Kapitel 14

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Im Untergeschoss des Palastes folgten sie einem langen Gang.

Zu den Seiten lagen mehrere Türen und vereinzelt größere Fenster, die Einblick in kleine Labore mit einer Vielzahl an Mikroskopen, Bildschirmen, Glaskaraffen und einigen beschäftigten Personen freigaben.

Der Trakt erstreckte sich über mehrere Hundert Meter und schien endlos. Emilia wusste, dass es Ewigkeiten dauern würde, jeden kleinsten Winkel des Palastes zu erforschen.

Als sie am Ende angekommen waren, führte sie der doppeltürige Eingang in einen Raum. Er war fast so groß wie das Football-Feld an ihrer ehemaligen High School.

An der hohen Decke gab es ein ausladendes Gerüst aus Metall - wahrscheinlich Vibranium, wie fast alles metallische in Wakanda. Daran befestigt einige kleinere Greifarme und Laser.

Auf der linken Seite stand hinter einer dicken Glasfassade eine große Front aus Computern, deren Bildschirme von hier aus nicht einzusehen war.

Auf der Seite gegenüber befand sich eine Art Zuschauerplatz. Dort standen zwei Reihen mit je vier Stühlen, ebenfalls hinter einer hohen Schutzscheibe

In der Mitte befand sich nichts außer freier Fläche. Auf dem Boden zeichneten sich einige symmetrische Rillen ab. Eine große runde Linie verlief durch den gesamten Raum bis kurz vor den beiden Schutzwänden an den Seiten.

"Wahnsinn... sowas habe ich ja noch nie gesehen!" Sam begutachtete und bestaunte alles wie ein Kind, das zum ersten Mal auf den Rummel ging.

Tony hatte sich von der Gruppe entfernt und streifte umher. Er war sicher auf der Suche nach neuen Ideen und den Innovationen von Wakanda die er für seine eigenen Projekte verwenden konnte.

Wanda und Vision standen bereits in der Mitte des Raumes und sahen sich ebenfalls um, während Shuri bereits mit ihrem Bruder hinter den Bildschirmen verschwand. Emilia folgte den beiden als Shuri sie zu sich winkte.

Bucky sah ihr hinterher, seine rechte Hand auf der halbautomatischen SIG P229.

Vor knapp einer Stunde stimmte er trotz Bauchschmerzen ihrer Bedingung noch in dem Glauben zu, dass es das Richtige war.

Jetzt zweifelte er an seiner Entscheidung.

Wie sollte er wissen, was richtig und falsch war, wenn er vor gar nicht allzu langer Zeit noch nicht einmal wusste, was er eigentlich tat?

Und um Himmels Willen! Was wäre, wenn er tatsächlich schießen müsste?

Nach seiner überraschenden Zustimmung hatte Steve ihn direkt angesprochen, kurz nachdem Emilia den Saal nach dem ganzen Tumult zusammen mit Shuri verlassen hatte.

"Buck, was sollte das? Hasst du sie etwa immer noch so sehr, dass du sie unbedingt tot sehen willst?"

Wenn Steve nur wüsste... Er hasste sie nicht - ganz im Gegenteil.

Er musste feststellen, dass er ihre Anwesenheit und Nähe vor einigen Monaten regelrecht genossen hatte. Seit den 40ern kannte er nicht mehr dieses Gefühl von... ja was war das eigentlich für eine Gefühl?

Dieser kurze Augenblick vor dem Ziegengehege brachte genau dieses Gefühl wieder an die Oberfläche. Es lag tief vergraben unter Schichten von Selbstzweifel, Angst, Zorn, Schuld, Verwirrung und so viel mehr.

Erst irgendwann im Laufe der Wochen und Monate wurde ihm wirklich klar, dass es Zuneigung war, das er ihr gegenüber empfand.

Ob dieses Gefühl etwas damit zu tun hatte, was er sich aufgrund ihres Wesens nicht erklären konnte oder damit, dass sie eine nicht ganz unattraktive Frau war, konnte er nicht auseinanderhalten.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt