Kapitel 67

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Erst als er aus ihrem Blickfeld verschwand, konnte Emilia sich aus der Starre lösen und tappte ihm barfuss hinterher.

"Hey! Was verdammt nochmal soll das jetzt alles? Du kannst mich nicht daran hindern mit dir zu kommen!"

Bucky hatte sich zwischenzeitlich von seiner Sweatpants befreit. Darunter kam in voller Pracht das zum Vorschein, was sich keine fünf Minuten zuvor lüstern zwischen ihre Schenkel gedrängt hatte. Emilia musste einmal tief Schlucken, um sich von dem verführerischen Anblick wieder loszureißen.

"Und ob ich das kann! Und wenn ich Sam darum bitten muss, Red Wing als Babysitter abzustellen: du bleibst hier!"

"Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich verdammt gut auf mich selbst aufpassen kann! Ich brauch keinen Babysitter! Also lass deine schlechte Laune verdammt nochmal jetzt nicht an mir aus!"

"Ich habe keine schlechte Laune! Ich reagiere nur schnell auf Schwachsinn!"

Sie wusste, dass sein ungeduldiger und aufbrausender Vorwurf die Reaktion auf das war, was sie von Sam erfahren hatten. Er drückte auf diese Weise einfach nur seine Sorge für sie aus. Nichts desto Trotz traf es Emilia mehr als gedacht, weil es ihr mit ihm nicht anders ging.

"Ich werde hier nicht einfach rumsitzen und darauf warten, dass du zurückkommst... Was, wenn du..."

In seine Slipboxer geschlüpft zog er den Reisverschluss seiner Jeans zu, als ihre plötzlich zittrige Stimme ihn aufhorchen ließ. Mit verschränkten Armen stand sie da und versuchte krampfhaft die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

Bucky wusste, dass ihr sein Beinahetod vor Kurzem noch immer in den Knochen steckte. Der Ausdruck in ihren Augen erinnerte ihn an den Augenblick in Wakanda, als er hilflos dabei zusehen musste, wie ihr Herz aufhörte zu schlagen.

Mit einem Schlag wurden seine Gesichtszüge weicher. Er eilte auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Wangen, um diese behutsam zu drücken. 

"Entschuldige, mein Grübchen. Ich wollte dich nicht so anfahren. Es ist nur..."

Er hauchte einen Kuss auf ihre Stirn und zog sie in seine Arme. Sein Kinn lag auf ihrem Kopf, während er sie an sich drückte. Wie ein kleines Kind weigerte Emilia sich zunächst die Arme um seinen warmen, nackten Oberkörper zu legen.

"Wir haben doch einen Deal. Und ich werde mich daran halten - versprochen."

Emilia erinnerte sich zurück an den Tag vor ein paar Wochen, als sie im Flugzeug saßen und mit einem letzten Blick auf den Südostasiatischen Landstrich unter sich in den Wolken verschwanden.

Keiner von beiden wollte den jeweils anderen einer Gefahr ausgesetzt sehen. Also schworen sie sich gegenseitig nicht in eine solche zu begeben. 

Sie selbst wusste damals noch nicht, was sie tun wollte. Nur in einem war sie sich sicher: es gab andere Wege etwas zu Gutes zu erreichen und die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.

Ihr war gleichzeitig aber auch vollkommen klar, dass Bucky sich nicht davon abhalten lassen würde Captain America bei seinen Missionen zu helfen. Dennoch konnte sie ihm zumindest das Versprechen abringen, sich nur auf solche Einsätze einzulassen, die nicht so riskant erschienen.

"Du hast Sam doch gehört: Es sind nicht viele. Und wir werden nicht alleine gegen sie vorgehen. Das weißt du doch."

Der Klang seiner Stimme beruhigte sie nur etwas. Das dumpfe ruhige Pochen des Herzens, welches aus seiner warmen Brust in ihr Ohr drang dafür umso mehr. Emilias Handflächen suchten sich den Weg über seine Taille den Rücken hinauf, wo sie auf seinen breiten nackten Schulterblättern zum Ruhen kamen.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt