Pure Wärme umgab mich, als ich meine Augen öffnete und ich fühlte mich endlich wieder richtig ausgeruht, seit Monaten.
Jedoch war es nicht auf dem Sofa, auf dem ich gestern eingeschlafen war. Nein, es war ein Doppelbett, mit den unglaublich bequemsten Kissen meines Lebens und die Decke erst.. sie war unglaublich weich.
Dennoch richtete ich mich auf und fuhr mir durch meine zerzausten Haare.Als ich auf die Uhr schaute war es schon fast 11 Uhr.
Shit.
Ich sprang widerwillig aus dem Bett und schlich auf dem Flur entlang, der mich geradewegs Richtung Wohnzimmer führte.
"Sie darf unter keinen Umständen gehen bis ich wieder da bin Raven."
"Geht in Ordnung, Sir."So versuchte er mich also aufzuhalten? Mithilfe seines Bodyguards?? Schwach.
"Ich bin in spätestens 3h wieder da."
"So lange kann ich leider nicht warten." sprach ich schlicht und unterbrach das Gespräch der beiden."Ich hätte eindeutig mehr erwartet, viel mehr." sprach ich laut vor mich hin und verschränkte meine Arme vor der Brust.
Überrascht schauten die beiden mich an.
"In spätestens 30 Minuten bin ich verschwunden." entgegnete ich den beiden sprachlosen und verschwand wieder im Flur.
Wenn ich schon hier war, dann könnte ich mir zumindest noch eine Dusche gönnen,mh? Was meint ihr?
Ich lief zurück in das Zimmer, aus dem ich gekommen war.
"Ava, warte!" sprach Elijah.
"Ich diskutiere garantiert jetzt nicht mit dir darüber.
Es ist meine Entscheidung und mein Leben, deswegen sollte erst recht niemand für meine Entscheidungen büßen müssen."Mit diesen Worten verschwand ich im Badezimmer und schloss die Tür hinter mir ab, bevor ich mich direkt dagegen lehnte.
Es wäre falsch Ava..
Ich riss mich zusammen und bestaunte das Badezimmer, was eindeutig dieses Bett noch übertraf.
Ein Spiegel von mindestens 5 Meter breite hing direkt über den zwei Marmor Waschbecken die mit ein paar kleinen Grünpflanzen verziert wurden.
Eine Glasdusche stand keine 4 Meter daneben und hatte ungelogen Platz für 4 Menschen.
Unglaublich.
Ich streifte mir die Klamotten sowie den Verband vom Körper und stieg in Windeseile unter die Dusche.
Vorsichtig drehte ich das Wasser auf und dann prasselte es bereits von der Decke auf meinen Körper.
Ich schloss meine Augen und eine Gänsehaut durchfuhr mich.
Es fühlte sich gut an, mehr als gut.
Wie lange hatte ich keine richtige Dusche mehr, ohne Angst zu haben dass ich jede Sekunde irgendwelche Verätzungen bekommen könnte, durch das Crack & Meth Labor oder ohne Angst zu haben, dass Kev mir hinterher kommen würde in die Gemeinschaftsduschen.
Dennoch war ich angespannt, denn die Unruhe plagte mich wenn ich an Kev dachte und holte mich schneller als gewollt auf den Boden der Tatsachen zurück.
Meine Dusche verkürzte sich auf lächerliche 5 Minuten und dann trocknete ich mich bereits ab und zog mir ein paar frische Sachen über.
Ich musste hier weg, dringend.
Ich trocknete meine Haare mit dem Föhn an, bevor ich Sie zu einem Messy Bun machte und mich nach kurzem Zähneputzen aus dem Badezimmer begab.
So schön und angenehm wie das Leben von ihm war, musste ich daraus flüchten. Es war nicht meine Welt, es war nicht ich und es würde mir und vor allem ihm nur Unheil bringen.
Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken, als ich gerade das Schlafzimmer verlassen wollte.
"Wohin willst du?"
Ruckartig stoppte ich und drehte mich zu ihm.
Elijah saß angespannt auf der Bettkante, hatte seine Hände ineinander gelegt und sich mit den Ellenbogen auf seine Beine gestützt.
Ungewohnt nervös schaute oder eher starrte ich zu ihm hinab.
"Früher musste deine Mom dich bis zum abgrund zwingen damit du in einen Anzug steigst und heute hast du wahrscheinlich ein ganzes Zimmer voll Anzüge." sprach ich schlicht und lenkte gewollt vom Thema ab.
Seine Mundwinkel zuckten auf und ein Moment stille kehrte ein, bevor er sich aufrichtete und auf mich zu kam.
"Ava.."
"Du wolltest zu einem Termin.." sprach ich und unterbrach ihn sofort."Der kann warten."
Skeptisch zog ich meine Augenbraue nach oben.
"Du kannst mich nicht daran hindern Elijah."
"Ich kann dich vielleicht nicht daran hindern, aber ich kann mitkommen."Sein verdammter Ernst??
"Auf gar keinen Fall!"
"Wieso nicht?"
"Du hast Verpflichtungen, Familie, Freunde, die Firma deines Dads,.."Er zog für einen Moment schwer Luft ein.
"Du hast genauso gut Familie und Freunde."
Ich lachte leicht hysterisch.
"Meine Familie denkt ich bin gestorben und es interessiert sie nicht einmal und meine Freunde existieren nicht mehr, weder Sean noch BJ, Charline oder Tascha.. sie sind alle gegangen und ich hab niemanden mehr an den ich mich wenden oder nachdem ich mich gar richten muss. Ich bin allein."
Ok, ich hatte sie gehen lassen.. es war zu ihrem wohl, genau wie bei Elijah.. doch er würde es nie nachvollziehen können.
"Wieso?" fragte er verwirrt.
"Wieso? Weil mein Leben den Bach unter geht und ich alles in meiner Umgebung mitreiße!"
Er war sichtlich verunsichert und ich wünschte so sehr ihm alles erklären zu können, doch er musste sein Leben leben, ohne mich. Es war das beste so, wenn er nichts von allem wusste.
"Ich muss jetzt los.." sprach ich, als er kein Wort mehr von sich gab.
Ich schnappte mir meine Sachen und bewegte mich mit schnellen Schritten zum Ausgang der Suite, als Raven mich abfing.
Er stellte sich vor die Tür.
"Lass mich vorbei!"
"Keineswegs."Ob er sich das so Recht überlegt hatte?
"Wenn ihr mich nicht bald gehen lasst.. dann gibt es hier ein Blutbad." zischte ich, da Elijah mir hinterher gekommen war.
"Verdammt Ava, in was für einer Scheiße steckst du?" platzte es aus Elijah.
"In welcher aus der ich nie mehr raus kommen werde."
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Strangers again
RandomDies ist die Fortsetzung von "Friends, Strangers & Lovers" nach der sehr viele von euch gefragt haben und dessen Wunsch ich hiermit sehr gerne nachkomme. Danke an jeden von euch der den ersten Teil gelesen hat, ich kann es kaum glauben das es so vie...