32. Kapitel

969 55 20
                                    

Meinen Herzschlag verschnellerte sich und dann ging alles zu schnell.

Die Spannung konnte keiner von uns ignorieren, geschweige denn verhindern und noch weniger konnte ich mich dagegen wehren.

Ein Wimpernschlag später und schon war er einen Schritt näher, seine Hand legte sich auf meine Wange, während ich regungslos auf seine vollen Lippen starrte.
Sein Daum fuhr über meine Lippen, während ich mein Blut in meinen Ohren rauschen hörte.

Meine Hand legte sich automatisch auf seine Brust, denn ich wollte den Abstand waren, dennoch brachte dies kein Stück Kontrolle für mich.

Seine Lippen waren nur ein paar Zentimeter entfernt und so sehr ich meiner Hand den Befehl gab ihn von mir zu stoßen und zu stoppen, konnte ich es nicht.
Es passierte das unausweichliche und dann platzte die Spannung.

Seine Lippen lagen unwillkürlich auf meinen und ich schlung meine arme um seinen Hals.

Er packte mich an der Taille und hob mich mit Leichtigkeit auf das Geländer, während wir uns keine Sekunde voneinander trennten.

Seine Hände wanderten tiefer, während wir immer inniger wurden und dann hob er mich auch schon vom Geländer.
Keine Ahnung wie er es schaffte, doch ohne sich von mir zu wenden trug er uns langsam in Richtung seines Schlafzimmers und schloss die Tür, als ein einfaches "hey" aus einer der Ecken ertönte.

Ich zuckte ruckartig zusammen und löste mich von Elijah, als ich Orsen sah.

Elijah ließ mich mit Widerwillen runter, während ich an Ort und Stelle im Boden versinken wollte.

"Was machst du hier Orsen?" fragte Elijah angespannt.

Orsen war genauso perplex wie wir, dennoch grinste er kurz darauf, während sein Bruder das alles nicht ganz so witzig fande.

"Dad schickt uns."
"Uns?"
"Mom ist unten, im Wohnzimmer."

Ich griff mir an den Kopf.

Heilige Mutter Maria.. wie konnte mir sowas passieren?

Elijah seufzte und griff sich an die Schläfen.

"Wir sollten nach unten.."

Er öffnete die Tür und lief leicht genervt voraus, während Orsen ihm folgte und mich leicht angrinste.

Ich holte mehrmals tief Luft und folgte den beiden letztendlich ebenfalls.

Als ich die Treppe herunter kam, redete bereits Elijah mit seiner Mutter.

"Ava!" sprach sie überrascht und erfreut zugleich.

Sie schubste Elijah leicht beiseite und umarmte mich.

"Kind, wo warst du denn?"

Perplex erwiderte ich die Umarmung.

"New York.." stieß ich spannungslos von mir, während ihr Blick zu Elijah wanderte.

"Das erklärt mir so einiges."

Sie streichte mir sanft über die Arme und lächelte mich breit an.

"Schön das du wieder hier bist!"

Elijah schüttelte leicht mit dem Kopf, während seine Mutter mich beinahe schon umgarnte.

"Mom!" sprach er strikt genervt.

"Sprich nicht so genervt mit deiner Mutter!" erwiderte Mrs. Johnson, bevor sie sich wieder ihrem Sohn zu wandte.

"Du hast Meetings, dein Vater erwartet dich und heute Abend ist der Ball. Keine Widerrede!"
"Was ist mit Ava?"
"Was soll mit mir sein?" fragte ich angriffslustig.

War ich 12 oder was??

"Was soll mit ihr sein, es ist ihre Heimatstadt, sie wird sich sicher umschauen wollen."
"Genau!" erwiderte ich sofort und sah meine ziemlich frühe Chance um hier verschwinden zu können.

Er schaute zu mir.

"Du nimmst Raven mit."
"Ganz sicher nicht!"
"Raven kann nicht, er muss Morella abholen und den Tag über begleiten, schon vergessen. Dein Vater wollte dies unbedingt."
"Schon wieder Morella? Kann es Vater nicht einfach mal lassen?"
"Du kennst deinen Vater, die Firma geht vor, deswegen wird Morella dein Date sein. Keine Widerrede.
Ach und vergiss die letzte Anprobe nicht."

Orsen grinste belustigt, während sein Bruder die halbe Standpauke bekam.

"..und wenn es dir so wichtig ist, dann unternehme ich halt etwas mit Ava." erst als ich meinen Namen hörte realisierte ich ihre Worte.

"Ach.. Mrs. Johnson, ich will ihre Zeit nicht rauben, Sie haben sicher wichtigeres zutun."
"Ach Quatsch, sag sowas nicht Schätzchen. Es wird sowie so mal wieder Zeit für einen Spa Day und mit wem lässt sich sowas besser machen, als wenn nicht mit dir!"
"Aber.."
"Kein aber, wir machen uns einen Mädelstag."

Elijah schien zufrieden mit der Aussage seiner Mutter, wahrscheinlich war es ihm egal so lange ich nicht alleine wäre und die Chance hatte zu verduften.

Ich stimmte Mrs. Johnson zu, da es sicherlich nicht meine letzte Chance bleiben würde um zu verschwinden und ein Spa Day, wenn wir ehrlich sind, ziemlich traumhaft klang nach den letzten Tagen.

Strangers againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt