Nicht einmal ein Monat war vergangen. Ich hatte in den ersten Tagen all meine Emotionen herausgelassen, nun schien es, als seien keine mehr übrig. Nichts interessierte mich wirklich mehr. Ich saß einfach nur da, starrte meiner ehemaligen Muggelkundelehrerin in ihre tränenverklebten Augen. Snape kam zuletzt. „Wir haben uns schon gefragt, wo du bleibst", Tom blickte ihn an. „Wir haben dir einen Platz aufgehoben", er zeigte auf einen der Stühle, Snape setzte sich hin. „Der Junge kommt in ein Haus der Ordenmitglieder, dann ist es zu spät. Am kommenden Montag brechen sie auf", ich folgte dem Gespräch kaum. Tom vertraute mir noch zu wenig. Er würde mich niemals mitkommen lassen, wenn sie versuchen, Potter in Sicherheit zu bringen.
„Unsere Stäbe scheinen", er suchte nach dem richtigen Wort. „Zwillinge zu sein", ironisch, nicht wahr, Tom? „Ich kann ihn verletzten, jedoch nicht töten", er erhob sich. „Ich bin mir sicher, es ist eine Ehre euren Zauberstab an mich zu übergeben", er lief eine Reihe ab. „Lucius", der Mann blickte erschrocken hinter sich. „Mein Lord?", er wusste genau, was Tom von ihm wollte. „Dein Stab", verlangend streckte er seinen Arm aus. Widerwillig überreichte ihm Lucius sein Familienerbe. Tom entfernte den silbernen Schlangenkopf. Ich verlor die Lust an diesem Treffen, vielleicht wollte ich mich auch einfach nur beweisen, es war mir eigentlich egal gewesen. „Avada Kedavra", mein Fluch traf die Lehrerin, die eben noch über der Tafel schwebte. „Guten Appetit, Nagini", sie verstand mich. Ich erhob mich, verließ den Raum. Was sollten sie schon tun? Mich umbringen? Und wenn schon.
In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich auf eines der samtgrünen Sofas. Feuer knisterte entspannt im steinernen Kamin. Irgendetwas an den roten Flammen faszinierte mich. Oder vielleicht war es das Feuer selbst. Wie diese Funken ganze Städte auslöschen konnten, Asche und Staub zurückließen. Ich war eine Riddle, verdammt. Cassiopeia Sanders war schwach, nichtsahnend. Cassiopeia Riddle war anders. Sie verfolgte ihre Ziele, löschte jeden aus, welcher sich in ihren Weg stellte. Ich wollte, musste sie sein. Mir blieb keine Wahl. Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. „Lasst mich raten, ich stecke in Schwierigkeiten", ich drehte mich genervt zur Tür. „Du hast ihm die Show gestohlen, aber er wird darüber hinwegkommen können", Draco versuchte witzig zu sein. Ich gab ihm einen Blick, der ihm mitteilen sollte, dass ich nicht in Stimmung war. „Kann ich?", fragte mich Draco Malfoy gerade, ob er in seinem eigenen Zuhause Platz nehmen durfte? Ich reagierte nicht, begann erneut den Flammen beim Tanzen zuzusehen. „Ich muss dir etwas sagen", er wirkte unruhig, ich legte meine Augen auf den Blonden. „Meine Eltern, mein Vater eher, er verlangt, dass ich dich heirate. Er möchte das Vertrauen des Dunklen Lords zurückerlangen, denkt dies sie die beste Möglichkeit. Natürlich sagte ich ihm, dass ich das nicht tun werde, es wäre nicht fair, für keinen von uns, außerdem-", „sag ihm, ich stimme zu", unterbrach ich ihn. Verdutzt blickte er mich an.
„Dein Vater hat recht. Der Dunkle Lord verlor sein Vertrauen in deine Familie. Es ergibt Sinn, aus seiner Sicht. Aber erinnere ihn lieber, dass ihr damit eure blutreine Reihe aufgebt. Ich bin nämlich Halbblut", natürlich hatte Lucius dies nicht bedacht. Er war geblendet von dem Gedanken, Voldemort wieder auf seiner Seite zu wissen, nur so würden sie unverletzt diesen Krieg überstehen. „Möchtest du nicht aus Liebe heiraten?", ich schnaubte herablassen aus. „Liebe? Liebe lässt dich schwach werden. Das kann man sich in solchen Zeiten nicht leisten", plötzlich vermisste ich die kühle Variante, die er jedem anderen zeigte. Ob ich Draco heiratete oder nicht, es würde nichts ändern. „Hör zu, Draco. Deine Familie nahm mich auf, ließ mich ohne zu zögern hier leben, sogar bevor sie wussten, wer ich wirklich war. Das Mindeste, was ich tun kann, ist euch zu schützen. Wenn eine Hochzeit dies erreicht, schön", er erhob sich. „Du stehst auf Mädchen", er legte eine kleine Schatulle auf den Kaffeetisch. „Wir befinden uns vor einem Krieg", erwiderte ich. Er verließ den Raum, ließ mich mit dem Ring der Malfoy Familie alleine. Ich steckte ihn an meinen Finger. Liebe. >Cassiopeia Riddle wurde unter dem Einfluss eines Liebestranks erzeugt. Es blieb ihr unmöglich, wahre Liebe zu empfinden. Cassiopeia Sanders wurde mit Liebe aufgezogen, starb zusammen mit der Liebe ihres Lebens<.
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my magical diary
FanfictionNormal. Ich hasste dieses Wort und doch beschrieb es mich wunderbar, jedenfalls dachte ich dies. Schlag auf Schlag lernte ich immer mehr über mich und meine Vergangenheit. Von meiner magischen Seite und der Zauberschule im Ausland. Und von der dunkl...