Kapitel 75

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Plötzlich ging alles ganz schnell.

Emilia war schwanger. Wie hätte Bucky sie in diesem Wissen zurücklassen können? Nie im Leben, hätte er sie und sein Kind alleine gelassen.

Bereits vor einigen Wochen dachte er darüber nach, was mit ihr los war. Die Symptome waren eindeutig. Doch sie hatte nie etwas gesagt. Das konnte sie nicht, da sie es selbst noch nicht wusste.

Jetzt hatte er die Sicherheit. Und diese vermischt mit der unbändigen Freude und dem Wunsch seine kleine Welt mit allem was er hatte zu beschützen, feuerte das Adrenalin durch seinen Körper.

Bucky griff nach dem Stahl, schwang seine Beine nach oben und wickelte sie so darum fest, sodass er genug Halt hatte. Knurrend versuchte er unter größter Anstrengung ein weiteres Mal sich von den Ketten zu befreien. 

Ehe Jackson sich versah, fielen die aufgebrochenen Stahlglieder in das Feuer. Nicht so der Mann, welchen er darin brennen sehen wollte.

Nur Zentimeter von der Öffnung landete Bucky auf den Füßen und rollte sich ab. Wie ein Berserker mit gernzenloser Energie rannte er auf sein Ziel los. 

Emilia wusste nicht was geschah, bis er an dem Glaskasten vorbei auf Jackson zustürmte. Dieser versuchte auszuweichen, was ihm nicht gelang. In hohem Bogen prallte er gegen die  Wand, an welcher er hinunterruschte und zum Liegen kam.

Aus einer seiner Taschen flog sein Smartphone. Bucky eilte darauf zu. Er hatte in den letzten Tagen mehrmals mitbekommen, wie Jackson das Gefängnis für Mia immer und immer wieder testete.

Es dauerte nicht lange, bis er auf dem Display das gefunden hatte, wonach er suchte. Mit einem Klick vielen die Wände um sie herum zu Boden. 

"LOS! VERSCHWINDE VON HIER!"

Buckys atemloser Aufforderung kam sie nicht nach. Sie weigerte sich ihn zurück zu lassen. Als er sah, dass Emilia sich nicht rührte, schlug der Klang seiner Stimme in Verzweifelung um.

"Bitte, my Love... bringt euch in Sicherheit."

Er sprach von ihr und dem kleinen Wesen, was in ihr heranwuchs. Erst da wurde ihr wirklich klar, dass er es genauso wenig verlieren wollte wie sie. Diese Erkenntnis durchflutete sie in jenem Augenblick mit einer nie dagewesenen Hingabe für den Mann, der die ganze Welt aus den Angeln heben würde, um sie und ihr gemeinsames kleines Wunder zu schützen.

Bucky blickte in das Gesicht, welches er bis in alle Ewigkeit ansehen wollte. Der liebevolle Ausdruck darin zeigte ihm einmal mehr, dass sie niemals wollte, dass er geht. Schon gar nicht wollte sie ihn verletzen, so wie sie es getan hatte.

Als sich plötzlich der blanke Horror in Emlilias Augen zeigte, folgte er ihnen und drehte sich um. Sie wollte ihn noch warnen, doch da war Jackson bereits wieder hinter im.

"VORSICHT!"

Er konnte gerade noch ihre Stimme hören, da spürte er schon, wie der betäubende Schmerz durch seine Muskeln fuhr. Die Elektrowellen rissen ihn zu Boden, unfähig sich zu bewegen. Aber nicht für lange. 

Mit einem einzigen Windstoß schleuderte Emilia Jackson mehrere Meter durch die Luft. Sie eilte auf Bucky zu, der noch immer unter leichten Zuckungen auf dem Boden hockte.

"Hey, ist alles ok?" 

Sie griff nach seinem Gesicht um sicher zu gehen, dass er nicht großartig verletzt war. Er legte seine warme Hand auf eine von ihren und drückte sie kurz.

"Ja. Wo ist er?" Sich umsehend raffte Bucky sich mit ihrem Arm um seinen Brustkorb auf. Jackson war nirgends zu sehen. Er war verschwunden.

Die kurze Erleichterung darüber legte sich wie schwere Steine auf Buckys Arme und Beine.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt