13-Wiedersehen

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Auf meinem Bett sitzt John und unterhält sich mit Sofia. Als er mich sieht springt er auf und ich springe ihm in seine Arme. ,,Na süße wie geht's dir?", fragt er. ,,Seit dem ich dich gesehen habe bestens denn je." Sage ich und er fängt an zu lachen. ,,Was machst du hier?", frage ich ihn. ,,Naja ich kann dich zwar nicht aus der Hölle retten, aber ich kann dir in den nächsten drei Wochen beistehen es hier zu überleben." Er lacht. Ich habe ihn so vermisst. ,,Du bleibst drei Wochen?", ungläubig schaue ich ihn an. Immernoch lachend nickt er. Mit mir auf dem Arm, läuft er zum Bett und setzt mich neben Sofia, die uns schmunzelnd beobachtet. ,,Also das ist John.", stelle ich ihn Sofia vor, sie nickt. ,,Wir haben uns schon ein bisschen unterhalten, als du unten warst.", sagt sie schmunzelnd. Ich lächle. ,,Wie bist du eigentlich hier rein gekommen?", frage ich John. ,,Ich hatte vor einer Woche mit deinem Vater telefoniert, er hat erlaubt, dass ich kommen darf. Und vorhin, als du nicht da warst, hat er mich vom Flughafen abgeholt. Als du dann aber die ganze Zeit nicht gekommen bist, bin ich vor Ungeduld fast umgekommen." Ich muss schmunzeln und drücke ihm noch ein Küsschen auf die Backe.
,,Tut mir leid Sofia, das mit dem Mädelsabend wird wohl nichts, ich hoffe John stört dich nicht." Entschuldigend blicke ich sie an. ,,Ich kann auch gehen, dein Dad hat mir ein Gästezimmer vorbereitet, dann könnt ihr hier Liebesfilme schauen und euch über den neusten Klatsch unterhalten.", er grinst. Ich boxe ihm schauspielerisch auf den Oberarm. ,,Du störst nicht.", sage ich. Sofia nickt zustimmend. ,,Wie ist es hier so?",fragt mich John. Meine Miene verdunkelt sich. ,,Scheiße.", ist das einzige, was ich von mir gebe. John scheint zu bemerken, dass dies ein heikles Thema ist und lässt mich damit in Ruhe. ,,Wie läuft es mit dem Training?", fragt er. ,,Ich bin hier in keinem Verein und trainiere auch nicht oft, da meistens wenn ich in den Fitnessraum möchte, meine Brüder dort sind.", sage ich. ,,Ja dann auf zieh dich um, auf dich wartet jetzt ein kleiner Kampf." Ich seufze. Es ist so unfair, wenn John gegen mich kämpft, er gewinnt sowieso immer. Früher waren wir immer zusammen im Training, ich vermisse das. Sofia blickt mich fragend an. ,,Ich boxe.", gebe ich ihr lachend als Antwort auf ihren fragenden Blick. Ich stehe auf und verschwinde in meinem Umkleideraum.

Kurz darauf laufe ich mit John und Sofia zum Fitnessraum. Ich habe mir eine kurze schwarze Hose und ein einfaches graues top angezogen. John hat eine helle Hose und ein schwarzes Shirt an. Ich wickle mir meine hellblauen Bandagen um die Hände und ziehe mir meine Fußstütze an. John macht es mir gleich und wir schlüpfen in den Ring. Schnell mache ich noch den Klettverschluss der Boxhandschuhe zu und stelle mich in Kampfstellung. Sofia sitzt am Rand und schaut uns erwartungsvoll an.
Ich fixiere jede Bewegung und Andeutung los zu schlagen, die von John ausgeht. Konzentriert schaue ich ihn an. Und als er kurz nicht aufpasst und seine Hände, runter nimmt und somit seine Deckung verliert, springe ich vor und boxe gerade aus. Bevor er kontern kann, bin ich schon wieder weit genug von ihm entfernt. Er versucht mich zu erwischen, doch da ich etwas kleiner als er bin, weiche ich ihm flink und geschickt aus. Er seufzt, was mir ein Lächeln entlockt. Mit einem gezielten dritt in Körpermitte, bringe ich ihn zum taumeln und sofort fege ich seine Beine weg, sodass er auf dem Boden liegt. Sieges sicher Strecke ich die Hände in die Luft.

Fehler!

Denn schneller als ich hätte Stopp sagen können, liege ich auf den Boden.
John hat sich von hinten auf mich drauf fallen lassen, nun liegt er, nachdem ich wie ein nasser Säcke umgefallen bin, auf mir drauf.
,,Geh bitte von mir runter, ich bekomme keine Luft mehr.", keusche ich. Er lacht und steht auf. Er hilft mir auf.
,,Drehe niemals deinem Gegner den Rücken zu, diesen Fehler machst du immer, wenn du denkst, dass du gewonnen hast.", er grinst. Ich sehe, dass er kleine Schrammen von meinen Schlägen hat. Ich gehe auf ihn zu und ziehe meine Handschuhe aus.
,,Komm, ich verarzte dich.", sage ich schmunzelnd. Er schüttelt den Kopf. ,,Erst mal noch eine Runde, außerdem sind das ein paar Kratzer und kein gebrochenes Bein." Ich seufze.
Wir geben uns die Hand und ich ziehe schnell die Handschuhe wieder an. Kurz schaue ich zu Sofia, die uns etwas verängstigt und auch neugierig betrachtet. Schnell wende ich mich wieder John du. Diesmal warte ich nicht, dass er seine Deckung runter nimmt, sondern gehe sofort auf ihn los.

From hell to paradise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt