1. Kapitel

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Lexi by LuanaWhite

Seit ungefähr einem Monat lebten wir jetzt in Angel Lake, in unserem neuen Haus. Sam hatte keine Kosten und Mühen gescheut und es war mehr als Luxuriös eingerichtet, aber langsam gewöhnte ich mich daran und auch Nate gefiel sein neues Zimmer sehr.

Seit ungefähr einer Woche krabbelte unser süßer Sohn und er versuchte sich sogar schon bei Möbel hoch zu ziehen. Lange würde es wohl nicht mehr dauern bis er zum Laufen anfing, und wir konnten es kaum noch erwarten.

Joe's Wohnung war keine fünf Minuten entfernt und fast täglich kam er bei uns vorbei. Ich genoss unser neues Leben und war wirklich mehr als glücklich.

Heute Morgen war ich schnell in die Innenstadt gefahren, weil wir heute Besuch erwarteten. Ruby und Noah wollten vorbei kommen und sich unser neues Heim ansehen. Ich hätte ja selbst gebacken, aber das hätte ich dann niemanden zum Essen anbieten können. Ich war darin einfach eine Niete.

Ruby und Noah waren seit zwei Tagen wieder zurück in England, und als Sam mir erzählt hatte, was sie in Griechenland alles durchmachen mussten, konnte ich es kaum glauben. Das war einfach schrecklich gewesen! Zum Glück hatte sich noch alles zum Guten gewendet, nur leider musste Ruby einen schrecklichen Preis bezahlen. Sie hatte ihre Green-Macht verloren. Und auch Sam musste bitter zugeben, dass es keine Möglichkeit gab, wie sie diese wieder zurück bekommen könnte.

Sie war zwar immer noch eine Hexe, aber starke Zauber würden ihr jetzt nicht mehr gelingen, ebenso wenig wie Blutmagie, meinte mein Ehemann. Ein Grund mehr, dass ich dafür sorgen wollte, dass ihr Besuch heute wunderbar werden würde und auch Joe wollte später wieder vorbei kommen.

Ich richtete in der Küche gerade den Tisch her und stellte schon mal Teller und Tassen hin, während ich Kaffee kochte und Nate in seinem Hochstuhl mit seinem Teddy spielte. Bei einem Blick auf die Uhr merkte ich, dass es Zeit war meinen heißen Vampirhexer zu rufen, der noch in seinem Arbeitszimmer zu tun hatte.

"Sam, kommst du dann? Ruby und Noah müssten gleich da sein." rief ich leise, doch durch sein gutes Gehör, wusste ich dass er mich hören konnte. Plötzlich erschien er hinter mir und ich erschrak. Hatte er sich in die Küche teleportiert? Also wirklich...

Sam legte seine Arme um mich und begann verführend meinen Hals zu küssen. Vielleicht war er ja auch nur einfach schnell gelaufen, manchmal wusste ich das nicht so richtig. Nate lachte leicht und mein Ehemann zwinkerte unserem Sohn zu.

"Gut, dass du den Kuchen nicht gebacken hast. Sonst gäbe es nichts zu essen." zog er mich etwas scherzhaft auf, worüber ich schmunzeln musste.

"Mama." lachte Nate fröhlich und drückte seinen Teddy fest an sich, während ich meine Hände an Sam's starke Brust legte.

"Dafür habe ich andere Qualitäten. Und die liebst du doch an mir." entgegente ich Sam und gab ihm einen sanften Kuss, als es an der Haustür klingelte und ich bereits roch, um wen es sich handelte.

"Unsere Gäste sind da." sagte ich erfreut und löste mich von Sam um Nate aus dem Hochstuhl zu heben und zusammen mit Sam gingen wir auch schon zur Tür, um sie lächelnd zu öffnen, wovor wir einen strahlenden Noah und ebenso Ruby vorfanden.

"Hey ihr zwei. Willkommen in unserem bescheidenen zu Hause." begrüßte mein Mann die beiden und umarmte erst seine Verwandte, ehe er Noah in seine Arme schloss. Nate lachte fröhlich und freute sich sehr, als Ruby und Noah ihm einen Kuss auf den Kopf haben.

Und als wir gemeinsam zum Tisch in unserer großen Küche gingen, erschien auch Joe mittels Magie im Raum. Sam grinste seinen Bruder an und er zwinkerte ihm zu, ehe er Ruby und Noah ebenfalls herzlich begrüßte. Endlich hatten wir ein entspanntes, familiäres Leben, was wir uns schon immer gewünscht hatten.

Nach der herzlichen Begrüßung, stellte ich den Kuchen auf den Tisch, doch da sah ich etwas, was meine Augen ganz groß werden ließ. Ruby strich sich gerade eine Haarsträhne nach hinten, als mir der Ring auffiel, der ihren Finger zierte. Der grüne Smaragd funkelte regelrecht im Licht.

"Du meine Güte, Ruby! Ist es das was ich denke das es ist?" fragte ich sie völlig erstaunt, da begannen sie und Noah regelrecht zu strahlen.

"Ja. Noah hat mich endlich gefragt ob ich ihn heiraten möchte. Wir sind jetzt verlobt." offenbarte sie und präsentierte stolz ihren Ring. Ich freute mich ja so unglaublich für sie! Oh man, da gab es ja bald wieder eine Hochzeit!

"Herzlichen Glückwunsch! Wow dann haben wir ja noch einen Grund zu feiern!" beglückwünschte ich sie und ging zu ihr um sie herzlich zu umarmen. Das waren ja wirklich tolle Neuigkeiten!

Sam grinste die beiden an.
"Herzlichen Glückwunsch ihr zwei. Noah der Smaragd passt wirklich ausgezeichnet zur Familie Green." gratulierte er ihnen ebenso und Noah wurde ganz verlegen, ehe er sie auch umarmte.

"Herzlichen Glückwunsch." sagte auch Joe und schloss Ruby fest in seine Arme.
Ruby kam gar nicht mehr aus dem Strahlen raus und auch Nate lachte vergnügt, obwohl er vermutlich gar nicht verstand wieso wir alle so aufgeregt waren. Aber als er dann ein Stück Kuchen bekam, haute er ordentlich rein.

Noah erzählte uns ganz genau, wie er den Antrag gemacht hatte und wow, das war wirklich unglaublich romantisch. Bei Sam und mir war das ganze eher spontan gewesen, aber deswegen war es nicht weniger perfekt. Unsere Hochzeit war das Beste überhaupt gewesen was mir passiert war, naja, zumindest bis Nate entstanden war und zur Welt kam. Ich liebte meine Familie und mein neues Leben über alle Maßen.

Und ich war mir sicher, dass Joe eines Tages auch wieder jemanden finden würde, auch wenn es nicht das selbe wie mit Akira wäre. Aber mein Schwager sollte auch wieder glücklich werden mit einer Frau. Ich würde es mir wirklich sehr für ihn wünschen.

Wir verbrachten einen entspannten Nachmittag zusammen und Noah und Ruby fanden unser Haus wirklich toll. Wir freuten uns wirklich sehr, dass die beiden bald heiraten würden. Immerhin hatte Ruby es sich schon so lange gewünscht.

Es wurde schon dunkel draußen, als die beiden sich verabschiedeten und wieder nach Hause fuhren. Auch Joe sagte tschüss und wollte morgen wieder vorbei kommen. Sam half mir den Tisch abzuräumen, während Nate mit seinem Teddy im Arm eingeschlafen war.

"Der Tag war wirklich schön. Er lässt einen sich vollkommen menschlich fühlen." meinte Sam dann sanft zu mir und betrachtete lächelnd unseren Sohn.

"Du bist mehr menschlich als du es dir manchmal eingestehst, Sam. Ich kenne dich inzwischen wirklich gut, und weiß dass du ein besserer Mann bist, als es manche Menschen jemals sein werden." sagte ich ebenso sanft zu meinen Ehemann. Daraufhin lächelte er mich voller Liebe an und legte seine Lippen auf meine.

Wir brachten unseren Sohn gemeinsam ins Bett in seinem Zimmer und deckten ihn gut zu. Natürlich durfte sein Teddy dabei nicht fehlen. Der musste immer überall mit dabei sein.

Sam und ich waren unglaublich stolze Eltern und deswegen wollten wir auch unbedingt ein weiteres Kind. Und dem gingen wir dann die nächsten Stunden nach, und ja, wir hatten dabei beide mehr als jede Menge Spaß.

Cursed Beings - Family Secrets IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt