Dienstag, 3. September

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Nach dem ich die Muggelkundelehrerin dieser Schule umgebracht hatte, brauchten sie einen Ersatz. >Wer dachte, Alecto wäre die beste Wahl<? Natürlich brachte sie den Schülern eher bei, dass Muggel minderwertige Wesen waren und wie viel Blutreinheit bedeutete. >Witzig, Tom, so sehr verdrängst du, dass du selber kein Reinblut warst<. Ich hasste meinen Muggelvater über alles, aber eher dafür, dass er uns im Stich gelassen hat. Ich hätte gern gesehen, wie sein Lebenslicht erlischt.

Anschließend hatten wir eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste, oder wie es nun hieß: die dunklen Künste. Weise Namensänderung. Endlich müsste ich mich nicht mehr heimlich in die Verbotene Abteilung schleichen, um etwas über dunkle Magie zu lernen. Amycus wurde als der Lehrer dafür ernannt. Man merkte, wie er in diesem Fach aufging. „Ich bin mir sich, Sie sind vertraut mit den Unverzeihlichen Flüchen", seine rauchige Stimme halte in dem gesamten Raum wider. Zögernd nickten ein paar Ravenclaws und die meisten Slytherins. Immer diese Klischees. „Lasst uns mit dem Cruciatus-Fluch beginnen", grinste er in sich hinein. „Ich brauche zwei Freiwillige", die Weise wie er das letzte Worte betonte, ließ darauf deuten, dass er nicht wartete, bis sich jemand melden würde. „Pansy Parkinson", zischte er. Diese nervige Kreatur eines Menschen erhob sich, ging freudig nach vorne, weil ihr jemand Aufmerksamkeit geschenkt hatte. „Und Cassiopeia Riddle", ihr hässliches Lächeln erstarb. Oh bitte, sie war doch keine Konkurrenz. Ich nahm meinen Zauberstab aus der Innentasche meiner Robe. Ihre schmutzigen braunen Augen blickten mich an. „Was ist los, Parkinson? Ich bin doch nur ein kleines Schlammblut", hauchte ich beim Vorbeigehen in ihr Ohr. Sie zuckte kaum merklich zusammen. „Ihnen steht alles zur Verfügung, am Ende soll einer von dem Fluch getroffen werden", dies war alles, was ich hören musste. „Expelliarmus", versuchte sie mich zu entwaffnen. „Oh bitte", entspannt lenkte ich den Zauber ab. „Stupefy", ihre Bemühungen waren lächerlich. „Ein Nachname ändert nichts", sie wollte ein Spiel spielen, in Ordnung. „Ich gebe dir recht, aber dies schon", ich ließ alle erdenklichen dunklen Zauber auf sie los, die mir in den Sinn kamen, von denen sie sich nicht mal wagen würde, zu träumen. Sie gab alles, um ihnen auszuweichen, kam bereits nach weniger als einer Minute zum Schwitzen. Ich konnte Parvatis Blick in meinem Nacken spüren, ich ignorierte es.

Erinnerungen der letzten Jahre kamen auf. Seit meinem ersten Schritt in dieses Schloss, hatte mich Parkinson im Visier, versuchte mich jede freie Minute zu demütigen. Ein Blick in ihr Gesicht löste puren Hass in mir aus. „Crucio", murmelte ich zähneknirschend. Ihr Stab fiel ihr aus der Hand, windend und zuckend fiel sie auf dem Boden zusammen. Ich bündelte meine gesamte Energie auf das Foltern des Mädchens. Sie schrie um Gnade. Ironisch nach all den Jahren. Die Welt blendete sich aus. Ein leichtes Grinsen zog sich über meine Lippen. Je mehr Schmerzen sie verspürte, je länger wollte ich, dass es anhielt. Wie ein erbärmliches Insekt rang sie am Boden nach Luft. „Das reicht, Miss Riddle, danke", ich ignorierte Amycus, nahm meinen Blick nicht von dem Mädchen. „Cassie", rief Parvati, holte mich zurück zur Realität. Alle Augenpaare ruhten angsterfüllt auf mir. „Noch jemand, der ein Problem mit meinem Namen hat?", fragte ich rhetorisch. Es interessierte mich auch nicht. Amycus schien mich stolz zu mustern. „Unterricht beendet", sagte er schließlich. Mein Zeichen zu gehen.

„Was war das gewesen?", Draco musste zu mir aufgeholt haben. „Das Ausführen der Aufgabe einer Lehrkraft", ich blickte ihn nicht an. „Sie hätte sterben können", stellte er fest. „Und wenn schon", ich hätte der Welt einen Gefallen getan, neben einer Handvoll Slytherins, konnte sie niemand leiden. „Die Zeiten an dieser Schule haben sich geändert, Draco, komm damit klar", er hatte es nicht verdient, dass ich so mit ihm redete, aber er hatte keine Ahnung, was diese Schlange mir angetan hatte, wie es war, jahrelang für etwas fertiggemacht zu werden, was nicht mal der Wahrheit entsprach. Draco war anfangs selbst nicht besser.

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