,,Oh Gott Philine.", Sofia springt auf mich zu. ,,Sie haben mich nicht zu dir gelassen, sie meinten nur Familienangehörige dürfen zu dir...." Sie drückt mich fest an sich, wodurch mir ein Stöhnen entwischt. ,,Oh es tut mir leid, ich wollte dir nicht weh tuen.", erschrocken schaut sie mich an. ,,Schon gut.", winke ich ab. Erleichtert nimmt sie mich wieder in den Arm, diesmal aber etwas vorsichtiger. ,,Und jetzt gehen wir zwei shoppen und du erzählst mir alles." Ich nicke. Vielleicht lenkt mich das ein bisschen ab. Heute um halb neun durfte ich nach Hause. Das erste was meine Brüder gemacht haben...sie haben mich zu McDonalds gefahren. Ich sage euch das Essen war Geburtstag, Weihnachten und Ostern zusammen. Jedenfalls sind alle meine Wunden gut am verheilen. John hat mich die letzten zwei Tage besucht. Er war jeweils gute drei Stunden bei mir und hat mich unterhalten. Ich bin nicht böse auf ihn, dass kann ich nicht oft genug sagen, aber unser Verhältnis hat trotzdem einen kleinen Riss. Meine Brüder waren auch jeden Tag da, haben mich abgelenkt und rumgealbert, wie kleine Kinder. Sofia hilft mir die Treppen runter und ich schlüpfe in meine Schuhe. ,,Dad?", rufe ich. ,,In der Küche.", gefolgt von meiner besten Freundin laufe ich in die Küche, wo Dad und meine Brüder am Tisch sitzen. ,,Sofia und ich fahren in die Stadt. Ist das ok?" Er nickt. ,,Wir kommen mit.", Levy springt auf. Etwas entgeistert blicke ich zu Sofia, die meinen Bruder überrascht anblickt. ,,Ähm...eigentlich wollte ich mit Sofia gehen..." ,,Levy bleib hier, die beiden wollen alleine gehen.", wirft jetzt auch mein Vater ein. Ich blicke zu Sofia, die lächelnd zu mir blickt. ,,Lass sie mitkommen, wenn es uns zu viel wird, können wir sie immer noch abschütteln.", flüstert sie mir zu...vielleicht steht sie ja auf einen meiner Brüder. Ich seufzte. ,,Na gut ihr könnt mit, aber nur wenn ihr euch wie zivilisierte Menschen benehmt." Meine Brüder lachen und wir laufen gemeinsam zu Levys Auto.
,,Ich denke es war eine schlechte deine Brüder mit zu nehmen." Flüstert mir Sofia jetzt doch wehmütig ins Ohr und blickt zu Sam, der gerade ein Hulk Kostüm hoch hält und sich vor Conner stellt, der ein Superman Kostüm trägt. ,,Ähm ja....." Levy setzt sich pinkne Hasenohren auf und hüpft wie ein Bekloppter durch die Gegend. ,,Sie sind peinlich." Ich nicke zustimmend. Die Leute schauen schon komisch und manche Eltern ziehen ihre Kinder kopfschüttelnd weg. Wohl, dass sie sich so ein Verhalten nicht abschauen. Wollte ich als Elternteil auch nicht. ,,Komm, lass uns verschwinden. Bevor uns jemand mit denen in Verbindung bringt", schnell schnappe ich mir Sofias Hand und ziehe sie hinter mir her, so schnell wie es geht. Sie kichert und wir suchen uns einen Platz in einem gemütlich aussehenden Restaurant. ,,Warte ich schreibe Levy schnell, dass es uns gut geht, bevor der noch einen Nervenzusammenbruch bekommt." Ich zücke mein Handy und tippe schnell eine Nachricht an meinen großen Bruder. ,,Kann ich euch etwas zu trinken bringen?", eine hübsche Kellnerin lächelt mich fragend an. ,,Ja zwei Capuccino." Bestelle ich und wende mich wieder an Sofia. ,,Also erzähl, was ist passiert." Ich habe lange darüber nachgedacht ob ich Sofia die ganze Wahrheit sagen soll, mich dann aber dagegen entschieden...ich werde nichts hinzu erfinden, aber ich werde auch nicht alles erzählen. ,,Also, John ist hier aufgetaucht als Überraschung, aber Bryan war davon nicht begeistert also hat er mich abgeholt und wir sind in ein Hotel gefahren...."
Sofia schaut mich ungläubig an, als ich fertig bin mit erzählen. Den Teil mit meiner Mutter habe ich weggelassen. Dass John und Bryan jedoch meine 'Beschützer' sind habe ich erzählt. ,,Und du hast keine wirklich großen Verletzungen außer einen gebrochenen Arm und ein paar geprällte Rippen, obwohl du mit so einer hohen Geschwindigkeit angefahren wurdest und durch die Luft geschleudert bist?", lenkt sie das Thema auf meinen Unfall und macht große Augen. Ich nicke und sie nimmt mich in den Arm. ,,Was hätte ich den ohne dich gemacht..." ,,Nichts.", ich lache kurz auf, um die Stimmung wieder etwas zu lockern. Es klappt und wir lassen das Thema gut sein. ,,Was ist eigentlich mit Bryan?" Mist ich hatte gehofft sie spricht das Thema nicht an, wenn ich ihn nicht erwähne. ,,Er hat Schluss gemacht. Er hat mir einen Brief geschrieben, dass er wie ich gesagt habe, nur mein Beschützer ist oder war. Jedenfalls hatte er keine wirklichen Gefühle sondern hat meine ausgenutzt, damit er es leichter hat", ich wende den Blick ab und rühre gedankenverloren in meinem Kaffee. Sofia schlägt sich die Hand vor den Mund. ,,Oh Gott, ich war so unsensibel, es tut mir so leid..." ,,Nein schon gut, aber lass uns bitte über etwas anderes reden." Sofia nickt. Sie schlürft ihren Kaffee leer, legt Geld auf den Tisch und zieht mich hinter sich her. ,,Ich brauche ein Kleid." Quietscht sie...sie ist echt gut darin ein Thema zu umgehen. ,,Ähm ok und für was?" Sie schaut mich mit leuchtenden Augen an. ,,Ich habe ein Date." Jetzt bin ich die, die anfängt zu quietschen. Ich gönne es ihr, wirklich. ,,Ich möchte alles wissen.", und schon waren wir die typischen kichernden Mädchen, die durch Einkaufsläden ziehen und quietschend ein Kleid nach dem anderen anziehen. ,,Das nimmst du!", ich gebe Sofia einen Schubs, sodass sie sich einmal um die eigene Achse dreht. ,,Sicher?" Ich nicke wild. ,,Ja, ich meine schau dich mal an, das dunkelblau passt perfekt zu deinen Haaren und es wirkt nicht zu billig." Kritisch betrachtet sie sich im Spiegel und streicht den engen Stoff nochmal an ihren Oberschenkeln glatt. ,,Ok, aber nur wenn du das nimmst.", sie zeigt auf das Kleid, das ich anhabe. Ich hätte es sowieso genommen, aber das muss sie ja nicht wissen. Das weise Kleid, schmeichelt meiner Figur und geht am Ende in einen leichten grün Ton über, der perfekt zu meinen Augen passt. Der Ausschnitt ist herzförmig und trägerlos und das Kleid hört über dem Knie auf. Das perfekte Sommerkleid....nur muss ich auf den Sommer noch zwei, drei Monate warten...oder vielleicht auch vier oder fünf...egal was solls. Wir kaufen die Kleider und gehen lachend zum Eingang raus. ,,Hey...", Levy kommt auf mich zu. ,,Und wieso haben die Damen uns verlassen." ,,Ähm....ihr wart peinlich." Levy lacht als Antwort und Sofia schaut unsicher zwischen uns hin und her. Ich denke es ist normal, das sich die besten Freundinnen in Gegenwart von den großen Brüdern anders verhalten, aber sie muss eindeutig lockerer werden. ,,Wir waren also peinlich.", Sam schüttelt betroffen den Kopf und ich boxe ihm spielerisch gegen den Oberarm. Lachend laufen wir zu Levys Auto zurück und fahren singend nach Hause.
,,Philine es hat geklingelt, machst du bitte auf, ich stehe unter der Dusche.", ach ja mein reizender Bruder. Seufzend humple ich die Treppen runter und öffne die Haustür. ,,Hey.", vor mir steht Jay, der sich verlegen am Hinterkopf kratzt. ,,Hey.", begrüße ich ihn, das letzte Mal, wo wir uns gesehen haben, war er aus irgendeinem Grund sauer. ,,Ich wollte mich entschuldigen, dass ich das letzte mal so blöd reagiert habe..." ,,Komm doch rein.", unterbreche ich ihn, da ich nicht an der Haustür stehen bleiben möchte. Er nickt. ,,Hier das ist für dich...", er drückt mir eine Tüte Blaubeermuffins in die Hand. ,,Dankeschön.", ich nehme sie lächelnd entgegen. Jay ist ja schon süß. ,,Komm, wir gehen ins Zimmer." Jay nickt und folgt mir. ,,Wie geht's den anderen Jungs?" ,,Gut." Ich nicke und lasse mich vorsichtig auf mein Bett gleiten. ,,Wie geht es dir?" Jay setzt sich langsam neben mich. ,,Ganz gut." ,,Keine Schmerzen mehr?", fragt er. ,,Naja meine Rippen brennen als noch, aber der Rest geht, außer dieses hässliche Accessoire, das ich mit mir herum tragen muss.", lachend halte ich meinen eingegipsten Arm in die Höhe. Es entlockt Jay ein Lächeln und er fährt sich durch die leicht verstrubbelten Haare, um sie wieder zu bändigen. ,,Also, du wolltest mir etwas sagen..." Er nickt. ,,Ich wollte mich für meine unangebrachte Reaktion entschuldigen...an deiner Geburtstagsfeier." ,,Hey kein Problem." Ich lächle ihn an. ,,Ich...", fängt er wieder an, doch hält kurz inne. Unsicher schaut er mich an, bevor er weiter redet. ,,Ich war eifersüchtig und zwar nicht nur ein bisschen, sondern so richtig. Ich weis, ich sollte es dir gönnen, dass du glücklich bist. Aber ich kann es nicht, ich gönne dir das Glück, aber nicht Bryan...er hat dich nicht verdient. Ich habe echt versucht mit ihm klar zu kommen, aber es geht nicht. Ich möchte damit auch nicht sagen, dass ich der bin, der dich verdient hat, aber es ist auf jeden Fall auch nicht Bryan...es tut mir leid, wirklich..." Er war eifersüchtig? Heißt das also, dass er mich mehr mag, als er sollte. Das würde einiges erklären...mir fallen Bryans Worte ein, die er in dem Brief geschrieben hat....
Noch ein kleiner Tipp nebenbei, schau mal bei Jay vorbei. Der Junge ist echt korrekt und er hat voll und ganz meinen Segen....
Hat er das damit gemeint. Ich falle Jay in die Arme und fange wieder an zu weinen. ,,Bryan hat Schluss gemacht...also es gibt nichts mehr, worauf du eifersüchtig sein musst...und du hast recht, er hat mich nicht verdient, das weis ich jetzt auch." Jay schnappt nach Luft. ,,Gott das tut so leid, ich bin so unsensibel." Diesen Satz höre ich in letzter Zeit viel zu oft, ich möchte kein Mitleid, ich möchte ganz normal behandelt werden, wie vor all den Ereignissen auch. Ich schüttle den Kopf und schniefe. Jay reibt mir beruhigend über den Rücken. ,,Schon gut, ich werde damit klar kommen, das ist nach allem, was mir schon passiert ist, ja wohl ein Klacks. So ein bisschen Liebeskummer. Wenn ich nicht lache." Ich versuche mich wohl eher selbst etwas aufzumuntern. Jay drückt mich etwas fester und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. Himmel dieser Junge ist so süß.Das dritte und letzte Kapitel.
Als nächstes folgt der Epilog und dann noch die Danksagung ja und dann ist dieses Buch beendet.
Ich hoffe natürlich wie immer das es euch gefallen hat.Lg fluffyunicorn
DU LIEST GERADE
From hell to paradise
ChickLit....Aber ich würde alles dafür tuen, alles, dass du für immer bei mir bleibst, auch wenn du wahrscheinlich irgendwann die Flucht ergreifen wirst......das ich mich ändern werde, dass ich es bereits getan habe und ich verspreche dir, für immer bei dir...