Genervt verdrehte ich meine Augen. Wie sehr ich dieses Mädchen hasste. Parkinson stellte Fragen, die sogar die Lehrer um den letzten Verstand brachten. Und trotzdem wurde sie von so vielen in diesem Haus gemocht. Wegen ihres Blutstatus nahm ich an. Die letzten Minuten der letzten Unterrichtsstunde für diesen Tag brachten an. Wir hatten mit Hufflepuff zusammen Taubertränke. Hannah und ich stellten in diesem Moment unsere Aufgabe zu Ende. „Bis morgen zum Frühstück?", ich nickte, während Professor Snape den Unterricht beendete.
Das Probetraining für die Quidditch-Mannschaft sollte heute stattfinden und seit meinem dritten Jahr hatte ich diesen Sport für mich entdeckt. Schnell zog ich mich um und machte mich auf dem Weg zum Spielfeld. Malfoy war der Kapitän gewesen, sein Dad hatte schließlich die Besen der Slytherins finanziert. Ich war meistens die einzige, die sich die Position als Hüter antun wollte. Für mich war es jedoch die beste. Ich hatte genaue Aufgaben und ich liebte das Freiheitsgefühl, sobald ich auf einem Besen saß. Endlich verstand ich die Träume, dich mich seit meiner Kindheit jagten. Der platinblonde Junge hatte keine Wahl als mir meinen Posten zu überlassen, gern tat er das jedoch nicht. Den Rest des Trainings sah ich mir nicht mehr an. Endlich tat ich das, worauf ich mich seit Ewigkeiten freute. Schnell fand ich den Weg zur Bibliothek, traf auf dem Weg das Goldene Trio, wie es jeder nannte. „Dieser VgddK Unterricht ist ein Witz", hörte ich Harry beim Vorbeigehen murmeln. Neben Hermione lief ein Mädchen, welches mir vorher kaum aufgefallen war.
Samantha Granger. Sie war ein Jahrgang unter uns und schien sich über die Ferien stark verändert zu haben. Ich hatte sie nebenbei als unscheinbares braunhaariges Mädchen kennengelernt. Nun leuchten ihre Haare in einem hellen Blond und brachten ihre braunen Augen stark zum Ausdruck. Sie starrte auf den Boden und in der Sekunde, in der sie aufblickte, verhakten sich unsere Blicke. Ich dachte nicht weiter darüber nach. Vorbei an Filch erreichte ich mein Ziel in der Verbotenen Abteilung. Ich nahm mir einige interessante Bücher heraus und lief zum Astronomieturm. Seitdem wir dort Astronomie hatten, verliebte ich mich jeden Tag aufs Neue in diesen Ort, vor allem am Abend. Ich verbrauchte in den letzten Jahren mehr Zeit dort, als in meinem eignen Bett. Und wie so oft lehnte ich mich gegen die Säule, die den Ausguck trug, neben mir die frische Herbstluft. Der Wald hinter dem See verfärbte sich langsam in alle möglichen warmen Farben und die beste Zeit des Jahres stand kurz bevor. Mir wurde etwas frisch, nach einigen Seiten. „Expecto Patronum", flüsterte ich. Die Erinnerung, mit der es jedes Mal funktionierte, spielte in meinem dritten Jahr. Meine Oma war verstorben, nachdem ich die Weihnachtszeit zuhause verbracht hatte. Hannah war für mich da gewesen, sie war die einzige Person, die das, was in mir zusammenbrach, wieder reparieren konnte. Ich lernte den Zauberspruch einige Wochen später nachdem ich Professor Lupin danach gefragt hatte.
Aus meiner schwarzen Zauberstabspitze schossen hellblaue Fäden und im Turm formte sich eine Gestalt. Der elegante Wolf setzte sich an meine Seite, wachte über mich. Die Wärme, die er ausstrahlte war nur nebensächlich. Seine Anwesenheit beruhigte mich. Weiter versank ich in den Büchern über Tränke, die das Gute in einem auslöschen oder über Zauberer, die letztendlich für ihre Taten in Askaban landeten. Meine Freunde wussten von meiner Begeisterung für die Dunklen Künste. Stets versuchten sie mich davon fernzuhalten, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Es erfüllte mich und ich fühlte mich der Wahrheit durch diese Bücher näher denn je.
Ich erinnerte mich an nichts anderes an diesem Abend, nur den warmen Körper, an dem ich plötzlich lag. Meine Augen öffneten sich leicht und ich spürte männliche Arme unter meinen Schultern, sowie meinen Kniekehlen. Seine feuerroten Haare sprangen sofort in meinen Blick. Ich hatte mich an seinen Oberkörper geschmiegt. „Was tust du da?", flüsterte ich schlaftrunken. „Dich ins Bett bringen, Dummerchen", seine Lippen formten sich zu einem Lächeln, welches mich sicher fühlen ließ. „Wie hast du mich gefunden?", Fred blickte ernster, besorgter. „Niemand hatte seit Stunden von dir gehört und Daphne meinte, du hättest gestern Abend dein Schlafzimmer nie betreten", vorsichtig setzte er mich ab, sodass ich auf meinen eigenen Beinen stehen konnte. „Und dann hast du mich gesucht?", hinter mir befand sich das Porträt zu meinem Gemeinschaftsraum. „Dein Patronus hat mich gefunden", er hauchte einen Kuss auf meine Stirn. „Gute Nacht, Slytheringirl", er ließ mir keine Zeit, ihm zu danken, so schnell war er verschwunden. Leise schlich ich mich in mein Schlafzimmer und verbrachte die letzten Stunden bis zum Sonnenaufgang dort.
DU LIEST GERADE
my magical diary
FanfictionNormal. Ich hasste dieses Wort und doch beschrieb es mich wunderbar, jedenfalls dachte ich dies. Schlag auf Schlag lernte ich immer mehr über mich und meine Vergangenheit. Von meiner magischen Seite und der Zauberschule im Ausland. Und von der dunkl...