THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]

Kapitel 68

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New York

Nachdem Bucky ihr geschrieben hatte im Laufe des nächsten Morgens zurück zu sein, wollte sie ihn überraschen und hatte bereits am Vorabend alles für das gemeinsame Frühstück eingekauft.

Sie war noch mit einer ihrer neuen Nachbarn auf einen Drink verabredet.

Lucy Wade war erst vor einem Monat in der Wohnung gegenüber eingezogen und hatte sich direkt bei den beiden in höflicher guter englischer Manier vorgestellt. Sie war erfolgreiche Designerin und gleichzeitig Geschäftsführerin ihrer eigenen Lingerie-Marke, die erst vor einem halben Jahr auf den Markt kam.

In dem kurzen Gespräch bei einem spontanen Kaffee kamen sie auf die vielen Hürden der Bürokratie zu sprechen und sie bot Emilia ihre Hilfe dabei an.

"Im Moment versuche ich noch ein... sagen wir einmal... anderes Projekt zu Ende zu bringen."

Sie wollte Lucy nicht zu viel über ihre Vergangenheit verraten, um sie nicht gleich zu verschrecken. Immerhin war die sympathische und hilfsbereite Jungunternehmerin eine Frau, welche Emilia gerne als Freundin sehen würde.

"Aber wenn du Zeit und Lust hast, nehme ich dich gerne nächste Woche mit nach Brooklyn in die Arbor Elementary School. Die Kinder können es gar nicht erwarten, wenn wir das erste Mal einen Ausflug in die Natur machen oder den Zoo besuchen. Bisher ist geplant einen Tag im Monat eine Art Projekttag zu veranstalten."

"Klar! Gerne! Ich finde es mega, wie sehr du dich für die Kleinen engagierst und ihnen die Möglichkeit gibst mal was anderes außer die triste graue Stadt zu sehen. Darüber hätte ich mich auch gefreut, aber in England ticken die Uhren trotz Grünflächen weit und breit eben etwas anders."

Lucy stieg mit einer verzogenen Mine gefolgt von Emilia im obersten Stockwerk aus dem Fahrstuhl.

"Mein Buchhalter soll morgen früh direkt mal die Lage checken. Ich bin mir aber sicher, dass wir da einiges auf die Beine stellen können."

Mit einem Lächeln in Richtung Emilia blieb sie vor ihrer Wohnungstür stehen und holte unter hörbarem Klimpern den kleinen Schlüsselbund aus ihrer petrolfarbenen Hilfiger Clutch.

Als sie noch einmal über ihre Schulter zurück sah, um sich zu verabschieden, fiel ihr etwas ins Auge.

"Oh... schau mal. Da hat dir wohl jemand was hinterlassen."

Emilia folgte dem deutenden Kopfnicken ihrer neuen Freundin zu ihren Füßen. Im Gegensatz zu Lucy hatte sie sich nicht wirklich herausgeputzt, sondern stand in ihren bequemen Chelseaboots vor der Fußmatte. Darauf lag ein weißer Briefumschlag.

"Huh... komisch. Kein Absender. Und auch sonst nichts darauf."

Das Papier in den Händen drehend und wendend, betrachtete sie es mehrmals, bis Lucys Stimme sie aus den Gedanken riss.

"Vielleicht ein heimlicher Verehrer. Aber lass deinen grimmigen Freund bloß nichts davon wissen. Der schaut eh schon immer so, als hätte man ihm irgendwas weggenommen."

Das auffällige Zwinkern entging Emilia nicht, als sie sich verabschiedete und ebenfalls hinter einer der frostfarbenen Türen verschwand.

Geistesabwesend legte sie ihre Schlüssel auf die schmale Kommode daneben ab, streifte sich die gefütterte Daunenjacke von den Schultern und warf sie daraufhin über die Rückenlehne des cremefarbenen Sessels.

Verwundert, von wem der Brief sein konnte, blieb sie mitten in dem geräumigen Wohnzimmer stehen und öffnete ihn. Sie zog das gefaltete Blatt Papier heraus, woraufhin schwarze Asche daraus zu Boden rieselte.