Kapitel 52

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Blaze ist seit heute Mittag wieder Zuhause, mit der strengen Anweisung nur im Bett zu liegen. Nachdem Nesrin, Simon und Nathan nach tausenden Anweisungen und Reden endlich gegangen sind, hab ich uns was zu essen bestellt und mich dann zu ihm ins Bett gelegt. Auf der von ihm aus rechten Seite, hat er die Schusswunde, also leg ich mich an seine linke, um ja nicht daran zu kommen.

Der Freitag ist schnell vorbei, sobald wir einmal im Bett liegen, ist alles was wir tun, abwechselnd, manchmal zeitgleich einschlafen, kuscheln und TV gucken, bis unsere Augen weh tun und wieder zufallen. Wann Blaze wohl zum letzten Mal, so wirklich nichts gemacht hat? Einfach nur liegen? Ich frag ihn und er kann sich selbst nicht einmal dran erinnern. Doch schon am Sonnatg steht er wieder auf. Als ich am Morgen aufwache, ist das Bett neben mir leer und nur noch leicht warm. Ich schlüpfe sofort aus dem Bett. Im Bad ist er nicht und im Kleiderschrank auch nicht. "Blaze? Blaze!" Ich finde ihn in der Küche. Untenrum eine neue Jogginghose, obenrum nichts außer die weißen Bandagen, die ich jeden Tag wechsle. „Was zur Hölle tust du da?" Natürlich sehe ich, was er tut. Er macht Frühstück, der Dummkopf. „Ich koche, ich dachte-"

„Du dachtest gar nichts. Geh wieder ins Bett, los. Ich mach das." Ich stelle mich an den Herd und versuche, mich zwischen ihn und die Küche zu schieben, doch obwohl dieser Mann angeschossen und verwundet ist, ist er ein vielfaches stärker und geschickter als ich. Ich werde einfach an den Armen hochgehoben und wie ein Gegenstand zur Seite gestellt. „Blaze!", entfährt es mir böse, doch er lässt sich davon nicht beeindrucken. „Ich kann wohl stehen, Elea. Um genau zu sein, ich muss es sogar können. Ich muss nächste Woche ins Büro." Ich schnaube und trete wieder an ihn heran. „In deinen Träumen vielleicht. Du wurdest angeschossen, du wirst nirgendwo hin gehen und nichts machen."

„Darüber müssen wir jetzt nicht diskutieren. Hol doch schon mal die Teller." Ich stampfe wie ein kleines Kind auf und quietsche entsetzt seinen Namen. „Das war niedlich, mach das nochmal. Darling.", meint er grinsend und schiebt mich mit seinem Körper an die Küche. Beide seine Arme schließen mich ein und seine nackt Brust direkt vor meinem Gesicht.

„Blaze, bitte, du bist verwundet."
„Mir geht es gut, ich versichere es dir." Ich schüttle den Kopf, dieser Mann ist zu stur für alles. „Was muss ich tun, damit du wieder ins Bett gehst?" Die Frage hätt ich vielleicht nicht stellen sollen, denn das Blitzen in seinen Augen und das Lecken über seine Zähne kann nichts gutes bedeuten. „Ich hab da was im Sinn." Sein Gesicht kommt meinem näher, bis unsere Lippen nur Millimeter von einander getrennt sind. „Blaze, wir können nicht.", murmle ich, denn selbst mir würd es nicht schaden, wieder mit ihm zu schlafen. „Nein, ich kann nicht.", korrigiert er. Ich gucke ihn blöd an. „Was... wie meinst du das?" Er lächelt, stellt sich aufrecht hin und reicht mir die Hand. „Ich werde es dir zeigen, meine Liebe." Zögernd nehme ich seine Hand an. Bevor wir gehen, schaltet er noch den Herd aus, lässt die Pfanne mit Ei einfach da stehen und führt mich wieder zurück ins Schlafzimmer.

Als wir im Zimmer sind, dreht er mich, so dass ich vor ihm stehe und küsst mich. Langsam laufen wir aufs Bett zu und mit jeder Sekunde, sie er mich küsst, erwacht das Gefühl wieder, das mich verfolgt, seitdem ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Dieses Verlangen. Als wir beim Bett sind, setzt er sich an die Lehne und zieht mich mit sich. Dabei spannt er sich zwar an, aber gibt keinen mucks von sich. Auch nicht nur ein Anzeichen dafür, dass es ihm weh tut und es muss weh tun. Er setzt mich so auf seinen Schoß, dass ich ritt links über ihm Knie. Meine Hände so weit weg von seiner Wunde, wie nur möglich und mit seinem weichem Haar beschäftigt. „Zieh dich aus für mich.", sagt er bestimmend und lehnt sich zurück, um mir dabei genau zu sehen zu können.

Erst ziehe ich mein Shirt aus, das eigentlich seins ist. Darunter liegen sofort meine entblößten Brüste. Danach ziehe ich mir auch noch die Shorts aus. „Alles", meint er streng und ich entferne auch den Slip. Nackt sitze ich auf seinen Beinen und würd mir am liebsten irgendwas vor mich halten. Seine Augen gleiten langsam und gründlich über jeden Zentimeter meiner entblößten Haut. Nur sein Blick reicht, um mich in Ekstase zu versetzen. Er beugt sich etwas nach vorne, um mir eine Hand in den Nacken zu legen und seine Lippen an mein Ohr zu führen. „Wenn dich jemals ein anderer Mann so anguckt wie ich, werde ich ihm persönlich, die Augen aus dem Schädel schneiden.", flüstert er. Mich überkommt ein Schauer. Ich glaube ihm aufs Wort.

„Nur mit dir" |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt