Es wirkte falsch, sich in diesen Zeiten auf die akademische Bildung zu fokussieren, aber mir schien es interessanter, als ein Schuljahr, meine Zeit in der Malfoy Manor abzusitzen.
Die seltsamen Blicke begannen, sobald Draco und ich den Bahngleis 9 ¾ betreten hatten. Es gab Gerüchte. Tom hatte kein Geheimnis aus unserer Verwandtschaft gemacht. Ich verdrehte die Augen, ging auf direktem Weg zum Slytherinabteil. Selten entschied ich mich für den Teil des Zuges, jedoch wirkten die Schlangenschüler momentan am normalsten. Stumm nahm Draco neben mir Platz. Unser 7. Schuljahr, es schien unrealistisch. Was wohl das Mädchen von mir dachte, dass diese Welt zum ersten Mal wiederentdeckte? Nun, es hätte mich nicht weniger interessieren können. Der Hogwartsexpress rollte aus dem Bahnsteig hinaus. Wortlos dankte ich Dracos Gefolgen, dass sie erst gar nicht daran dachten, sich zu uns zu setzen. Kaum 10 Minuten waren wir gekommen, als der Zug inmitten der britischen Landschaft anhielt. Genervt atmete ich aus. Drei männliche Todesser, dessen Gesichter ich nur aus Versammlungen kannte, betraten das Abteil, wahrscheinlich auf der Suche nach Potter. Dachten sie tatsächlich, er wäre so töricht, nachdem ihn die halbe Zauberwelt suchte? Wie dumm. Sie wurden zum Center der Aufmerksamkeit aller Schüler, ich schaute nur angenervt hinaus. Das Weiterfahren des Zuges signalisierte wohl, dass sie nichts gefunden hatten. Überraschend.
In Hogwarts angekommen, nahmen wir wie die Jahre zuvor in der Großen Halle Platz. Vor langer Zeit war Hogwarts mein einziges Zuhause gewesen, Tom und ich verbrachten freiwillig unsere Ferien hier, statt zurück ins Waisenhaus zu kehren. Der Charme des Schlosses war mit Dumbledore gestorben. Warum überhaupt so viele Schüler zurückkamen, wunderte mich. Der Lehrertisch war verschwunden. Stattdessen hatte sich Snape, seiner Macht demonstrierend, in die Mitte gestellt, die Carrow Geschwister beschützend hinter ihm. Die Erstklässler schienen bereits vor Eintritt einem Haus zugeteilt worden sein. Wir aßen unser Mahl unter der Beobachtung der Todesser. Ich konnte die beiden noch nie leiden. Alecto und Amycus Carrow. Sie hatten nach dem Fall Voldemorts nicht nach ihm gesucht, warum er ihnen vergeben hat, war mir unklar. Wahrscheinlich wollte sich niemand sonst die Rolle als Hogwartslehrer antun.
Wie dem auch sei, Draco und ich wurde die Aufgabe als Schülersprecher zugeschrieben. Es ergab Sinn. Wir waren Todesser, wen hätte Snape sonst wählen sollen?
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my magical diary
FanfictionNormal. Ich hasste dieses Wort und doch beschrieb es mich wunderbar, jedenfalls dachte ich dies. Schlag auf Schlag lernte ich immer mehr über mich und meine Vergangenheit. Von meiner magischen Seite und der Zauberschule im Ausland. Und von der dunkl...