44. Kapitel

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Unerwartet erholt und wohlfühlend wachte ich langsam auf und sah mit leicht zusammengekniffenen Augen nicht viel mehr als das Mondlicht was in mein Zimmer strahlte.

Ich prustete, nachdem ich langsam richtig wach wurde, leicht überfordert darüber das es noch Nacht war, Luft aus meinem Körper.

Wie lange hatte ich wohl geschlafen? 5 Minuten? 3 Stunden?
Oder sollte ich vielleicht doch besser wir sagen?

Ich brauchte nicht einmal nachzuschauen um zu wissen wer dicht neben mir schlief, da ich ihn schon allein an seinem Duft erkannte und er immernoch so beruhigend atmete wenn er schlief.

Meine Augen hatten sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt und ich betrachtete Elijah neben mir.

Er lag auf der Seite, keine 5 Zentimeter entfernt von mir. Seine Hand lag sanft auf meinem Bauch, die ersten 3 Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet und langsam aber sicher wurde mir bewusst das alles doch kein Traum war.
Trotz allem zwickte ich mich ein paar mal um sicher zu sein, doch ich war wach, wirklich wach.

Der Schock prasselte leicht auf mich ein, denn wenn er wirklich hier lag, dann hatte ich wirklich mit ihm im Schlaf gesprochen und.. oh Gott steh mir bei..

Ich fuhr mir über mein Gesicht und glaubte nicht daran das ich wirklich auf seiner Brust geschlafen haben musste.

Ava, nein. Das hast du dir ganz sicher nur eingebildet, ganz ganz sicher. Das war ein dummer Traum und es ist nur ein Zufall das er nun hier liegt.

Mein Magen knurrte unerwartet höllisch, wohlgemerkt seit einer Woche das erstemal, während mein Mund vollkommen ausgetrocknet war.
Ein weiterer Grund ganz ganz schnell aufzustehen.

Vorsichtig nahm ich Elijahs Hand von mir und kletterte leise aus dem Bett.
Danach flüchtete ich, noch leicht zittrig und geschwächt, aus dem Zimmer und bewegte mich nach unten auf die Küche zu.

Ich versuchte den Lichtschalter zu ertasten und schaltete plötzlich irgendwie das Licht an.

Direkt kniff ich meine Augen zusammen, da es eindeutig viel zu hell war.

Es dauerte eine weile bis ich mich richtig daran gewöhnte hatte und bescherte mir dadurch noch ein paar blaue Flecke, doch ich schaffte es bis zum Kühlschrank.

Zu meinem Erstaunen war dieser wie leer gekehrt. Es war rein garnichts essbares zu finden, weshalb ich das Kühlfach öffnete was genau so mager aussah.
Zu meiner freude fand ich jedoch in der hintersten Ecke eine alte Lasagne.
Fragt besser nicht nach dem Ablaufdatum, die Johnson scheinen hier wirklich nur selten zu sein und noch seltener zu kochen.

Ich nahm die Familienpackung und stopfte sie direkt in den Ofen, den ich nach Packungsanleitung auf 200°C stellte.

Nun musste ich die lästige Zeit herumbekommen und was blieb mir großartig übrig um 4 Uhr morgens, als einfach das Licht auszuschalten und mich vor den Backofen mit einem Glas Wasser zu setzen?

Genau, nichts. Immerhin wollte ich niemanden wecken und noch weniger wollte ich hier irgendwas im Haus kaputt machen, wenn ich herumlaufen würde bei meiner tollpatschigen Ader.

Ich starrte immer und immer wieder auf die Uhrzeit, in der Hoffnung das etwas Zeit vergangen war, doch Fehlanzeige. Es vergingen gerade einmal 5 Minuten und dann bemerkte ich erst das Datum was ebenso in der Dunkelheit über der Uhrzeit aufleuchtete.

Ach du heilige.. ich hatte knappe 30h geschlafen, kein Wunder warum ich so ausgeruht war.

Ich lehnte meinen Kopf genervt gegen die Küchenzeile hinter mir und dachte erneut über alles nach.

Wie konnte ich nur.. und dann auch noch.. elijah.. argh.. warum hab ich nicht gemerkt das es kein Traum war? Das er wirklich da war..
und noch schlimmer, WARUM hat es mir gewissermaßen gefallen..

GOTT AVA, er ist GOTTVERDAMMT VERLOBT!

Ich stöhnte genervt und legte mir meine Hände in den Nacken.

Ok, ich gebe es zu.. vielleicht wollte ich es einfach nicht bemerken das es echt war.. das ich nicht träumte und alles für ein paar Sekunden mal vergessen, aber vielleicht war es auch einfach nur das Fieber.
Doch letztendlich brachte selbst die Einsicht nichts.. denn das mit uns war schon lange hoffnungslos verloren.

Und da er verlobt und so gut wie verheiratet war und ich Kev zustande, war die ganze Situation aussichtslos. So viel Wunschdenken ich auch besaß und je besitzen würde, ohne es offiziell zugeben zu wollen, es brachte nichts.

Ich sollte mir besser einen Plan überlegen, statt mein sinnloses Wunschdenken weiterzuführen.

Strangers againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt