Blackout

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Ich wachte auf.

Um mich rum war es dunkel.

Wo war ich bloß?

Ich spürte den kalten Boden unter mir.

Ich hatte furchtbare Kopfschmerzen.

Was war bloß passiert?

Ich konnte mich an nichts mehr erinnern.

Und woher kamen bloß diese höllischen Kopfschmerzen?

Ich tastete die kalten Betonwände um mich herum ab, auf der Suche nach einem Lichtschalter und erspähte einen kleinen Spalt am Boden durch den etwas Licht drang. Eine Tür.

Ich wollte aufstehen, doch schlagartig wurde mir kotzübel, ich lehnte mich auf meinem Arm ab und musste mich übergeben. 

Durch den Ärmel meiner Sweatshirt Jacke drang warme Feuchtigkeit ein.

Ich musste aufstoßen. Bei dem Geruch meiner eigenen Kotze, musste ich mich wirklich zusammenreißen nicht erneut zu erbrechen.

Ich wollte zu Jessys Geburtstag fiel es mir wieder ein. 

Hatte ich wirklich so viel getrunken? 

Ich kannte meine Grenzen und das war mir noch nie passiert. 

Zum ersten Mal in meinem Leben, schien ich ein richtiges Blackout zu haben.

Ich versuchte erneut aufzustehen und stützte mich an der Wand ab. Wackeligen Schrittes bewegte ich mich auf die Tür zu.

Alles um mich herum schien sich zu drehen, nach drei oder vier getätigten Schritten hockte ich mich auf den Boden und schloss die Augen. Ich legte meinen Kopf an die kalte Wand und atmete langsam ein und aus um nicht wieder zu erbrechen.

Nachdem die Übelkeit abgeklungen war, schritt ich weiter zur Tür heran. Ich vernahm Stimmen aus dem Raum dahinter. Unbekannte Stimmen.

"Ich sagte dir, du sollst nicht zu viel davon nehmen! Sie wäre fast drauf gegangen!"

"Beim nächsten Mal weiß ich es besser Don."

"Erst bringst du das Mädel fast um und dann verlierst du auch noch ihr Handy. Es wird sicherlich kein nächstes Mal für dich geben, in Zukunft erledigt Gee solche Jobs."

"Sorry Don."

"Immerhin hast du es geschafft sie her zu bringen."

Dann hörte ich Schritte die näher kamen. 

Ich lehnte mich zurück an die Wand und ließ mich zu Boden sinken.

Plötzlich öffnete sich die Tür und das Licht ging an. Der stechende Schmerz in meinem Kopf zwang mich meine Augen zu schließen.

Als ich sie wieder öffnete, erkannte ich verschwommen zwei Männer, die den Raum betreten hatten.

Geistesgegenwärtig kroch ich, auf allen Vieren, zurück in die hinterste Ecke des Raums. Meine Muskeln begannen sich schmerzhaft zu verkrampfen und ich sackte windend zu Boden.

"Boah ist das widerlich. Hol etwas um die Kotze wegzuwischen und bring ne Flasche Wasser mit!", der Unbekannte hockte sich neben mich und führte mir die Haare aus dem Gesicht. "Das lässt gleich nach."

"Hier Don.", der andere Typ war bereits zurück, reichte Don die Wasserflasche und fing an mein Erbrochenes aufzuwischen.

Nachdem die Krämpfe langsam nachließen, fasste Don mich an der Schulter um mich an die Wand zu lehnen und hielt mir die geöffnete Flasche Wasser vor. "Hier, trink einen Schluck!"

Ich schüttelte benommen den Kopf.

"Keine Sorge, das ist ganz normales Leitungswasser."

Zögernd, mit zitternder Hand, nahm ich die Flasche entgegen und trank zwei Schlucke. Ich fing direkt an zu würgen und hielt mir die Hand vor den Mund.

Don griff sich schnell den Eimer, den der andere mitgebracht hatte und stellte ihn vor mir ab.

Ich krallte mich daran fest und mir kam es hoch, das Wasser wollte einfach nicht drin bleiben.

Danach ließ ich mich zitternd zu Boden sinken und schloss die Augen.

Ich nahm nur noch benebelt wahr, wie Don mir meine vollgekotzte Jacke auszog und von meinem Hals abwärts, bis hin zur Hüfte gestrichen hatte.

"Der Kleine hat wirklich Geschmack. Schade, dass El die Dosierung etwas zu hoch angesetzt hat, wir beide hätten bestimmt ne Menge Spaß zusammen gehabt." 

Dann schlief ich wieder ein...

Duskwood - breaking wallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt