14-Eine wirklich komische Bitte

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Am nächsten Morgen wecken mich die Sonnenstrahlen die mich in der Nase kitzeln. Vorsichtig mache ich die Augen auf und sehe, dass ich alleine im Zimmer bin. Vorsichtig, wohl darauf bedacht nicht hinzufallen schwinge ich die Beine über den Bettrand und stehe auf. Langsam und immernoch ziemlich verschlafen laufe ich nach unten in die Küche.
Irgendwie riecht es hier ziemlich gut. Fast verboten gut.
Meiner Nase folgend komme ich im Esszimmer an, wo ein gedeckter Tisch, eine lächelnde Sofia und ein etwas verschlafener John auf mich warten. ,,Wir haben Frühstück gemacht.", John lächelt mich an. ,,Wohl eher ich, du hast neben dran gestanden und gemeckert, dass ich dich so früh am Morgen, ich möchte anmerken, es ist elf Uhr, geweckt habe!", verbessert ihn Sofia. Ich muss schmunzeln und setze mich zu den beiden. Genüsslich verschlingen wir die Pancakes, die Crêpes, die frischen Erdbeeren und Himbeeren, sowie die gekochten Eier und die Brötchen mit Nutella und Marmelade. ,,Was machen wir heute?", fragt John. ,,Wie wäre es mit, wir zeigen dir die Stadt und gehen danach ins Schwimmbad, mir ist eindeutig zu warm.", Sofia fächert sich demonstrativ Luft zu. John nickt lachend und auch ich stimme ihr zu.

Nachdem Essen ziehen wir uns also um. Ich ziehe mir eine kurze helle Hotpan mit einem lockeren bauchfreien pinken Top an. Meine Haare binde ich mir in einem lockeren Dutt nach oben und ich schlüpfe in meine bequemen Sandalen. Schnell schminke ich mich dezent und laufe zusammen mit Sofia nach unten an die Haustür, wo John schon auf uns wartet.
Gerade als wir gehen wollen, wird die Tür aufgerissen und Levy stürmt herein. Er würdigt uns keines Blickes, auch den Gruß, von John, ignoriert er. Sattessen rempelt er mich wirklich sanft.....Ironie....an. Ich versuche seinen Rücken mit Blitzen zu durchbohren, was mir leider nicht gelingt. John schaut mich fragend an, als ich ihm antworten möchte, treten noch Jayden und Sam zur Tür rein. Jayden schaut verlegen auf den Boden und scheint verkrampft zu versuchen, mich nicht anzusehen. Sam murmelt ein leises Hallo und verschwindet mit Jayden aus der Garderobe. Ich seufze und überlege, ob ich Jayden hinterher laufen soll und ihn fragen soll. Was das da vor ein paar Wochen war, dass es mir leid tut, dass er wegen mir Ärger oder besser gesagt Schläge bekommen hat und dass er sich von Levy nicht unter bekommen lassen soll, aber ich lasse es. Stattdessen setze ich mir lieber ein Lächeln auf und stolziere aus der Haustür. Den fragenden Blick von John ignoriere ich einfach. Ich würde es ihm ein anderes Mal, vielleicht wenn Levy tot ist, erzählen.

In der Stadt angekommen laufen wir durch ein paar Geschäfte und probieren da ein bisschen was an und hier. Dabei benehmen sich Sofia und John, wie ein zickiges Ehepaar und ich freunde mich langsam mit der Idee an, die beiden zu verkuppeln, auch wenn Sofia heute Abend ein Date hat. Als nächstes haben wir vor, Reserved unsicher zu machen. John läuft zielstrebig auf die Unterwäsche zu und hält Sofia einen rosa farbenen so gut wie aus nur spitze bestehenden Bh unter die Nase. ,,Kommst du mit mir, ich würde gerne sehen, ob der dir steht.", dass ist so typisch John. Doch plötzlich ertönt eine mir allzu bekannte Stimme hinter mir. Man der hat echt Talent dazu immer in den unmöglichsten Augenblicken auszutauschen, wobei es mir recht wäre, dass er auch in möglichen Augenblicken einfach weg bleiben würde. ,,Also ich wäre ja dafür, dass ihn unsere kleine Phili anprobiert.", aArschloch denke ich bloß. John schaut mich fragend an. ,,Philine.", verbessere ich meinen allerliebsten Menschen Bryan....Ironie!!! Er lacht bloß. ,,Darf man wissen, wer du bist?" John tritt vor mich und funkelt Bryan fragend an. Und wieder ein Lachen seiner Seite. Ungern muss ich zugeben, das dieses Lachen unbeschreiblich schön ist....wenn es nicht das Lachen von Bryan wäre. Bryan streckt meinem besten Freund seine Hand entgegen. ,,Ich bin Bryan und wie ist ihr Name mein ehrenvoller Fremder?'' Bryan deutet eine Verbeugung an und es steht außer Frage, dass er sich gerade über John lustig macht. John scheint dies zu bemerken, denn er setzt ein breites unechtes Lächeln auf. ,,Ich heiße, John, für dich aber meine Hoheit.'', damit dreht sich John um und gibt uns ein Zeichen zuverschwinden. Ich sehe noch Bryans verwunderten und gleichzieht wütenden Gesichtsausdruck. Als ich an ihm vorbei gehe, flüstere ich ihm ins Ohr: ,,Immer diese unmöglichen Leute, aus Deutschland, die sich wagen, sich dir gegenüber zustellen, ohne dir dabei die Füße zu küssen, eine Frechheit stimmts?", mit diesen Worten drehe ich mich lachend um. Bryan atmet wütend aus und greift nach meinem Handgelenk, sodass ich zwangsläufig stehen bleiben muss, doch John ist schneller und hat Bryans Griff mit einer gezielten Bewegung von meiner Hand entfernt. Er greift meine Hand und legt dann seinen Arm um meine Schulter, so verlassen wir lachend den Laden.
An Sofias Gesichtsausdruck sehe ich, dass sie mir wieder diese, so kannst du Bryan doch nicht behandeln, er hat hier das sagen, Rede halten möchte. Ich schaue sie warnend an und sie hält den Mund. Als wir wieder bei mir Zuhause ankommen, ziehen wir schnell unsere Bikinis und John seine Badehose an und ich schnappe mir die Autoschlüssel, meines geliebten Autos, in dass ich mich auf den ersten Blick verliebt hatte. John staunt nicht schlecht und so gnädige wie ich bin, lasse ich ihn fahren. Sofia beschreibt ihm den Weg zum Freibad, dass sich etwas außerhalb der Stadt befindet. Nach einer viertel Stunde hält John auf einem kleinen Parkplatz und wir steigen völlig fertig, aus dem stickigen viel zu wärmen Auto aus. An der Kasse ist die Schlange zum Glück nicht zu lang, sodass wir direkt rein können. Wir suchen uns einen nahe am Wasser gelegenen Platz, bevor wir sofort zum Wasser stürmen. John packt mich von hinten und trägt mich zum Wasser. Ich strample protestierend, doch er ist zu stark, als dass ihn mein Gezappel davon abhalten würde, mich ins eiskalte Wasser zu schmeißen. Sofia steht neben dran und lacht sich einen ab. Ehe sie sich versieht plumpst sie neben mir ins Wasser. Prustend taucht sie auf. ,,Auf zur Rache!", flüstert sie und ich stimme ihr zu. Wir steigen aus dem Wasser, John, der sich gerade die Mädchen abcheckt, beachtet uns nicht, was uns die Chance gibt ihn böse lachend ins Wasser zu werfen. Wir albern noch ein bisschen im Wasser herum, bevor ich beschließe, mich auf den Platz zu legen und mich zu bräunen. John und Sofia, die mittlerweile wieder ins flirten übergegangen sind, bleiben noch im Wasser. So mache ich mich alleine auf den Weg zu meinem knall rosa farbenen abgöttisch geliebten Badehandtuch, dass unbeschreiblich weich und flauschig ist. Ich lasse mich darauf plumpsen und genieße die Wärme der Sonne, auf meiner Haut. ,,Ähm Hey, bist du alleine?", fragt mich eine Stimme, die mir irgendwie bekannt vorkommt. Ich blicke nach oben, kann aber auf grund der hellen Sonne nichts erkennen. Schnell krame ich meine Sonnenbrille aus meiner Tasche und setzte sie mir auf....was macht der denn hier?! ,,Ähm nein, John und Sofia sind da, wieso?", frage ich den wirklich gut aussehenden Jayden, der vor mir steht. Was macht der hier? Ich dachte irgendwie der würde nie mehr mit mir reden. ,,Ich wollte mit dir reden.", er schaut um sich. Ich würde um alles in der Welt Wetten, dass Levy nicht weiß, dass er hier ist...anderer Seite, was hat es ihn zu interessieren, was Jayden macht?! ,,Klar, können wir reden, setzt dich.", ich rücke ein Stück zur Seite, doch Jayden bleibt stehen. ,,Alles ok?", frage ich. Er nickt. ,,Können wir vielleicht kurz irgendwo hingehen, wo nicht so viele Menschen sind?", er lächelt. Wow dieses Lächeln wunderschön, fast schöner, als das von Bryan, aber nur fast....Moment, was hat den Bryan in meinen Gedanken verloren?! Ich stehe nickend auf und laufe neben dem Oberkörper freien echt heißen, mit Sixpack und einem heißen braun gebrannten Körper besitzenden Jayden her. Ich sollte mir dringend diese absurden Gedanken abgewöhnen. Er führt mich an das andere Ende des Schwimmbades, wo er sich hin setzt und neben sich klopft. Ich lasse mich ins Gras plumpsen. ,,Elegant.", lacht er und ich stimme ihm lächelnd zu. ,,Also was gibt's?", frage ich neugierig. Er wird wieder ernst. ,,Ich wollte mich entschuldigen." ,,Für was denn?", frage ich verwirrt. ,,Für den Tag, an dem ich bei euch war...dass du sehen müsstest, wie Levy...", er beendet seinen Satz nicht. ,,Hey, ich muss mich entschuldigen, dass ich dich überhaupt in diese Lage gebracht habe!" Er schüttelt den Kopf. ,,Wir alle wissen, wie du von Levy behandelt wirst und wie er die anderen beeinflusst. Würden wir mehr Stärke besitzen, dann würden wir dich vor Levy schützen und zu dir statt zu ihm halten....", er schaut beschämt zu Boden. Ach Gott ist der süß. Und das aus dem Mund, von einen der begehrtesten Badboys der Schule. Ich schmunzle ihn an. ,,Ist ja nicht schlimm, ich komme damit klar." ,,Das glaube ich dir nicht so ganz, Sam hat mir erzählt, wie du zusammen gebrochen bist....wir wollen das nicht mehr, uns von Levy so behandeln lassen." Verwirrt schaue ich ihn an....und wieso sagt er mir das alles? ,,Wir wollen, dass du uns hilfst, du verstehst Levy am besten von uns allen, du sollst versuchen, an ihn ran zukommen, dass er wieder wird wie früher." Ok jetzt bin ich aber wirklich verwirrt. ,,Ich bin wohl die letzte die Levy versteht!" Ein ironisches lachen entwischt mir. Jayden bleibt ernst. ,,Du verstehst nicht, wieso er so ist oder?" Ich schüttle den Kopf. ,, Als eure Mutter ging, war Levy noch zu jung, um es wirklich zu verstehen, mit vierzehn, ist er dann auf die schiefe Bahn geraten. Er hat diese nicht mehr verlassen, aber als ob das nicht genug wäre, hat er diese blöde Gang gegründet, aus der man nicht mehr raus kommt, am Anfang war es noch recht lustig, doch mit der Zeit wurde es immer ernster. Levy hat angefangen wirklich krumme Dinge zu drehen, die ich nicht sagen möchte, und die du auch nicht wissen möchtest und vor zwei oder drei Jahren, hat es angefangen, dass er auch uns gegenüber handgreiflich und aggressiv wurde." ,,Ok, aber was hat das mit mir zu tuen?", frage ich ihn. ,,Er hat vor drei Jahren versucht dich und deine Mutter zu finden. Er hat dich am meisten geliebt, dich und deine Mutter. Von deinen drei Brüdern hatte er das beste Verhältnis zu euch. Es hat ihn kaputt gemacht, dass ihr einfach gegangen seid. Auf jeden Fall hat er euch nie gefunden... Levy war so wütend und diese Wut hat er bis heute noch nicht abgelegt. Seid du da bist, ist es wieder schlimmer geworden, Sam vermutet es liegt daran, dass du ihn zu stark an eure Mutter erinnerst....das alles wieder in ihm hoch kommt. Bitte Philine, versuche es wenigstens." Mehr als den Mund öffnen bekomme ich leider nicht hin. Das muss ich jetzt erst einmal verarbeiten. ,,Und wieso sollte ich ihn dadurch verstehen?", frage ich tonlos. ,,Weil er dich liebt!" Ok das ist zu viel, ich breche in schallendes Gelächter aus. ,,Ist klar, und des wegen behandelt er mich auch wie eine Prinzessin gell." Ein Glucksen kommt aus meiner Kehle. Das ist einfach zu witzig. ,,Man Philine, das ist nicht lustig, ich meine das ernst. Levy liebt dich wirklich, sonst hätte er niemals versucht dich zu finden. Aber er hat Angst, du könntest ihn verletzten wie deine Mutter und dazu kommt noch die Wut auf sie da du genau aussiehst wie sie...", er lässt den Satz in der Luft hängen. So wirklich Sinn ergibt das für mich nicht, aber ein Versuch könnte nicht schaden oder? ,,Und die anderen 'Badboys' ? Sind die auch damit einverstanden?", frage ich. ,,Ja, die anderen 'Badboys', sind auch damit einverstanden.", äfft er mich nach und ich schlage ihm auf den Oberarm, den er sich danach zischend reibt. Erschrocken schlage ich die Hand vor den Mund und betrachte den großen blauen Fleck, den ich bei meinem Schlag getroffen und davor nicht merkt habe. ,,Alles gut.", er lächelt gequält. Ich schaue ihn erleichtert an. ,,Also dann sehen wir uns morgen um zehn, komm an die Schule, ich hol dich dort ab." ,,Ähm...", ich möchte etwas erwidern doch er hält mir die Hand vor den Mund. ,,Kein Widerspruch!" Ich seufze und nicke dann.

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