Knisterndes Gefühl

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Ruhige Hip Hop Beats lagen in der Luft und die Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster, als Jake mich mit einem sanften Kuss auf die Nasenspitze weckte.

"Aufstehen mein Engel, ich habe Frühstück gemacht."

"Womit hab ich das verdient?", fragte ich skeptisch, als ich das Tablett mit belegten Brötchen und frisch gekochtem Kaffee auf dem Nachttisch erspähte.

"Weil jemand so besonderes es verdient hat, wie eine Prinzessin behandelt zu werden.", zwinkernd gab Jake mir einen liebevollen Guten-Morgen-Kuss und setzte sich mit seinem Kaffee zu mir ins Bett.

"Wohl eher, weil du selbst gerne im Bett frühstücken möchtest.", lachte ich.

"Das auch und nachdem ich aus dem Fenster gesehen habe, dachte ich mir es wäre doch schön mal wieder einen Tag im Bett zu verbringen."

"Nichts lieber als das, aber ich denke das Pancho dennoch seine Runde gehen will.", ich deutete auf den süß drein schauenden Schäferhund der freudig wedelnd am Fußende des Bettes saß. "Außerdem scheint doch die Sonne draußen."

"Ja, aber es hat geschneit.", sagte er mit angewidertem Gesichtsausdruck.

"Was echt?", ich sprang auf um aus dem Fenster zu sehen. Letzte Nacht müssen gute zwanzig Zentimeter Schnee vom Himmel gefallen sein. "Woooah klasse!"

"Klasse? Ich dachte du magst den Winter nicht?!"

"Tu ich auch nicht, aber diese seltenen, sonnigen Tage mit festem Schnee sind einfach traumhaft schön. Gehen wir nach dem Frühstück in den Park?"

"Ich hatte gehofft, wir könnten da weitermachen wo wir gestern Nacht aufgehört haben.", frech grinsend zog er mich an meiner Hand zurück ins Bett und küsste mich leidenschaftlich.

Jake löste sich aus dem Kuss, als Pancho zu uns ins Bett gehüpft war und ihm durch sein Gesicht geschlabbert hatte. "Wääh Pancho!!"

 
"Ich sag doch Pancho muss raus!", lachte ich herzhaft, griff mir ein Brötchen und streichelte Pancho der mittlerweile neben mir lag den Kopf.

"Noch ein Grund weshalb wir ihn nicht behalten sollten.", Jake schnaubte aus und griff sich ebenfalls ein Brötchen, während er sich gerade zurück lehnen wollte. "Was ist?", er schüttelte den Kopf. "Nein! Sieh mich bitte nicht so an Lea."

"Können wir ihn nicht doch behalten?", ich sah ihn weiterhin mit meinem perfektioniertem Hundeblick an.

"Du machst mich wahnsinnig, hör bitte auf so zu schauen!", tröstend gab er mir einen Kuss auf die Schläfe, bevor er aufstand. "Wir werden bestimmt ein gutes zu Hause für ihn finden."

"Er hat sich doch langsam an uns gewöhnt."

"Schatz bitte!", forderte Jake mich zum nachgeben auf und verließ das Schlafzimmer.

Nachdem wir uns beide für das kalte Wetter draußen gekleidet hatten, machten wir uns mit Pancho auf den Weg in den Park.

Der Park lag unter einer fast unberührten, traumhaft, weißen Schneedecke. Zumindest bis Jake Pancho los gemacht hatte und lachend beobachtete, wie er wild durch den Schnee tollte.

Ich musste lächeln als ich die beiden dort so freudig sah und beugte mich um den Schnee anzufassen. Ich mag dieses kalte, knisternde Gefühl zwischen den Händen, wenn man eine Schneekugel formt.

"Ouch!", erbost blickte er mir zu, nachdem ich ihn direkt an der Kapuze seines Hoodies getroffen hatte.

"Yeah, Headshot!", jubelte ich lachend.

"Na warte! Das gibt Krieg!", er griff in den Schnee, formte blitzschnell kleine weiße Bälle und warf sie ohne zu zielen in meine Richtung.

"Oh..oh!", Kichernd lief ich über die weiße Fläche, suchte Schutz hinter einem der bäume und formte neue Kugeln aus Schnee.

Duskwood - breaking wallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt