Kapitel 66

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Ridgewood/New York, November

Seit fast zwei Monaten waren sie nun zurück in den Staaten. 

Die schlechten Erinnerungen und Geschehnisse hatte Emilia endgültig in Madripoor zurückgelassen. Auch die Träume und ständige Angst. Die Gefahr dort ein weiteres Mal in eine Falle gelockt zu werden war weitaus größer als in den Straßen von New York.

Hier konnte sich auch Bucky wieder mehr entspannen und musste sich keine Sorgen machen, dass einer von Velvets alten Feinden es auf Emilia abgesehen hatte. Er konnte die Füße ein wenig hochlegen und die Zeit mit ihr genießen. Zumindest so lange, bis Captain America ihn um Hilfe bat.

Während er Sam zur Seite stand und bei seinen Einsätzen unterstüzte, überlegte Emilia, was sie Sinnvolles tun konnte. 

Noch immer wollte sie irgendwie helfen. Sie spielte mit dem Gedanken eine Organisation zu gründen, welche sich für den Schutz hilfsbedürftiger Menschen und dem Erhalt der Natur einsetzte. Und auch wenn sie hier keinen schlechten Ruf hatte, würde mit dem bevorstehenden Papierkram einiges auf sie zukommen.

"Zu Allererst muss ich noch einen Käufer für Lagerhaus und Grundstück finden. Dann sehe ich weiter."

Im Schneidersitz wägte Emilia mit zusammengekniffenen Augenbrauen kurz etwas ab, legte dann zwei ihrer Spielkarten verdeckt auf den pastellfarbene Teppich und nahm zwei neue vom Stapel.

"Was ist mit dem Typen von dem Sam gesprochen hat?"

Bucky  saß ihr gegenüber. Mit der Vibraniumhand auf dem weichen Gewebe gestützt, sah er von dem Deck, welches in seiner anderen Hand auf dem angewinkelten Knie ruhte zu Emilia.

"Der Politiker? Hmm... Die sind mir nicht ganz geheuer."

"Ich glaube er hätte dir nicht von ihm erzählt, wenn er ihm nicht vertrauen würde. Immerhin scheint er sich genauso wie du für sein Umwelt zu interessieren."

Ohne den Kopf zu heben blickte sie ihn etwas skeptisch an: "Das weiß ich ja. Aber ich werde mir selbst nochmal ein Bild von ihm machen."

Keine Sekunde darauf zuckte ihr Mundwinkel verdächtig nach oben. Langsam und ohne die Augen von Bucky zu nehmen legte Emilia ihre Hand sichtbar vor sich ab.

"Full House."

Er sah auf das Pärchen von Achten und die drei Buben vor ihren nackten Beinen. Gepielt resigniert ließ Bucky seinen Kopf hängen und grinste sie kurz darauf an.

"Was darf es dieses Mal sein, Ms. Carson?"

Sie spitzte pikiert die Lippen, während er seine Karten ablegte und auf eine Antwort wartete. Viel gab es nicht mehr, was er entbehren konnte.

"Mmh... T-Shirt."

Wissend, dass die nächste Runde darüber entschied, wer von beiden als erstes nackt vor dem anderen saß und was unweigerlich darauf folgen würde, zog Bucky sich absichtlich langsam den dunkelblauen Stoff über den Kopf.

Emilia beobachtete jede seiner Bewegungen ganz genau, während es ihr unter ihrem eigenen Shirt immer wärmer wurde.

"Zufrieden?" 

Nachdem er nur noch mit seiner hellgrauen Sweatpants bedeckt vor ihr saß, sammelte er die Spielkarten zusammen und begann sie zu mischen. Emilia lehnte sich leicht triumphierend mit dem Rücken gegen die Couch. Das fast leere Weinglas zu den vollen Lippen führend hefteten sich ihre Augen über den Rand hinweg auf sein Hände.

"Werden wir gleich sehen, Sergeant."

Bucky konnte in ihrem ungeduldigen Blick förmlich sehen, wie der Goldschimmer darin mit dem des Vibraniums wetteiferte, als er die Karten austeilte.

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt