Elea
„Ich glaube Sie brauchen mein Beileid viel mehr, als ich, Kind." Bevor ich mich darüber wunder könnte, was er wohl damit meint, platzt hinter mir die Tür auf, die Glocke klingelt und ich hab mich nach hinten umgedreht. Ich kann nicht anders, als nach Luft zu schnappen, als Blaze in voll bewaffneter und schwarzer Montur da steht, die Hand auf dem Griff seiner Pistole unter seinem schwarzen Mantel ruhend. „Nimm deine dreckige Hand von ihr, Elias.", ist das einzige was er tief und meiner solchen Gefahr knurrt, dass selbst mir das Herz in die Hose rutscht. „Wer lässt sich denn hier mal blicken.", sagt Elias, dessen Hand sich langsam von meiner entfernt gelassen und mit einem lachenden Unterton. „Blaze", murmle ich rein, um zu sagen, dass es mir gut geht, aber als seine eisiger Blick mich trifft, gefriere ich zu Eis. „Der kleine Blaze Snyder in meinem bescheidenen Cafe." Sein Cafe?! „Was verschafft mir die Ehre, Küken?" Blaze starr gradewegs wieder zu Elias und ich sehe, wie seine Finger mit dem Griff der Waffe spielen. „Steh auf, nimm deine Sachen und verlass den Laden." Er redet ganz klar mit mir, aber ich kann mich kein Stück bewegen. „Was ist hier los?", frage ich völlig verloren. „Ich sagte, steh auf. Und geh.", zischt er böse.
Endlich scheinen meine Muskeln wieder zu funktionieren. „Erschreck unsere Eve doch nicht so.", meint Elias, aber in einem Ton, der dem freundlichen von grade in keinster Weise mehr ähnelt. Ich nehme alles an mich, was mir gehört stehe auf wackligen Beinen auf, um zu Blaze rüber zu laufen, der mir den Arm ausstreckt und nach meinem Oberarm greift, sobald ich in Greifnähe bin. „Ich hoffe wir sehen uns wieder, Kind. Es hat Spaß gemacht, mit dir zu reden. Wenn du noch weitere Fragen über Martha hast, dann komm nur zu mir. Es sei denn, das Küken der Schlangen erlaubt es dir." Ich hab mich nochmal umgedreht zu dem Mann, grade so noch, dass ich sehe, wie plötzlich eine Kugel die Tasse vor Elias zerstört. Ich zucke zusammen, als es knallt und die Tasse zerspringt. Brauner Kaffee spritzt, aber Elias bleibt ruhig sitzen, als hätte er ganz genau gewusst, dass Blaze seine Waffe ziehen würde. „Du wirst sie nie wieder sehen, Hurensohn und jetzt kümmre dich um die Sauerei."
Blaze zieht mich vor sich, ich spüre seine Schritte hinter meinen. Er führt mich schnell und geschickt aus dem Cafe, setzt mir vor seinem Motorrad einen Helm auf den Kopf, ohne das ich was sagen kann oder machen muss, hebt mich hoch, wobei mir ein Schrei die Kehle hochkommt und setzt mich aufs Rad. Er hat keinen Helm, schwingt sich rauf, startet und fährt los. „Halt dich fest!", befiehlt er noch vorher streng und ich klammere mich sofort ängstlich um ihm. So soll, dass es selbst mir etwas in den Armen weh tut. Er rast so schnell, dass ich ihn mehr als einmal ins Ohr schreie, was er aber nur ignoriert. In einer Vollbremsung bleiben wir vor dem Haus stehen, dann ist er mir schon wieder voraus, hebt mich runter, und schiebt mich ins Gebäude in den Aufzug. Als sich die Türen schließen und ich mir den Helm vom Kopf ziehe, will ich was sagen, doch er kommt mir zuvor. „Bist du verletzt?" Die plötzliche Wärme und Sorge in seiner Stimme überumpelt mich. „Nein, ja mir geht es gut, Blaze, ich-" Er nickt. „Gut und dann Was in Gottes Namen ist in dich gefahren, Elea?!" Er schreit mich an, ich schrecke so sehr zurück, dass ich gegen die Wand des Aufzugs pralle. „Ich wollte nur-"
„Du wolltest dich in Gefahr bringen?! Dich auffliegen lassen?! Oh oder dachtest du direkt daran dich umzubringen?!"
„Ich... mir ist doch nichts-" Er kommt einen Schritt auf mich zu. Auf einmal steht die Luft im Aufzug unter Feuer, ein Feuer, dass mir die Lungen zu schnürt und auf der Haut unangenehm brennt. „Dir ist nichts passiert? Weißt du wem du da gegenüber saßt?! Wer da deine Hand gehalten hat?! Wem du über deine Mutter erzählt hast?! Elias Kattakha! Wo ist da deine Moralpredigt?! Du hast mit einem Gangsta Kaffee geschlürft und Gespräche geführt, während er die Pistole trug, die er dir nur an den Schädel hätte halten müssen!"
„Du hast es-" Wieder lässt er mich nicht aussprechen. „Ich habe dir verboten zu gehen! Es verboten, Elea! Was verstehst du daran nicht?! Verdammt ich hab mir Sorgen gemacht!"
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„Nur mit dir" |✔️
RomanceElea führte ein perfektes Leben. Natürlich, denn wie kann es anders sein, wenn man Tochter eines reichen Mannes und einer wunderschönen Frau ist? Doch hinter den Fassaden der großen Villa haben sich ihr Leben lang Risse verborgen. Nachdem ihre Mutte...