Kapitel 54

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Bucky lag seit nun schon seit einer Stunde wach und starrte an die Decke.

Dass er sich das erste Mal seit Langem wieder in seinem Bett befand, hatte er mehr oder weniger Emilia zu verdanken.

Kurz nachdem sie im Bad verschwunden war, stand sie geduscht und mit noch halbnassen Haaren plötzlich vor ihm.

Sein dunkelrotes Shirt reichte ihr fast bis zu den Knien. Die Ärmel musste sie hochkrempeln, um nicht gänzlich darin zu etrinken. Und obwohl die Knopfleiste geschlossen war, rutschte der Kragen immer wieder über ihre nackte Schulter.

Dass sie sich gekünstelt gegen den Türrahmen lehnte und in Pose warf, nur um ihm vorzuwerfen, dass er es doch sicherlich nur auf etwas Bestimmtes abgesehen hatte, machte es ihm nicht leichter, den Blick von ihr zu nehmen.

Er wäre beinahe über sie hergefallen, hätte nicht plötzlich ihr Smartphone angefangen Geräusche von sich zu geben. 

Wie auf Kommando eilte sie daraufhin auf ihren nackten Füßen zur Couch und widmete sich den neuesten Informationen auf ihren Notebook. 

Mit ihrer hochkonzentrierten, fasst schon abwesenden Art hatte sie ihn förmlich aus seinem eigenen Wohnzimmer verbannt. 

Obwohl er es wirklich versuchte und jetzt nur in seinem typischen Schlafoutfit, bestehend aus Slipboxer und einer dünnen Decke, auf einem Albtraum von Matratze lag, bekam er kein Auge zu.

Daran war nicht nur die viel zu weiche und ihn an Zuckerwatte erinnernde Liegefläche Schuld.

Hauptsächlich war es das Bild der Frau, welche im Schneidersitz über den neuesten Informatinen brütent auf seiner Couch saß. 

Eigentlich sollte er einfach zu ihr gehen. Der Gedanke, dass sie nur wenige Meter von ihm entfernt auf der anderen Seite der Mauer war, hinterließ einen trockenen Geschmack in seinem Mund. Fast so, als würde er kurz vor der erlösenden Oase in der Wüste verdursten.  

Das was sich unter dem dunkelroten Stoff befand, der in diesem Moment nicht seine, sondern ihre weitaus zartere Haut bedeckte, ließ ihm keine Ruhe.

Bucky schloss die Augen und versuchte zwanghaft etwas Schlaf zu finden. Nach nicht einmal fünf Minunten schlug er sie wieder auf, warf die Decke zurück und stand auf.

Seine staubtrockene Kehle dürstete nach Wasser. 

Insgeheim wusste er, dass ihm aber nach viel mehr dürstete. Und es schadete sicher nicht nach der Ursache seines Durstgefühls zu sehen, während er sich ein Glas Wasser genehmigte.

Vorsichtig öffnete er die Tür und trat hinaus.

In dem gedimmten Licht einer unscheinbaren Stehlampe neben dem Zweisitzer, entdeckte er Emilia.

Sie lag eingerollt wie ein kleines Kätzchen auf der Seite und schlief. Ihr Notebook stand geöffnet auf dem Holzboden vor ihr. Der Bildschirm war schwarz.

Bucky nahm sich vorsichtig ein Glas aus dem Regal und drehte den Wasserhahn auf. Während er das Wasser schluckweise hinunterspülte, bedachte er die friedvoll schlafende Emilia.

Ihr hellbraunes Haar war etwas welliger als sonst und viel wild über die Polster. Ihr Gesicht hatte sie auf ihren rechten Unterarm gebettet, während der andere unter dem dunkelgrauen Kissen vergraben lag.

Nachdem der eine Durst gestillt war, stellte er sein Glas auf die kleine Anrichte neben der Spüle und ging auf sie zu.

Er kniete sich neben sie und klappte das Notebook zu, um es ein wenig auf die Seite zu schieben. Für einige Sekunden betrachtete er sie und strich dabei eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, um es besser sehen zu können.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt