Nachdem mich Mrs. Johnson widerwillig komplett neu angekleidet hatte und wir nun schon das halbe Shoppingcenter leer gekauft hatten, begaben wir uns zurück zu den Autos.
Raven und seine Kollegen quetschen die restlichen Tüten in den Kofferraum, während Mrs. Johnson und ich bereits auf den Rücksitzen Platz nahmen.
Ich sank förmlichst in den Sitz und fühlte jeden einzelnen Knochen in meinem Körper. Jede Faser meines Körpers schmerzte nach diesem stundenlangen Marathon, während Mrs. Johnson nicht das kleinste Anzeichen von Müdigkeit zeigte.
"Wie wäre es? Mittagessen?"
"Das klingt super!" sprach ich erleichtert und strahlte förmlichst Mrs. Johnson an.Sie grinste, während ich meinen Kopf zurück in den Sitz fallen ließ und sie Raven sagte wohin er fahren sollte.
Es dauerte eine weile bis wir anhielten und Mrs. Johnson plötzlich aus dem Wagen stieg.
Verwundert blickte ich ihr hinterher, während wir vor dem Firmengebäude der Familie standen.
"Was wollen wir hier?"
"Die Männer abholen, na los!"Ich lief Mrs. Johnson zögerlich hinterher.
"Mr. Johnson und Elijah sind doch sicherlich beschäftigt mit Meetings."
"Natürlich sind sie das, sie vergessen des öfteren das sie eine Familie haben deswegen muss man sie manchmal daran erinnern und aus jeglicher Besprechung reißen."
"Sind Sie sich sicher das es so eine gute Idee ist ein Meeting zu crashen?"
"Die beiden sind nichts anderes von mir gewohnt, wenn wir kommen, schweigen alle."Mit großen ungläubigen Augen betrachtete ich sie und folgte ihr zum Eingang.
Als wir das Gebäude betraten, was einen Wolkenkratzer wirklich sehr sehr nah kam und uns in die Richtung des Aufzuges bewegten, kehrte plötzliche Stille im Gebäude ein.
Unglaublich, aber es fühlte sich immernoch wie damals an.
Elijah & ich hatten des öfteren, als wir kleiner waren, hier unsere Nachmittage verbracht und abgesehen von den reichlichen Modernisierungsmaßnahmen, war es die selbe Atmosphäre wie damals.
Und genau wie damals kehrte sofortige Stille in die zuvor lauthallende Eingangshalle, als Mrs. Johnson das Gebäude betrat.
Es war verwunderlich wie viel Respekt und zugleicher Maßen Angst fast greifbar war, wenn man bedachte das Mrs. Johnson keiner Fliege was zu leide tun konnte, wenn man sie nicht auf dem Falschen Fuß erwischt & für dumm verkaufte.
Im Aufzug trauten sich demnach nur vereinzelte Leute zu uns, was die Stille somit keines weges Unterbrach und eine Stecknadel immer noch hätte hörbar zu Boden fallen können.
Die Mitarbeiter die sich in den Fahrstuhl gewagt hatten, stiegen ein paar Etagen unter uns aus, weshalb wir die restlichen 5 Etagen alleine fuhren.
Mrs. Johnson schaute mich verwundert an, da ich sie beinahe schon verblüfft anstarrte.
"Entschuldigung, es ist nur für mich unverständlich wie viel Angst die Leute vor Ihnen haben.. ich mein.. sie können keiner Fliege was zu leide tun.."
Sie lachte.
"Das weißt du, das weiß mein Mann, aber das wissen alle anderen, wie meine Söhne und die Mitarbeiter nicht."
Wir schmunzelte beide und dann öffneten sich schon, nach einem kurzen *ping* die Fahrstuhltüren.
Mrs. Johnson lief voraus und wurde direkt von der älteren Empfangsdame, Mrs. Tunis, lächelnd begrüßt.
Mrs. Tunis war schon Jahre lang hier und hatte uns des öfteren zurecht gewiesen, wenn Elijah und ich zu laut waren.
Elijahs Mutter lief freudig zum Empfang.
"Mrs. Tunis, wie geht es Ihnen?"
"Bestens und Ihn Madame?"
"Ich kann mich seit kurzem nicht mehr beklagen." erwiderte Mrs. Johnson und schaute zu mir.Mrs. Tunis wandte sich mir ebenso zu und grübelte wenige Sekunden.
"Ava?"
Ich lächelte sanft.
"Die kleine schüchterne Ava Wilson!" wiederholte sie erfreut.
"Du hast dich unglaublich verändert!" ergänzte Mrs. Tunis.
"Ich glaub das war nicht allzu schwer, nach 16 Jahren." entgegnete ich belustigt.
"Das ist wohl wahr, wie kann ich den Damen denn helfen?"
"Wir wollen die Männer entführen."
"Wie sollte es auch anders sein." schmunzelte sie, bevor sie weitersprach."Mr. Johnson ist im Konferenzraum zur Vorstandssitzung und der Junior dürfte sich jetzt, wie wir Ihn kennen, in seinem Büro befinden."
"Hach.. die Vorstandssitzung schwänzend, ich hoffe die Ruhe war es Wert für die lange Predigt die darauf mal wieder folgen wird."Die beiden lächelten und dann ging Mrs. Johnson auch schon voraus.
Ich lief neben ihr her, während alle Blicke stur auf uns fielen.
Getuschel brach aus, die Lautstärke nahm immer mehr zu und ich fühlte mich beinahe schon wie auf dem roten Teppich, überfordert.
Die Frauen geierten nach mir, während ich mich fühlte, als hätte ich Tomaten auf den Augen, dennoch zuckte ich nicht mit der Wimper und ließ mir die Unsicherheit keineswegs anmerken, wenigstens etwas gutes gelernt wenn man schon auf die schiefe Bahn gerät."Holst du Elijah?"
"Und Sie Mr. Johnson?"Sie grinste.
"Er sitzt nun da wo sein Vater früher saß."
Behutsam nickte ich, um ihr verständlich zu machen das ich nun wüsste wo ich hin müsse.
"Ich freu mich schon auf den großen Auftritt vor allen." sprach sie freudig und lief los, während ich ihre freudigen Hintergedanken spürte.
Belustigt schaute ich ihr hinterher, bevor ich mich in die entgegengesetzte Richtung begab.
Die Blicke lagen immernoch auf mir, während leichtes Gelächter zu hören war als ich an die Tür klopfte.
Es war kaum etwas zu hören, weshalb ich vorsichtig die Tür öffnete und Elijah an seinem Schreibtisch sitzen saß.
Er starrte angestrengt auf einen Haufen Papier, während eine Frau neben ihm auf dem Schreibtisch saß und die beiden mich keineswegs bemerkt hatten.
Sie lehnte sich bequem etwas nach hinten, während einer ihrer Hände das schwarz-weiß karierte enge Kleid etwas nach oben streifte.
Elijahs Stimme ihr gegenüber war kalt als er augenscheinlich einen Bericht las, während er immernoch nicht mitbekommen hatte wie die Frau sich schon beinahe neben ihm auf dem Tisch räkelte.
Gut, vielleicht überspielte er es auch, dennoch bekam sie trotz aller bisher lächerlichen Versuche nicht den Funken Aufmerksamkeit den Sie wollte.
Man spürte ihr die Ungeduld förmlichst an, weshalb sie kurz darauf ihre Hand laustark auf den Bericht schlug, damit er sie nun endlich ansah.
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Strangers again
RandomDies ist die Fortsetzung von "Friends, Strangers & Lovers" nach der sehr viele von euch gefragt haben und dessen Wunsch ich hiermit sehr gerne nachkomme. Danke an jeden von euch der den ersten Teil gelesen hat, ich kann es kaum glauben das es so vie...