Kapitel 63

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Delacroix, Louisana

Es waren nun fast genau vier Wochen vergangen, seit Emilia das wunderschöne kleine familiäre Örtchen verlassen hatte. 

Sarah war ziemlich überrascht sie zu sehen. Vor Allem nach dem, was sie von ihrem Bruder gehört hatte. Keiner der beiden wusste, wo sie abgeblieben war. 

"Was fällt dir eigentlich ein einfach so unterzutauchen? Wir haben uns Sorgen gemacht!"

Sie war gerade dabei an dem neuen renovierten 'Wilson Family Seafood' Stand ihr hausgemachtes Jambalaya zu verfeinern. Den ziemlich vorwurfsvollen Blick ihrer Freundin konnte Emilia durch den aufsteigenden Dampf genauestens erkennen.

Ihr lief das Wasser im Mund zusammen, da sie in den letzten Stunden nicht wirklich etwas gegessen hatte. Jetzt, da ihr der köstliche Duft durch die Nase zog, meldete sich ihr Magen.

"Ich dachte ihr wüsstet bescheid. Immerhin hatte ich ihm mehr als eine Nachricht hinterlassen."

Es war noch früher Nachmittag, als sie in New Orleans gelandet war. Die Gäste waren noch nicht da. Als Emilia sich unauffällig nach Bucky suchend umsah, entdeckte sie nur einige der Einwohner. Sie befestigten noch die letzten Lichterketten, stellten die Bänke auf, oder halfen den Musikern mit den Instrumenten.

In einiger Entfernung zur Hafenkannte stand die kleine überdachte Bühne, von welcher sie den bereits ergrauten "Big Mouth Bobbie" und seine Mundharmonika hören konnte. Mit einem kurzen Blick in seine Richtung erkannte sie, wie seine Kameraden ebenfalls ihre Instrumente stimmten und sich ein wenig einspielten.

Durch den leisen Klang von Bass, Saxophon und Banjo, vernahm sie noch immer die Umgebung absuchend Sarahs Stimme.

"Wie? Uns hat er nichts gesagt. Bist du dir sicher, dass er sie bekommen hat? Immerhin hat der werte Sergeant sein Smartphone erst kürzlich verl..."

"MUM! EMILIA! Schaut mal! Garfield ist wieder da!"

AJs laute freudige Stimme übertönte alles, als er mit einem Arm in die Luft zeigte. Der Pelikan war gerade im Anflug und landete etwas entfernt an der Hafenkante. Den Namen hatten AJ und Cass sich vor einigen Wochen ausgedacht. 

Die orangene Ferderfarbe erinnerte auch Emilia in diesem Moment an die gleichnamige Comicfigur. Der Anblick des Vogels erinnerte sie an etwas. Schmunzelnd sah sie zurück zu ihrer Freundin.

"Sag mal, wo ist Sam eigentlich? Wollte er nicht auch helfen?"

In dem großen Topf rührend schnaubte Sarah hörbar genervt aus: "Tz... das dachte ich auch. Aber wenn der Präsident der vereinigen Staaten ruft, kann Captain America schwer Nein sagen."

"Ach komm schon. Du bist doch auch stolz auf ihn. Auch wenn er einen ziemlich guten Grund hat, sich vor der Arbeit zu drücken." 

Neckend verschränkte Emilia die Arme und sah das zustimmende Augenrollen in Sarahs Gesicht.

"Ja... na gut. Ich bin mehr als stolz auf ihn." 

Der plötzlich erhobene Zeigefinger sollte die Ernsthaftigkeit ihrer folgenden Worte unterstreichen: "Das heißt aber nicht, dass ich hier alles alleine mache. Nur weil er jetzt Best Buddy mit Mr. President ist."

Nur Sekunden darauf stimmte sie in das Lachen ein, welches Emilia auf diesen vehementen Einspruch über die Lippen kam.

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Nachdem sie sich den Schlüssel und Sarahs Auto gebort hatte, brachte Emilia ihre wenigen Sachen zu ihrem Haus. 

Dort machte sie sich nach der langen, doch etwas anstrengenden Reise um die halbe Welt ein wenig frisch und schlüpfte in ihr Kleid, welches sie sich für Carlos Geburstag extra gekauft hatte.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt