaut, um den er jetzt bettelt. ,,Wenigstens ein kleines Stück könntest du mir...von, MEINEM! Kuchen geben." Nachdenklich lege ich den Kopf schief und tue so, als würde mich diese Bitte wirklich sehr zum Überlegen anregen. ,,Na gut, aber nur weil ich so gnädig bin." Lachend schiebe ich ihm ein Stück Kuchen rüber. ,,Ach ja sehr gnädig, dass du mir erlaubst meinen Kuchen zu essen.", sarkastisch blickt er mich an und schiebt sich eine Kabel voll Kuchen in den Mund. Lachend nicke ich. Bryan und ich waren heute Vormittag und Nachmittag auf einer Fliegerschau und es war wirklich wunderschön. Unfassbar, was man mit so großen Maschinen für Figuren fliegen kann. Ja und jetzt sitzen wir in einem kleinen Café und Bryan bettelt schon wieder nach Kuchen. ,,Bestell dir doch einfach neuen.", schmunzelnd schiebe ich mir das letzte Stück seines Kuchens in den Mund und er stöhnt frustriert auf. Schnell hebt er die Hand und eine kleine blonde Bedienung kommt zu uns rüber gestöckelt. ,,Zwei mal vom dem Schokokuchen bitte.", bestellt er. ,,Oui wie aufmerksam von dir, dass du mir auch noch eins bestellt hast.", ich blicke ihn dankbar an. ,,Ähm da hast du wohl etwas falsch verstanden...wieso sollte ich dir nach der Aktion, noch etwas bestellen, die sind beide für mich." Mir fällt die Kinnlade herunter und Bryan fängt an zu lachen. ,,Ach man.", murmle ich. ,,Nein, ganz so verfressen wie du bin ich nun auch nicht, ich würde wohl kaum drei Kuchen essen." Ja ich gebe es zu, ich bin bei meinem vierten Stück Kuchen angelangt und Bryan hat sich gerade sein drittes Stück bestellt, wobei ich seinen zweiten Kuchen ja aufgegessen hatte. ,,Ja und lass mich.", ich verschränke die Arme und Bryan gibt mir einen Kuss, als Entschuldigung. Kurz darauf kommen unsere Kuchen, die wir dann ohne weiter Zwischenfälle aufmampfen. ,,Was möchtest du morgen, am letzten Tag unseres kleinen Urlaubs machen?", er sieht mich fragend an. ,,In die Stadt, vielleicht finde ich hier ja ein paar schöne Weihnachtsgeschenke für Freunde und Familie, weil ich weiß, sobald ich in New York bin, fällt mir nichts ein. In anderen Städten bin ich da immer etwas kreativer." Bryan nickt. ,,Ich schlage vor, wir schlafen morgen früh aus, essen im Hotel und packen unsere Koffer danach schon mal ins Auto. Dann fahren wir in die Stadt, holen die Geschenke und schauen, was es sonst noch so gibt und dann machen wir uns spätestens um sechs Uhr auf den Heimweg, damit wir am nächsten Tag nicht ganz so spät am Morgen ankommen." Ich nicke zustimmend und Bryan bezahlt, bevor wir zurück ins Hotel fahren. Es war ein wirklich wunderschöner Urlaub und Bryan und ich sind uns dadurch näher gekommen, auf jeden Fall finde ich das.
Am nächsten Morgen wache ich vor Bryan auf, was sonst noch nie vorgekommen ist. Lächelnd beobachte ich meinen Freund. Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft und so süß. Ich kuschle mich enger an ihn und schließe auch nochmal die Augen. Doch ich kann nicht einschlafen, weshalb ich leise aufstehe und anfange, meine Kleider in den Koffer zu packen. Ich lege auch Bryans Sachen ordentlich zusammen, da er sie einfach rein gekrumpelt hat. Kein Wunder, dass dann nicht alle Kleider rein passen, das ist so typische Junge. ,,Danke.", kommt ein raues Gemurmel von Bryan. ,,Kein Problem, mache ich doch gerne." ,,Wie viel Uhr haben wir?", er setzt sich langsam auf und fährt sich durch das unordentliche Haar, um sie ein wenig zu bändigen. Ich zucke mit den Schultern und lucke auf mein Handy. ,,Es ist schon halb zwölf.", stelle ich überrascht fest. Seufzend steht Bryan auf. ,,Ich habe so Kopfweh.", jammert er und ich lache. ,,Das ist nicht lustig, ich seh nicht mehr richtig, weil das so weh tut.", er meckert herum, wie ein kleines Kind und ich murmle ein leises ,,'Tschuldigung." Krampfhaft versuche ich nicht laut los zu prusten und Bryan verschwindet Kopf schüttelnd im Bad. Er kommt fertig angezogen wieder heraus und dann gehe ich mich fertig machen. Ich schlüpfe in eine enge dunkle Jeans und eine weise Korsage, auf die ich einen cremefarbenen Blazer ziehe. Schnell kämme ich meine Haare und lasse sie offen über meine Schulter fallen. Ich schminke mich dezent und putze Zähne. Als wir alles zusammen gepackt haben, ruft Bryan einen Pagen, der unser Gepäck ins Auto trägt. Hand in Hand laufen wir ins Hotel eigene Restaurant und fangen an zu frühstücken. Als wir damit auch fertig sind, fahren wir in die Stadt, wo Bryan einen Parkplatz sucht und den Wagen hält. Wir steigen aus und Bryan steuert auf eine Mall zu. Beim Betreten kommt mir eine Hitzewelle entgegen und ich muss erst einmal meinen dicken Wintermantel ausziehen. Bryan nimmt ihn mir trotz meiner Proteste aus der Hand, um ihn für mich zu tragen. Wir schauen uns ein bisschen um und ich finde tatsächlich Etwas. Das einzige Geschenk, das mir jetzt noch fehlt, ist das für Bryan und für Sofia. Und was mir gerade so einfällt, wann hat Bryan eigentlich Geburtstag? ,,Bryan?" Er dreht den Kopf und nickt. ,,Wann hast du eigentlich Geburtstag?", frage ich deshalb. Er lächelt. ,,Am siebzehnten November." Ich reise die Augen auf. ,,Du Idiot warum hast du mir das nicht gesagt? Das sind ja jetzt bloß noch neun Tage." Er nickt. ,,Ich weiß." ,,Du bist unfassbar, wo soll ich denn jetzt so schnell ein ordentliches Geschenk her bekommen?!", motze ich ihn an. ,,Das ist es ja meine Süße." ,,Philine.", unterbreche ich ihn. ,,Ja Philine, ich möchte eben nicht, dass du mir etwas schenkst, du bist mein Geschenk und sonst nichts....ich möchte an dem Tag einfach, das du zu mir kommst, dass wir Zeit miteinander verbringen und das wars...." Er lächelt und ich verziehe den Mund. ,,Nein! Du hast mir auch etwas geschenkt!" Ich fasse an die wunderschöne Kette um meinen Hals. Bryan seufzt. ,,Wie du meinst, halte dir den Tag aber bitte trotzdem frei." Ich nicke und wir suchen ein kleines Restaurant, da wir beide mittlerweile wieder Hunger bekommen haben. Irgendwie sind wir ja immer nur am essen. Aber was soll man machen bei so einer großen Auswahl jeden so leckeren Gerichten. Da hat man ja eigentlich gar Keinen deren Wahl. Das suchen der Geschenke für meine Familie war anstrengend und hat lange gedauert. Es ist jetzt schon vier Uhr und nach dem Essen möchte Bryan Heim fahren. Wir bestellen uns bei McDonalds, wir wollten dann doch in kein Restaurant, jeweils einen Burger und Pommes, die wir dann friedlich vor uns hin mampfen. Als wir fertig sind, laufen wir zu Bryans Auto zurück und steigen ein. Ich lasse Bryan am Anfang fahren, aber sobald es dunkel wird, werde ich ihn mit allen Mitteln dazu bekommen, mich ans Steuer zu lassen. Er startet den Motor und fährt los. Nach einer halben Stunden haben wir Chicago dann hinter uns gelassen und fahren irgendwo im Nirgendwo. Ich beschließe ein bisschen zu schlafen, um später nicht so müde zu sein. ,,Ich ruhe ein bisschen.", schnell gebe ich Bryan einen Kuss und lehne mich an die Fensterscheibe.
Ein neues Kapitel ich hoffe es gefällt :)
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From hell to paradise
ChickLit....Aber ich würde alles dafür tuen, alles, dass du für immer bei mir bleibst, auch wenn du wahrscheinlich irgendwann die Flucht ergreifen wirst......das ich mich ändern werde, dass ich es bereits getan habe und ich verspreche dir, für immer bei dir...