Kapitel 20

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Bis zur Party am nächsten Abend war noch einiges vorzubereiten.

Während Shuri und Tony weiterhin schwer beschäftigt, aber dabei überaus glücklich schienen, verstreuten sich die anderen in alle Winde und gönnten sich eine Verschnaufpause.

Sam und Steve blieben in der Nähe und gingen mit T-Challa und Natasha einige mögliche Angriffsstrategien durch. Ganz still sitzen konnten sie nicht, bei dem, was bevorstand.

Wanda und Vision setzten sich für einige Stunden ab und verschwanden von der Bildfläche.

Bucky war ebenfalls unauffindbar und Emilia glaubte schon, ihn an diesem Nachmittag bei den Hütten am See anzutreffen, als sie die Kinder sowie Badru und Taio besuchen wollte. Doch keine Spur von ihm.

Sie fragte sich, ob bei ihm alles in Ordnung war. Er schien am Vormittag zwar normal, jedoch trügte der Schein. In der Nacht hatte er wieder einen seiner Albträume.

Emilia war gerade vor ihrem Zimmer angekommen, als sie hörte, wie jemand anderes seines verließ. Neugierig wie sie war, schlich sie den Gang entlang und sah Bucky, der kurz darauf in dem Aufzug verschwand.

Es viel ihr schwer ihm nicht zu folgen. Doch nach dem, was in den letzten zwei Wochen zwischen ihnen passierte, zwang sie sich regelrecht dazu.

Ihr war bewusst, dass da etwas war. Irgendetwas empfand sie für den griesgrämigen und dennoch sanftmütigen sturen Kerl. Eingestehen wollte sie es sich dennoch nicht.

Emilia war ein genauso sturer Esel und deshalb lenkte sie ihre Gedanken an Bucky so gut es ging ab. Sie entschied sich daher am späten Nachmittag einen Ausflug zu machen, um etwas auszuspannen.

Auf dem späten Rückweg zurück ins Schloss dachte sie über das nach, was sie über ihr Alter Ego herausgefunden hatte. Josephine behauptete, dass sie mit den Konsequenzen leben müsse. Doch welche Konsequenzen waren das?

Sie sagte, dass die Menschen blind sind und sich selbst aus den Augen verlieren.

Das war Emilia mehr als nur einmal passiert. Sie hatte sich treiben lassen von Wut und Rache. Und das hätte sie beinahe zerstört - zumindest glaubte sie das.

Sollte sie also einfach akzeptieren, was sie getan hat? So wie Josephine es sagte?

"Argh... was will sie eigentlich von mir?!"

Leise vor sich hin fluchend betrat Emilia die große Eingangshalle des Palastes.

Es war bereits kurz nach elf Uhr. Sie hatte sich doch etwas länger Zeit gelassen als gedacht, während sie durch die dunklen Wälder und Straßen schlenderte.

Eigentlich wollte sie nur noch ins Bett und schlafen.

Gähnend ging sie auf die breite Treppe zu. Sie war bereits in der Mitte angekommen und konnte den Aufzug schon sehen, als im Dunkeln rechts von ihr etwas aufschimmerte.

Sie sah über das Geländer und von einer auf die andere Sekunde war die Müdigkeit verflogen. Das Adrenalin machte sich bemerkbar und schoss durch ihren Körper.

'Was zur Hölle... Wo will er hin?'

Auf dem Absatz machte sie kehrt und schlich die Stufen hinunter. Bedacht darauf leise zu sein, beobachtete sie, wie Bucky den Abgang zu einem der unteren Stockwerke nahm.

"Der hat sie doch nicht mehr alle..."

Flüsternd und bereits vor Wut schäumend folge Emilia ihm in den dunklen, verlassenen Gang.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt