Kapitel 61

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Eine Woche später, Wakanda

"Du weißt, ich freue mich dich zu sehen. Aber bist du dir sicher? Das wird keine unbeschwerte Kuschelstunde mit deinen heißgeliebten Galagos-Babys. Es wird mehr so... eine bewusstseinserweiternde Kaffeefahrt mit all deinen Persönlichkeiten. Nicht nur der einen."

"Ich muss das tun, Shuri... und ich will es auch tun."

Emilia hatte sich noch in der Nacht vom Krankenhaus auf den Weg zu ihrem Appartement gemacht. Dort packte sie einige Klamotten und persönliche Dinge und fuhr direkt zum Flughafen, nachdem sie die Flüge gecheckt hatte.

Dort angekommen besorgte sie sich in einem kleinen Shop zu allererst ein neues Smartphone und speicherte einige Nummern unter der Kurzwahl ab. Sie war in diesem Moment mehr als dankbar für ihr photografisches Gedächtnis, ohne welches sie sonst ziemlich aufgeschmissen wäre.

Unter den wichtigen Kontakten war auch Shuri, die zwar etwas überrascht war, nach so langer Zeit endlich wieder etwas von ihrer Freund zu hören. Nichts desto Trotz überwog die Freude. Sie erklärte sich direkt bereit zu helfen, so wie Emilia damals ohne zu Zögern kam, um auch ihr zu helfen.

Nach dem knapp 15-stündigen Flug nahm Shuri sie in Johannisburg in Empfang. Als sie sich Wakanda näherten fühlte es sich im ersten Moment für Emilia an wie nach Hause kommen. Und doch auch wieder nicht. 

Denn hier hatte sie etwas gefunden - nur um es kurz darauf auch genau hier wieder zu verlieren.

Jetzt, wo sie sich mit ihrer Freundin in dem Quinjet auf dem Weg zum außerhalb liegenden Jabari Stamm befand, dachte sie über Bucky nach.

Mehrmals versuchte sie ihn zu erreichen. Sie hatte ein komisches Gefühl und wollte sicher gehen, dass ihre Nachricht auch wirklich bei ihm angekommen war.

Mit jedem weiteren Mal, in welchem sie zu seiner Mailbox weitergeleitete wurde, schlugen ihre Bedenken und Zweifel ob er überhaupt kontaktiert werden wollte in Wut und Ungeduld um. 

Natürlich war ihr mehr als bewusst, dass er vielleicht etwas länger brauchte um das, was er erledigen wollte ins Reine zu bringen. Nachdem sie auch nicht auf den Kopf gefallen war, vermutete Emilia, dass es etwas mit diesem Yuri zu tun hatte. Es muss daher ziemlich wichtig für ihn sein.

Bucky erwähnte in der langen Nacht in Delacroix kurz den Namen eines der Opfer des Winter Soldiers - Nakajima. Eins und eins zusammenzählend wünschte Emilia, dass es ihm gelang, dieses Kapitel in seinem Leben so friedlich wie möglich zuschlagen zu können, um eine neues zu beginnen.

Je öfter sie nun jedoch direkt diese monotone Stimme hörte, desto größer war der Wunsch, ihm diese neue Kapitel höchstpersönlich um die Ohren zu schlagen. Denn immerhin hätte er ihr zumindest eine kurze Nachricht schicken können, dass es etwas länger dauerte.

Mit zuckersüßer Stimme begann sie erneut die wahrscheinlich ohnehin schon volle Mailbox zu füllen: "Wir wissen beide, Sergeant... in deinem fortgeschrittenen Alter hängt man mehr am geschriebenen Wort. Ist auch wirklich 'ne bewährte Sache."

Luft holend änderte sich der Klang. Emilia wurde lauter und Shuri konnte ihre Freundin daraufhin nur mit eingschüchtertem, fast schon angsterfülltem Blick ansehen.

"Nur gibt es hier keine Hypergeschwindigkeits-Brieftauben und ich kann auch keine Gedanken lesen wie Wanda. Mir ist völlig klar, dass die Technologie des 21. Jahrhunderts für dich noch immer ein Mysterium ist", hielt sie inne und atmete erneut tief ein. "Aber wenn du meinen Namen auf dem Dosplay siehst, DANN HAST DU VERDAMMT NOCHMAL RANZUGEHEN! Sollte Karma dich nicht treffen, dann verlass dich drauf, dass ich es were! Erstick doch einfach an deinem gottverdammten Schweigespiel, James Buchanan Barnes!"

THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt