1-Die Ankunft

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Das hier ist meine erste Geschichte auf Wattpad ich hoffe sie gefällt euch und ich möchte mich im Voraus für Rechtschreibung und sonstige Fehler entschuldigen. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und würde mich über Kommentare Verbesserungsvorschläge sowie natürlich Votes sehr freuen.
Lg fluffyunicorn

,,Philine kommst du bitte, wir müssen jetzt wirklich los." John steht am Auto und ich drehe mich noch ein letztes Mal zu der kleinen Wohnung um, in der ich seit meinem fünften Lebensjahr wohne. Und das sind schon ganze elf Jahre. Jetzt rattert es wahrscheinlich in eurem kleinen Köpfchen wie verrückt. Also ich bin 16, um euch das Denken etwas zu ersparen. Ich setze mich zu meinem besten Freund ins Auto und er startet den Motor. John ist schon neunzehn und wirklich hübsch. Er hat dunkelblondes Haar, dass er zu einem Undercut geschnitten hat. Seine Augen sind grau blau und blitzen freundlich. Wir sind auf dem Weg zum Flughafen, da ich ab heute bei meinem Vater und meinen drei Brüdern wohnen soll. Ich habe alles versucht, dass ich nicht von Deutschland nach New York ziehen muss, doch es hat alles nichts geholfen. Dabei bin ich mir zu hundert Prozent sicher, dass meine Mutter, genau das nicht wollte. Dass ich wieder zu meinem Vater muss. Aber sie ist tot und kann es nun mal auch nicht verhindern. Sie ist vor zwei Wochen an einem Unfall gestorben und bei dem Gedanken steigen mir wieder die Tränen in die Augen. John scheint meine Tränen zu bemerken, denn er legt einen Arm um mich und wischt mir die Tränen weg. ,,Konzentriere dich auf die Straße.", bringe ich etwas stockend hervor und er schmunzelt in sich hinein. Der Tod meiner Mutter ist auch der Grund, weshalb ich zu meinem Vater ziehen muss. Da ich noch nicht volljährig bin, habe ich da kein Mitspracherecht und muss dem Beschluss folgen. Ich habe meine Brüder und meinen Vater seit ich fünf bin nicht mehr gesehen. Meine Mutter ist damals Hals über Kopf mit mir abgehauen, weiß der Geier warum. Ich kann mich nur noch wage an den zweiten Teil meiner Familie erinnern. Ich weiß nicht mal mehr richtig, wie sie alle aussehen. Doch was ich noch weiß, dass meine Brüder alle aussahen wie mein Vater. Wobei mich das nicht weiter bringt, da ich ja schließlich auch nicht weiß, wie mein Vater aussieht oder aussah. Ich sehe aus wie meine Mutter, ich bin so zu sagen ihr junges Spiegelbild. Ich hatte schon immer ein besseres Verhältnis zu meiner Mutter und ich war immer die kleine Prinzessin meiner Brüder. Das hat mir meine Mutter oft genug erzählt. Doch ich weiß auch, dass ich das nicht mehr bin und vielleicht auch niemals mehr wieder sein werde. Nach einer Stunde Fahrt, sind wir am Flughafen angelangt und ich steige widerwillig aus dem Auto. John trägt meinen Koffer und ich tapse langsam hinter ihm her. Vielleicht schaffe ich es ja, ganz aus versehen den Flieger zu verpassen, was jedoch sehr unwahrscheinliche ist, da dieser erst in zwei Stunden geht und ich dann in einem Tempo laufen müsste, mit dem ich selbst ein Rennen gegen eine Schnecke verlieren würde. Meine Stimmung ist mittlerweile im Minus Bereich angelangt. John scheint meine gute Laune zu bemerken und kommt schmunzelnd auf mich zu. ,,Süße, du schaust, als würde morgen die Welt untergeht. So schlimm kann das doch alles nicht sein. Du ziehst schließlich zu deinem leiblichen Vater und nicht zu irgendwelchen Fremden. Und wenn dir dort wirklich so extrem die Decke auf den Kopf fällt, wie du annimmst, dann rufst du an und ich komm dich sofort aus der Hölle retten." Ich muss bei seinen Worten widerwillige lächeln und er gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich durchlaufe das normale Programm am Flughafen. Als mein Gepäck auf dem Band ist, laufe ich zusammen mit John in ein kleines Café. Ich bestelle mir einen heißen Kaffee und ein Stück Kuchen. John nimmt auch einen Kaffee. Genüsslich schlürfen wir unsere Getränke vor uns hin und ich mampfe zufrieden meinen Kuchen. Nach dem wir fertig gegessen und getrunken haben, ist es an der Zeit, dass ich in den Flieger steige. Am liebsten würde ich abhauen und erst wieder kommen, wenn alle Flieger nach New York abgeflogen sind. Aber ich laufe brav neben John her, der mich zum Bus führt, der an das Flugzeug fährt. Vor dem Bus kann ich die Tränen dann doch nicht mehr zurück halten und ich falle schluchzend in Johns starke Arme, die mich immer beschützt und gehalten haben. Egal was passiert ist. Er streichelt mir immer und immer wieder beruhigend über den Kopf und ich drücke mich an seine Brust. ,,Süße, wir werden uns wieder sehen, ich komme so oft ich kann und auch du kommst mich besuchen, dafür werde ich schon sorgen." Ich nicke leicht und er gibt mir einen Kuss auf meine Haare. ,,Ich werde dich vermissen, egal wie oft du kommst, um mich zu besuchen." Ich schaue ihm in die Augen und er lächelt. ,,Nach diesen Worten gehe ich jetzt mal davon aus, dass du mich magst und als Familienmitglied endgültig angenommen hast." Er schmunzelt in sich hinein und ich boxe ihm jetzt auch lächelnd an den Oberarm. ,Aua, das hat weh getan." Er schaut mich gespielt beleidigt an und ich lache kurz auf. ,,Du weist, dass du immer schon zur Familie gehört hast, du warst, bist und wirst immer mein angefreundeter großer Bruder und bester Freund bleiben." ,,Angefreundeter Bruder gibt es nicht." ,,Natürlich, wenn es angeheirateter Bruder gibt dann gibt es auch angefreundeter Bruder." John schüttelt schmunzelnd den Kopf. ,,Der Flieger nach New York startet in einer viertel Stunde alle Passagiere, die noch nicht im Flieger sitzen steigen bitte in den Bus und fahren zum Flugzeugeingang.", ertönt es über unseren Köpfen und John schiebt mich auf den Bus zu. Ich umarme ihn noch mal zum Abschied und gebe ihm einen Kuss auf die Backe, den er mit einem Lächeln erwidert. Dann steige ich schweren Herzens in den Bus ein. Ich schaue durch die Scheibe zu John, der mir winkt und eine Kusshand zuwirft. Ich lächle noch mal und drehe mich dann nach vorne.
Die elf Stunden Flug gehen recht schnell herum, da ich sowieso ein Dreiviertel der Zeit geschlafen habe. Am John F. Kennedy Flughafen, bei dem Namen musste ich leicht lächeln, wegen John, landen wir. Ich verlasse den Flieger und mache mich auf den Weg zum Gepäckband. Ich nehme meine zwei Koffer vom Fließband und setze mich auf eine Bank, da ich noch niemanden von meiner Familie gesehen habe. Ich stütze meinen Kopf in meine Hände und lasse meine Gedanken ein bisschen abschweifen.

From hell to paradise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt