Kapitel 70

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Delacroix

"Und ihr seid euch wirklich sicher diese alte Bruchbude renovieren zu wollen?" Sam zog eine Augenbraue hoch, als Emilia ihnen die Bilder des alten Farmhauses zeigte.

"Aber klar doch! Das ist ein kleines Schmuckstück, werdet ihr schon noch sehen. Außerdem liegt es kein Stunde von hier. Was bedeutet..."

Emilia legte ihr Handy mit einem wissenden Grinsen voller Stolz auf den Couchtisch, auf welchem die teller mit den letzten Krümmeln ihrer Geburtstagstorte von vor drei Tagen zu finden waren. Sie blieben über Neujahr und feierten ein wenig im kleinen Kreis. 

Mehr wollte sie auch nicht. Einfach nur gemeinsam zusammen sitzen mit den Menschen, die ein Teil ihrer kleinen endlich friedlebenden Welt waren.

Sam wägte mit einem skeptischen Blick auf ihren ziemlich verdächtig unschuldig wirkenden Gesichtsausdruck ab, was dieser zu bedeuten hatte. Er kam ziemlich schnell darauf.

"Oh Nein, Carson! Vergiss es! Ich hab im Moment schon genug zu tun die Straßen der Welt von irgendwelchen Droggenschmugglern, Religionsfanatikern oder verdammten Kleinkriminellen frei zu halten. Nicht zuletzt glaubt unser Mr. President es sei überaus wichtig, dass Captain America bei jedem seiner öffentlichen Auftritte Präsenz zeigt. Ich hab nicht auch noch Zeit nebenbei Hobbyschreiner für ein altes, heruntergekommenes Haus zu spielen, das schon kurz vorm Zusammenfall steht..."

"Ach komm schon, Wilson. So schlimm ist es nun auch wieder nicht."

Mit einem Hundeblick lehnte Emilia sich zurück und musste sich eingestehen, dass es ihr mehr als Spaß machte, ihn aus der Ruhe zu bringen.

"Warum holt ihr euch nicht einfach die passenden Leute dafür? Es gibt hier genug Handwerker, die sich freuen würden zur Hand zu gehen. Sag doch auch mal was, Barnes!"

Hilfesuchend wandte er sich an Bucky, der mit einem Arm um Emilia herum zusammen auf der Couch saß. Sein vielsagendes machtloses Schulterzucken sprach Bände. Er selbst hatte schon für sich entschieden, das Haus in Eigenregie auf Vordermann zu bringen. Der Gedanke das erste richtige gemeinsame Zuhause für Emilia und ihn mit seinen eigenen Händen aufzubauen und zu gestalten, feuerte ihn an.

Einen lächelnden Kuss auf den weichen Haarschopf der Frau neben sich drückend, kuschelte sie sich zufrieden über seinen stummen Zuspruch an ihn heran.

"Ugh... Irgendwie habt ihr mir besser gefallen, als ihr euch noch gegenseitig an die Gurgel gehen wolltet. Ich würde gerne in der Zeit zurückgehen und mich vor dieser unglaublich nervigen Süßholzraspelei hier warnen. Das ist ja fast schon widerlich, wie harmonisch ihr seid."

Sam verzog eine Grimasse und wedelte übertrieben mit den Fingern auf das Pärchen vor sich deutend herum. Seinem gespielt beleidigten Blick, welchem er seinem Freund daraufhin zu warf, folgte ein kurzes, fast unmerklich versönliches Grinsen. 

"Verräter."

Bucky wusste genau, wie theatralisch Sam war und verknief sich ein Schmunzeln. Noch mehr wusste er, dass er sich auf seinen Freund verlassen konnte, wenn er dessen Hilfe mit dem Haus brauchen würde.

Er selbst bekam vor einigen Tagen Bauchschmerzen als er hörte, was für Kosten damit auf sie zukommen würden. 

Emilia war mit ihm direkt nach der Ankunft in die Stadt gefahren um herauszufinden, wie groß das abgelegene Stück Land wirklich war und vor Allem, ob es zum Verkauf stand.

Obwohl sie wusste, dass ihre etwas vage Vorahnung eintreffen würde, wollte sie sich selbst davon überzeugen. Es dauerte nicht lange, da bekam sie die Antwort in New Orleans Schwarz auf Weiß.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt