Kapitel 36

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Sie waren gerade einmal vier Querstraßen weiter. 

Emilia ging unter dem stetigen Klappern ihrer Stiefel gefolgt von Sam und Zemo voran, während Bucky das Schlusslicht bildete. 

"Der Kerl verfolgt uns schon seit der vorletzten Ecke." Sam deutete mit dem Kopf über die Kreuzung. 

"Wen meinst du?" Bucky blieb mit den Händen in der Jackentasche neben Zemo stehen und sah hinüber. Er hatte es nicht mitbekommen, da seine gesamte Aufmerksamkeit nur der Frau vor sich galt.

"Na den ziemlich großgewachsenen Gorilla da drüben."

"So eine Scheiße..." Es war Emilia, die hinter Sam hervor trat und den Mann auf der anderen Straßenseite wieder erkannte.

"Was ist? Kennst du ihn?" Fragend sah Bucky sie an. 

In ihrem Gesicht zeichnete sich für den Bruchteil einer Sekunde eine Mischung aus Angst und Abscheu ab. Als sie sich zu ihm drehte, kam so etwas wie Schuld dazu. 

"Mehr oder weniger. Ich dachte, dass er eigentlich noch nicht wieder draußen ist."

Tief einatmend rückte Emilia ihren viel zu engen Minirock zurecht.

"Geht schon mal vor. An der nächsten Kreuzung steht ein kleiner weißer Nissan. Ziemlich schäbig und alt mit vielen Roststellen. Den könnt ihr nicht übersehen. Ich komme gleich nach."

"Was tust du?"

"Es geht dich zwar nichts an, Barnes. Aber ich muss noch etwas klarstellen."

Der Ausdruck bereitete Bucky ein ungutes Gefühl, während er dabei zusah, wie sie mit schwingenden Hüften die dunkle Straße überquerte. 

Als der Mann auf der anderen Seite es bemerkte, sah er sich auffällig in der Gegend umher und kam einige Schritte auf sie zu. 

Sie blieben an der Hauswand stehen und schienen über irgendetwas zu dusktierieren. Verstohlen sah Emilia zurück zu ihren Begleitern, bevor sie  den Mann an seinem schwarzen Jackett packte und in eine kleine Häuserschlucht zog.

Die beiden verschwanden aus dem Blickfeld. Das entging auch Zemo nicht, der sich seine ganz eigenen Gedanken dazu machte.

"Vielleicht ein alter Liebhaber... oder Kunde. Wer weiß, was Ms. Carson in dieser gesetzlosen Stadt alles getrieben hat."

Buckys Kopf wirbelte zu ihm herum. Sein Puls schoss bei dem Gedanken an das, was Zemo andeutete in die Höhe - insbesondere, da es aus dessen Mund kam. 

Dass jemand so über Emilia sprach brachte ihn förmlich zur Weißglut. Erst einige Augenblicke später, während er wieder auf die verlassene Straße gegenüber starrte, wurde ihm wirklich bewusst, was das bedeuten könnte.

Diese innere Unruhe wuchs mit jeder Sekunde, die verstrich und machte Platz für ein Gefühl, dass er in ihrer Nähe schon öfters als gedacht empfand.

Je länger er darüber nachdachte, ums stärker wurde der Argwohn in ihm. Und dann wurde Bucky klar, was es war: Eifersucht.

Noch bevor er sich überhaupt wirklich darüber Gedanken machen konnte setzte er sich auch schon in Bewegung. 

"Hey! Barnes!"

Er hörte Sams Stimme nicht und schritt wutschnaubend über die Kreuzung. 

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"Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich dich so davon kommen lasse. Immerhin hast du kleine Schlampe mir mein verdammtes Geschäft ruiniert!"

"Dafür hast du schon selbst gesorgt. Also erspar mir dein erbärmliches Gejammer. Was willst du wirklich, Babyface?"

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt