Dienstag, 4. Juli

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„Komm zu mir", flüsterte eine Stimme in meinem Inneren. Tom. Ich apparierte, wusste nicht wohin, ich ließ mich von ihm führen. In einem Muggeldorf inmitten Englands fand ich festen Boden unter den Beinen. „Siehst du diese Frau dort?", er zeigte auf eine junge Frau, welche ihr Neugeborenes in den Armen hielt. Ich nickte. „Bring sie um", weit und breit war niemand. Ich nahm zögernd meinen Zauberstab zur Hand, richtete ihn auf die Frau. Ich wusste, welchen Fluch er meinte. Minutenlang passierte nichts, er wurde ungeduldig. „Ich kann es nicht", gab ich zu, ließ meinen Arm sinken. „Das habe ich mir gedacht", er blickte immer noch zu der Frau. „Liebe hat dich schwach gemacht", keine Frage, eine Feststellung mit unglaublichen Folgen. Gemeinsam apparierten wir zurück zur Malfoy Manor. Er ging vor zu dem Versammlungsraum, ich folgte ihm. Wenige Todesser standen nicht weit weg. Fenrir Greyback hielt ein Mädchen fest. Es verschlug mir den Atem. Diese blonden Wellen. Sie sah auf. „Cassie?", fragte sie schwach. Was hatten sie ihr angetan? Ich musste mich beherrschen, nicht einfach mit ihr zu fliehen. Ich begann unkontrolliert zu atmen. „Sag mir, was empfindest du für dieses Mädchen", nach einer Antwort verlangend, blickte er mir tief in die Augen. Die Wahrheit? Ich liebte sie mehr als mein Leben, würde alles für sie aufgeben. Sie gab mir einen Sinn. Noch nie hatte ich dermaßen viele Gefühle für eine Person und egal wie viel Zeit vergeht, Samantha wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen. „Nichts", sagte ich trocken. Ich wusste genau, was er vorhatte. Der verletzte Blick in ihren Augen, hätte mich fast nachgeben lassen. „Interessant", er ging ein wenig auf sie zu. Ihr Körper zitterte heftig. „Also stört es dich nicht, wenn ich sie umbringe?", er wandte sich mir zu. Meine Augen verflochten sich mit ihren. „Ich tue, was du willst, bitte lass sie einfach gehen", ein Blick in ihr Gesicht und ich verlor meine Fassung. „Genau das ist dein Problem, Cassie. Sie ist dein Problem", er drehte sich erneut um. „Avada Kedavra", sagte er leichtfertig. Ihr Körper sackte in sich zusammen. „NEIN!", schrie ich, meine Magie floss über, erzeugte eine Druckwelle, welche jeden Todesser zum Umfallen brachte. Ich ließ mich neben sie fallen, nahm ihren leblosen Körper in meine Arme, drückte ihn fest an mich, als würde sie einfach wieder anfangen, zu atmen. Tränen strömten aus meinen Augen. Ein Schmerz, nichts im Vergleich zu dem Cruciatus Fluch, durchzog mich. >Wach auf, Samantha! Bitte! Ich brauche dich<. Ich hatte nicht einmal mitbekommen, wie alle Todesser verschwunden waren. „Irgendwann wirst du mir dafür dankbar sein. Du bist meine Schwester, benimm dich auch so", Voldemort verschwand ebenfalls. Draco erschien im Türrahmen, realisierte langsam die Szene. Ich suchte ihren Herzschlag, versuchte ihr Atmen an meiner Haut zu spüren. Nichts. Samantha Granger war tot und es war meine Schuld gewesen. Draco zog mich von ihrem Körper weg. Ich fiel in seinen Armen zusammen, weinte mich an seinem Oberkörper aus. Behutsam legte er seine Arme um mich, brachte mich irgendwann in mein Zimmer.

Der schlimmste Teil daran war, dass ich ihn hassen müsste dafür, aber ich tat es nicht. Ich konnte meinen Bruder einfach nicht hassen.

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