8-Unkontrollierte Party

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Ich stehe vor meinem Kleiderschrank und kann mich einfach nicht entscheiden, was ich anziehen soll. Sofia und ich wollen nämlich ein bisschen feiern gehen, aber das kann ich nicht in Jogginghose und Gammelpullover. Plötzlich wird meine Zimmertür aufgerissen und ich trete aus dem Ankleidezimmer heraus. Conner lehnt mit verschränkten Armen an der Tür und schaut mich an. ,,Unten steht so ne kleine Tusse und meint sie will zu dir." ,,Ja und wo ist sie jetzt?",frage ich ihn, da er alleine ist. ,,Ich habe die Tür wieder zu gemacht, da ich niemanden rein lasse." ,,Ist das jetzt dein ernst!? Das ist hundert Prozent Sofia und du weist wie sie aussieht. Du kannst ihr doch nicht die Tür vor der Nase zu machen!", Schnauze ich ihn an. ,,Doch kann ich siehst du doch.", ein provokantes Lächeln schleicht sich auf seine Lippen und am liebsten hätte ich ihm mal über das Gesicht gestreichelt......mit einer Kettensäge oder so. Ich schnaube wütend. ,,Hattest du etwa Angst, dass sie dich umhaut, wenn du sie rein lässt? Pass auf sie ist echt gefährlich, ein schnappendes Wildtier.", sage ich sarkastisch. ,,Ah nein Stopp, ich vergas, der kleine Conner muss ja erst Levy um Erlaubnis fragen, ob er einem kleinen Mädchen die Tür aufmachen kann, nicht das sie irgendetwas heraus findet.", sage ich zuckersüß. Jetzt scheint In Conner die Wut hoch zu kochen, denn er bekommt einen roten Kopf und beißt sich aggressiv auf den Wangenknochen herum. ,,Was soll sie denn heraus finden es gibt nichts heraus zu finden. Halt dich einfach von unseren Angelegenheiten fern, es geht dich nichts an.", jetzt schreit er fast. Ich schüttle bloß den Kopf und zwenge mich an ihm vorbei. ,,Pass auf, das du dir nicht den Unterkiefer brichst, so wie du darauf herum kaust und eure komischen Sachen interessieren mich nicht mal, ihr interessiert mich nicht." Ich schaue ihn ihn kalt an, bevor ich schnell die Treppen zur Haustür runter Laufe. Schwungvoll öffne ich die Tür, vor der eine etwas erschrockene Sofia steht. ,,es tut mir leid, Conner hat eins an der klatsche er hatte wohl Angst, dass du ihn aufrisst.", Sofia fängt an zu lachen und kichernd laufen wir in mein Zimmer.
Zusammen suchen wir ein Outfit für mich heraus, das partytauglich ist. Sofia trägt eine kurze schwarze Hose, mit einem etwas bauchfreiem cremefarbenem Top. Dazu hat sie eine Lederjacke und helle high heel an. Ihre dunklen Haare fallen ihr locker bis zur Schulter und ihre schönen braunen Rehaugen hat sie mit dunkler Schminke gekonnt zum Ausdruck gebracht. Ich quetsche mich in die helle hotpen rein, die Sofia rausgesucht hat und ziehe mir die schwarze etwas durchsichtige Bluse über. Meine Haare lasse ich offen und in leichten Wellen fallen sie mir um mein Gesicht. Sofia drückt mich auf einen Stuhl und kramt in meinen Schminksachen. Meine Grünen Augen stechen jetzt noch mehr hervor wie ohne Schminke und meine Lippen sehen enorm voll aus. Ich schnappe mir noch ein paar grau schwarze high heels und eine dünne Jacke und folge Sofia zu ihrem Auto.
Bald habe ich auch ein Auto. Ich war heute Mittag in der Fahrschule und habe bestanden, jetzt fehlt mir nur noch ein eigenes Auto und ein bisschen Übung.
Sofia hält vor einem großen Club und wir steigen aus. Die Schlange ist zwar lang, hält sich aber in Grenzen. Doch wir stehen ewig an, da der blöde Türsteher immer wieder Leute rein lässt, die sich an uns vorbei drängen und ihn zu kennen scheinen. Also ganz fair ist das ja nicht! Plötzlich tippt mir von hinten jemand auf die Schulter und ich drehe mich ruckartig um. ,,Komm, ich bring euch rein.", es dauert etwas, bis ich die Person in der Dunkelheit erkenne. ,,Nein passt, wir brauchen deine Hilfe nicht.", motze ich Bryan an. ,,Hey Phili." ,,Philine!", verbessere ich ihn. Er seufzt auf und schaut mir in die Augen. ,,Komm, ihr könntet schon lange drin sein, wenn du einfach mitkommen würdest.", sagt er und lächelt mich an. Ich muss aufpassen, dass ich nicht dahin Schmelze, so süß ist das Lächeln. Kein Wunder, dass jedes Mädchen auf ihn steht. Du bist aber nicht jedes Mädchen! Rufe ich mich im inneren selbst zurecht. ,,Komm lass einfach mit ihm rein gehen, dann müssen wir hier nicht mehr herum stehen.", flüstert mir Sofia ins Ohr. Ich seufze geschlagen und nicke Bryan zu, trotzdem darauf bedacht, ihn dabei noch böse anzuschauen. Wir folgen ihm zum Türsteher, der uns zwar etwas komisch mustert, dann aber ohne ein Wort durchlässt. Sobald wir drinnen sind, ziehe ich Sofia hinter mir her zur Bar, weit weg von Bryan, auf den habe ich nämlich gar keine Lust. Wir bestellen uns beide einen Cocktail und sitzen schweigend neben einander. ,,Wie findest du es hier?", fragt sie mich nach einiger Zeit des Schweigens. ,,Naja, ich vermisse eben meine alten Freunde und hier ist eben das Problem, mit meinen Brüdern, mit denen ich mich gar nicht verstehe. Aber ich bin froh, dich zu haben." Ich schaue sie lächelnd an. Sie lächelt zurück. ,,Lass uns tanzen gehen.", schreit sie nun über die Musik hin Weg. Ich nicke und folge ihr auf die Tanzfläche. Nach einiger Zeit werde ich von einem Typ angetanzt. Zugegeben er sieht schon ziemlich gut aus. Sein dunkel blondes Haar ist leicht strubbelig und einige Strähnen fallen ihm lässig ins Gesicht. Seine Augen sind grau, schon fast weiß und er hat ein ziemlich markantes aber dennoch super hübsches Gesicht. Er lächelt mich an und ich lächle zurück. Wir tanzen eine Weile und ich stelle fest, dass Sofia auch mit einem Typen am Tanzen ist. ,,Möchtest du etwas trinken?", fragt mich der Typ, der sich als Dan vorgestellt hat. Ich nicke und folge ihm zur Bar. Die ganze Zeit habe ich das Gefühl, von jemandem beobachtet zu werden, doch wenn ich mich umdrehe, kann ich niemanden sehen. Dan hält mir ein Glas mit einer roten Flüssigkeit hin. Ich bedanke mich und trinke das Glas in einem Zug leer. Wir gehen wieder auf die Tanzfläche, doch aus irgendeinem Grund spüre ich meine Beine nicht mehr. Es fühlt sich an, als ob sie nicht zu meinem Körper gehören würden. Ich versuche mir einzureden, dass es vom Alkohol kommt, aber ich habe bloß zwei Gläser nicht wirklich hoch prozentigen Alkohol getrunken. Die Sache fängt an mich zu beunruhigen, doch ich lasse mir nichts anmerken. Plötzlich packt mich Dan am Arm und zieht mich näher zu sich heran. Er lässt seine Hände unter mein Bluse. Ich versuche mich zu wehren und von ihm weg zudrücken, aber erstens habe ich irgendwie keine Kontrolle mehr über meinen Körper, wo mir meine Kampfkunst dann auch nicht mehr weiter hilft und zweitens hält mich Dan viel zu fest. Er umklammert meine Arme mit seinen Händen und zieht mich wieder an sich. Ich kämpfe und schreie, doch über die Musik hinweg, hört mich niemand. Ich gebe es auf und ein Lächeln schleicht sich auf seine Lippen. Es ist ein Lächeln, das mir nicht so ganz geheuer ist. Als er merkt, dass ich mich nicht mehr wehre, lockert er seinen Griff und zieht mich aus dem Club. Widerwillig aber ohne Aufstand zu machen Folge ich ihm zu einem schwarzen Auto, das in einer dunklen Ecke auf dem Parkplatz steht. Er schupst mich in das Auto und setzt sich neben mich. ,,Jetzt sind wir ganz alleine.", flüstert er und ich merke, wie mir die Tränen in den Augen brennen.

Hier nochmals die Bitte um Kommentare. Wenn ihr mir nicht schreibt, was ich nicht so gut ist, dann kann ich leider auch nichts verbessern:( also ich würde mich wirklich über Kommentare und Votes freuen. Gerne auch Verbesserungsvorschläge privat.😃☺️

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