Kapitel 58

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"Ich bin ein schwarzer Mann, der das Sternenbanner vor sich her trägt. Was denken Sie verstehe ich nicht? Jedes Mal, wenn ich diesen Schild in die Hand nehme weiß ich, es gibt Millionen Menschen da draußen, die mich dafür hassen. Selbst jetzt, hier, spüre ich es. Die Blicke, die Vorurteile und ich kann nichts daran ändern. Und doch bin ich hier. Kein Super-Serum, kein blondes Haar oder blaue Augen. Die einzige Macht, die ich besitze, ist der Glaube daran, dass wir es besser können."

Bucky lehnte an einem der Krankenwagen und lauschte, wie alle anderen um sie herum Sams Stimme, die versuchte an die Vernunft der Menschen zu appellieren.

Er verspürte ein Gefühl von Stolz beim Anblick seines Freundes.

"Ich meine, dieses Mädchen ist tot, weil sie Sie aufhalten wollte."

Sam zeigte auf Karlis abgedeckten leblosen Körper auf einer der Krankenliegen. Es ware Sharon, die sie erschossen hatte, nachdem Emilia sie zurückgelassen hatte und zu ihm und dem Teenager in den Katakomben wieder aufgeschlossen war.

Sam stand inmitten der hohen Tiere des GRC Gremiums, umringt von einer noch größeren Menge aus Polizisten, Schaulustigen und Kameras.

"Und keiner hat eine Sekunde inne gehalten und gefragt warum. Sie müssen es besser machen, Senator."

Sam ging auf den Mann im Anzug vor sich zu. Er wuss nichts darauf zu sagen, ebenso wenig die anderen schick gekleideten Mitglieder um ihn herum.

"Die Frage, die Sie sich stellen müssen lautet: Wie setzen Sie ihre Macht ein?"

Für einen weiteren flüchtigen Moment blickte Sam auf den sprachslosen Mann, bevor er sich von ihm und der Menge abwandte und auf Bucky zuging. Im Vorbeigehen nickte er kurz Walker zu, der ihm ebenfalls vor dem Krankenwagen stehend zuhörte. Es war wie ein stummes Einverständnis.

"'tschuldige, ich hab gerade ne SMS geschrieben und hab nur irgendwas gehört von schwarzer Mann und Sternenbanner."

Sam lachte bei Buckys Worten auf, als sie sich von der Menschenmenge entfernten.

"Gut gemacht, Cap." Bucky klopfte auf den Schild, welchen Sam auf dem Rücken trug.

"Danke."

An einem der Autos hinter den Einsatzfahrzeugen gelehnt stand Sharon. Sie hielt sich eine Kompresse auf die Schusswunde am Bauch.

"Ich muss die Blutung stillen."

"Du musst ins Krankenhaus!"

"Sie wird nicht auf dich hören." Bucky erwiderte Sams Aufforderung an Sharon.

"Lass dich wenigstens von den Sanitätern hier versorgen. Dann kannst du wieder untertauchen."

"Apropos untertauchen, wo ist eigentlich Emilia?" Sam sah fragend zu Bucky.

"Was siehst du mich an? sie war doch mit dir unterwegs?!" Sich suchend umsehend, hoffte Bucky ihr Gesicht zwischen den Menschen zu finden. Jedoch ohne Erfolg.

"Carson ist nicht rausgekommen?" Bei Sharons beunruhigender Frage sahen hefteten sich zwei Augenpaare besorgt auf sie.

"Ich dachte, sie wollte dir helfen? Hab mich schon gewundert, dass sie nicht bei dir war, Wilson."

Sie sah Sam an, in welchem sich langsam ein ungutes Gefühl breit machte. Doch er wollte dem zunächst keine Aufmerksamkeit schenken und hatte seine eigenen Spekulationen.

"Vielleicht wurde sie von den Einsatzkräften aufgehalten. Oder doch noch festgenommen, weil sie den Streifenwagen geklaut hat."

Sein Versuch die auf einmal angespannte Stimmung über Emilias Verbleib ein wenig zu lockern schlug fehl.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt