,,Philine, Bryan, aufstehen.", Ethan hüpft auf meinem Bett rum und ich schlage widerwillig die Augen auf. ,,Wir haben den letzten Ferientag, wieso also aufstehen?", brumme ich genervt, was Ethan jedoch nicht daran hindert weiter zu hüpfen. ,,Sam hat gesagt, ich soll euch wecken, egal wie." ,,Er ist so gut wie tot.", knurrt Bryan und ich lache. ,,Sag ihm, er soll sich in Sicherheit bringen.", Ethan versteht nicht, dass das ein Scherz war und rennt nickend aus dem Zimmer. Ich höre, wie er auf der Treppe noch ruft. ,,Sam, du sollst dich in Sicherheit bringen." Bryan neben mir lacht und auch ich kichere los. Seufzend stehe ich auf und kitzle Bryan, bis auch er sich widerwillig aus dem Bett wälzt. Er landet stöhnend und fluchend auf dem Boden...ja was erwartet der auch, wenn er sich nach links rollt? Dass er in Watte fällt oder was. Ich lache ihn aus und binde meine Haare in einen Dutt. ,,Ruhe.", kommt es bloß von ihm und er steht langsam auf. Ich laufe gefolgt von ihm die Treppe runter. ,,Ah Philine.", mein Bruder kommt lächelnd auf mich zu und umarmt mich kurz. Fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch, doch er geht nicht drauf ein. ,,Wir fahren heute weg. Mit der ganzen Familie.", eröffnet er mir feierlich. ,,Ich wollte schlafen." Langsam sinken meine Schultern nach unten. ,,Nana, das kannst du in der Nacht.", Levy drückt mir einen Kuss auf die Wange und stellt sich zu Sam. Bryan steht hinter mir und lehnt an der Wand. ,,Und wir hätten gerne, dass Bryan mitkommt, wenn er das möchte und Zeit hat.", mein dritter Bruder gesellt sich auch noch zu uns und grinst blöd vor sich hin. Bryan lässt ruckartig die Luft entweichen. ,,Wie komme ich zu der Ehre.", fragt er, wobei er seinen sarkastischen Unterton nicht ganz vertuschen kann. Conner zuckt mit den Schultern. ,,Wir könnten Philine zu liebe die Vorurteile vergessen und anfangen Frieden zu schließen.", schlägt er vor und kratzt sich unsicher am Hinterkopf. Ungläubig weiten sich die Augen meines Freundes. ,,Ähm....das habe ich jetzt ehrlicher Weise nicht erwartet. Was halten eure Schoßhündchen davon?" ,,Bryan."zische ich, da er diese blöde Bemerkung über Jay und die anderen, auch hätte lassen können. Levy seufzt und tritt zwei Schritte auf uns zu. ,,Hör zu, wir machen gerade einen riesen Schritt auf euch zu und ich bin mehr als nur unbegeistert davon, aber ich finde jeder hat eine zweite Chance verdient.....so auch du!", den letzten Teil zischt er in Bryans Richtung. Dieser kneift die Augen zusammen und nickt schließlich. ,,Aber nicht nur ich, die anderen auch...", bindet er seine Kumpels, loyaler Weise, mit ein und meine Brüder nicken. ,,Gut ich komme mit, was machen wir überhaupt.", sagt er schließlich und etwas freundlicher blickt er sie an. ,,Überraschung.", grinst Sam. ,,Dad, Faya und Ethan fahren übrigens auch mit. ,,Ja logisch, wenn wir einen Familienausflug mit der ganzen Familie machen.", flüstere ich lachend und laufe Kopf schüttelnd in die Küche.
,,Auf wir wollen los.", ruft Levy nach oben und ich hüpfe die Treppe runter, in Bryans Arme, der mir einen kurzen Kuss gibt. ,,Ihr fahrt mit uns.", Conner zieht mich an meiner Hand zum Auto. Levy fährt und Sam sitzt neben ihm. Conner, Bryan und ich setzen uns hinten hin und Ethan fährt widerwillig mit meinen Eltern mit. Nur mit dem Versprechen, dass Bryan und ich auf der Rückfahrt mit ihm fahren, hat er sich in seinen Kindersitz setzen lassen. ,,Jetzt sagt mal, wo fahren wir hin?", nörgle ich zum hundertsten Mal. ,,Wir gehen spazieren, mit dem Hund und laufen zu einem kleinen Café.", antwortet mir Conner endlich. ,,Dad wollte das.", Levy stöhnt und wirft mir ein Augenrollen zu. Also ich finde das eigentlich ganz schön. Ich mag wandern oder was auch immer das wird, nicht so sehr, aber wenn dadurch ein Familienausflug zustande kommt ist es doch eigentlich ganz in Ordnung.
Wir halten vor einem Wald und steigen aus. Ich hole Coco aus dem Kofferraum und ziehe ihr Halsband und Leine an. ,,Auf.", mein Dad winkt uns zu sich und stapft los. ,,Ich will nicht laufen.", motzt Ethan. ,,Das heißt möchte.", verbessert ihn Faya. Ethan zieht einen Schmollmund und blickt mich aus seinen großen Augen an. Er kommt mir näher und deutet mir mit einem Handwedeln an, dass ich mich zu ihm runter beugen soll. ,,Kann mich der da auf die Schulter nehmen.", flüstert er und zeigt auf Bryan. Ich schmunzle. ,,Da musst du ihn schon selbst fragen, aber das macht er bestimmt." Etwas verunsichert tapst Ethan zu meinem Freund und tippt ihn zweimal an. ,,Kannst du mich auf die Schultern nehmen.", nuschelt er. Bryan nickt natürlich und hebt meinen kleinen Bruder hoch. ,,Uii ist das hoch.", quiekt er und wir fangen alle an zu lachen.
Nach einer Stunde quer durch den Wald stacksen kommen wir an einem kleinen Kaffee an. ,,Essen.", ruft Conner und stürzt sich auf einen großen Tisch, wo er die Speisekarte an sich reist. Ich muss schmunzeln und wir setzen uns alle zu ihm. Ich sitze neben Bryan und Levy und höre ihren Gesprächen zu. Sam und Bryan sind vertieft in einer Auseinandersetzung, ob jetzt Battlefield oder doch GTA besser ist. Und ich sitze lächelnd da und starre ins Leere. Ich bin glücklich, wahnsinnig glücklich. Das ist einer dieser unbedeutenden Momente, in denen nichts besonderes passiert. Jedoch ist dieser Moment so perfekt, dass er nichts besonderes beinhalten muss. Ich bin einfach nur glücklich, dass sich Bryan jetzt doch so gut mit meinen Brüdern versteht und ich nicht mehr zwischen zwei Seiten stehe. ,,Hallo Philine?", Bryan fuchtelt vor meinem Gesicht herum. ,,Ja?", langsam wache ich aus meiner Trance des Glückes auf. ,,Was möchtest du essen?", fragt er mich sanft und lächelt. ,,Das gleiche wie du." Antworte ich, da ich noch keinen Blick in die Karte geworfen habe. Er bestellt und der Kellner verlässt den Tisch. ,,Wo warst du mit den Gedanken?", fragt er mich. ,,Ich habe mir überlegt, wie perfekt das gerade ist und wie glücklich ich doch bin." ,,Du bist unglaublich süß.", antwortet er mir. ,,Ich liebe dich." Wie schnulzig das auch ist, ich muss es ihm einfach gerade nochmal sagen und damit küsse ich ihn. Obwohl meine Brüder und meine Eltern am Tisch sitzen und mir das normalerweise etwas unangenehm ist. Aber die Glückshormone gehen wohl mit mir durch.
Wir sehen uns Morgen. Bryan drückt mir einen Kuss auf die Lippen, den ich lächelnd erwidere. ,,Willst du nicht bleiben?", frage ich, auch wenn ich eigentlich schon weiß, dass er gehen wird. Wie zu erwarten schüttelt er den Kopf. ,,Nein, aber ich hole dich morgen früh vor der Schule ab." ,,Mhmm." Etwas enttäuscht schaue ich ihn an, doch er bleibt standhaft. ,,Gut dann bis morgen.", mit diesen Worten läuft er zu seinem Auto und fährt. Ich schließe die Haustür und laufe zu meinen Brüdern, die auf der Couch sitzen und Fernsehen schauen. Die 'Wanderung' mit ihnen war echt schön. ,,Und hat dich dein Traumprinz sitzen lassen?", schießt Conner wieder los. Da sind wieder die blöden Kommentare, die meine Brüder früher immer von sich gegeben haben. Was soll das!? Ich dachte sie haben sich vertragen. ,,Lass es einfach.",knurre ich, doch er ignoriert dies. ,,So toll ist er gar nicht und das wirst du auch noch irgendwann heraus finden." ,,Lass mich einfach in Ruhe. Ihr kennt ihn gar nicht und eigentlich habt ihr zugestimmt ihm eine Chance zu geben. Also was soll das? Ihr seid doch vorhin total gut mit ihm klar gekommen...aber ihr müsst ihn auch nicht mögen, ABER DANN LASST IHN, LASST UNS VERDAMMT NOCHMAL IN RUHE!", schreie ich ihn wütend an. Sam steht auf und kommt auf mich zu, doch ich schupse ihn weg, bevor ich die Treppen hoch, in mein Zimmer renne. ,,Sehr toll Conner, wirklich einsame Spitze.", höre ich Sam sarkastisch sagen. Müde lasse ich mich auf mein Bett fallen und möchte die Augen schließen, als mein Handy anfängt sich laut stark bemerkbar zu machen. Welcher idiot ruft mich an, wenn ich schlafen möchte ?!
,,Ja.", melde ich mich murrend. ,,Hey, ich bin es." Mist wieso habe ich nicht auf die Nummer geachtet?! ,,Was willst du.", fahre ich John an. ,,Ich möchte dir alles erklären." Gut damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. ,,Ähhhh.", bringe ich überrumpelt hervor. ,,Also, lässt du mich es dir erklären?!", fragt mich John. ,,Ja ok." ,,Gut, dann sehen wir uns morgen, ich hole dich vom Training ab." Und mit diesen Worten legt er auf.....erstens wieso ist er hier in New York? Zweitens, woher weis er, dass ich jetzt wieder mit dem Tanzen angefangen habe?! Er verwirrt mich eindeutig.
Seufzend lasse ich mich nach hinten ins Meer aus Kissen fallen. Und dann klopft es an der Tür. Darf man hier nicht mal in Ruhe schlafen?! ,,Ja.", entnervt richte ich mich auf. ,,Es tut mir leid, wirklich." Conner erscheint in der Tür. ,,Es ist unfair was ich gesagt habe, du hattest recht. Wir wollten Bryan eine Chance geben." ,,Hat Sam dich gezwungen das zu sagen?", Schnauze ich meinen Bruder an. Dieser kratzt sich verlegen am Hinterkopf. ,,Naja er meinte ich soll mich entschuldigen, aber wenn ich es nicht selbst gewollt hätte, dann hätte er mich nicht dazu bewegen können...also ist es in gewisser Maßen von mir aus." Ich seufze. ,,Ja ist gut." Conner blickt mich erleichtert an. Er kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. ,,Es ist noch ein bisschen neu für mich, eine kleine Schwester zu haben, die mit meinem Feind zusammen ist. Aber ich habe dich lieb und bin wahnsinnig froh, dass du endlich wieder bei uns bist.", er drückt mich feste an sich. ,,Ich habe dich auch lieb.", murmle ich. Conner grinst mich an und die schöne Stimmung ist dahin. ,,Jetzt hast du dein süßes Gelaber zerstört, wieso musst du immer so blöd grinsen?!" Er zuckt mit den Schultern und steht auf. ,,Schlaf schön Prinzessin." Er geht und macht das Licht aus, als wäre ich ein fünfjähriges Kind kopfschüttelnd lege ich mich hin und schlafe ein.,,Blöder Wecker.", Fluche ich und dresche auf ihn ein. ,,Der ist schon tot.", ich höre Levy lachen....was macht er in meinem Zimmer? Murrend öffne ich die Augen und sehe, wie sich mein Bruder von der Tür abstößt und auf mich zu kommt. ,,Na Kleine gut geschlafen." ,,Zu kurz.", murre ich. Wieder lacht er und drückt mir diesmal einen Kuss auf die Wange, ,,Auf, ich nehme dich mit." ,,Ähm Bryan holt mich." ,,Der fährt mit uns, er sitzt unten in der Küche und wartet auf dich. Ich habe ihn nicht hoch gelassen, ich wusste nicht, ob du willst, dass er dich sieht, wenn du frisch aufgestanden bist.", verlegen blickt er mich an. ,,Ach Gott bist du süß. Bryan hat mich so schon gesehen, also er kann ruhig kommen. Aber danke, dass du so mit gedacht hast.", ich lächle meinen größten Bruder an. ,,Süß ist nicht unbedingt das Adjektiv, dass ein Junge hören möchte." Mit diesen Worten verlässt er das Zimmer. Das hat Bryan aushalten gesagt, schießt es mir in den Kopf. Ich stehe auf und schnappe mir eine schwarze Hose und ein einfaches enges Shirt. Schnell ziehe ich mich um und dann steht Bryan schon bei mir im Zimmer. ,,Ich gehe Zähne putzen und dann bekommst du deine Begrüßung." Lachend verschwinde ich im Bad.
,,So jetzt aber.", ich lege meine Lippen auf Bryans, nach dem ich mich komplett fertig gemacht habe. Er lächelt sanft und nimmt meine Hand in seine, bevor wir zusammen die Treppen runter laufen. Levy wartet schon auf uns und als er uns sieht, schnappt er sich seine Autoschlüssel von der Kommode und wir folgen ihm zum Auto. Bryan setzt sich auf den Beifahrersitz und ich mich auf die Rückbank. ,,Erst noch zu Starbucks.", weise ich meinen großen Bruder an, der seufzend abbiegt und vor dem Gebäude auf dem Eck hält. ,,Kommst du mit?", frage ich Bryan und dieser nickt. ,,Möchtest du auch etwas.", etwas verwundert blicke ich Bryan an, der diese Frage Levy gestellt hat. Auch Levy scheint über die plötzliche Freundlichkeit etwas verwirrt, nickt dann aber. ,,Ja einen großen Milchkaffee." Bryan nickt und läuft mit mir rein. Fünf Minuten später haben wir alle unsere warmen Pappbecher in der Hand und ich beiße genüsslich in meinen Blaubeermuffin. Levy fährt los und kurz darauf erreichen wir das Schulgebäude. Als wir aussteigen liegen mehr als genug Blicke auf uns und ich quetsche mich so gut es geht hinter meinen großen Bruder. Bryans Kumpels kommen auf uns zu und begrüßen Levy, als wären sie schon immer die besten Freunde gewesen. Mich freut das und ich bin froh, dass der 'Krieg' endlich rum ist. Die komplette Schule scheint dieses Szenario zu verfolgen, selbst manche Lehrer schauen uns blöd an. Auch Jay und die anderen kommen zu uns. Jay begrüßt jedoch nur Bryans Kumpels, Bryan selbst ignoriert er. Was ist sein Problem? ,,Ich geh dann mal.", verabschiede ich mich von der Truppe und Bryan gibt mir einen Kuss auf die Lippen. ,,Bis nachher Süße." ,,Philine.", brumme ich und bekomme von Levy noch einen Kuss auf die Wange gedrückt. ,,Ich nehme euch später wieder mit." Ich nicke und laufe zu Sofia, die mich in eine kurze Umarmung schließt. ,,Na haben sie sich endlich vereinigt.", scherzt sie über Bryan und Levy und ich nicke schmunzelnd und zusammen laufen wir zu unserem Unterrichtssaal.Ein neues Kapitel yeay ich hoffe es gefällt und freue mich wie immer über votes und Kommentare.
Ps.: Ihr seid echt die besten Leser, fühlt euch geknuddelt.
Und übrigens Dramaqueenxy ich habe jetzt auch das Einhorn🦄 und den süßen Smily🙂🙃 muhahahahaha 🤓
Um hier aber noch etwas sinnvolles zu haben schaut doch mal bei der oben genannten Nutzerin vorbei...ich weis das habe ich schonmal gesagt aber ihre Bücher sind echt gut ❤️🦄
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From hell to paradise
ChickLit....Aber ich würde alles dafür tuen, alles, dass du für immer bei mir bleibst, auch wenn du wahrscheinlich irgendwann die Flucht ergreifen wirst......das ich mich ändern werde, dass ich es bereits getan habe und ich verspreche dir, für immer bei dir...