46. Kapitel

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Sam by MusicalGirl200

Ich freute mich wirklich sehr für Joe, dass er sich wieder verliebt hatte. Endlich sah ich meinen älteren Bruder wieder richtig glücklich und das freute auch Lexi und Ruby. Allerdings war vor einiger Zeit etwas seltsames passiert.

Ich hatte plötzlich so ein Gefühl gehabt, dass etwas nicht stimmte bei Alexander. Auch wenn ich es Lexi nicht gesagt hatte, hatte ich wirklich Bangen gehabt, dass Alexander gefunden worden war. Doch als ich nachgesehen hatte, war alles gut gewesen. Wahrscheinlich war ich skeptisch gewesen, weil es so lange schon still gewesen war.

Doch heute war ein Grund zum Feiern. Joe stellte uns endlich seine Freundin Niara vor und als ich sie jetzt vor mir sah, musterte ich sie neugierig. Sie roch einzigartig und von einer Wasserbändigerin hatte ich tatsächlich noch nie etwas gehört.

„Daddy!", rief mich Nate und ich nahm Joe meinen Sohn ab. Dann grinste ich Niara charmant an. „Ich bin Sam, freut mich dich kennen zu lernen", sagte ich lächelnd und reichte ihr meine Hand.

Niara lächelte schüchtern und reichte mir ihr Hand, dabei konnte ich nur allzu deutlich ihr Herz rasen hören. Bestimmt dachte sie daran, was für ein Monster ich gewesen war. Aber das lag schon lange hinter mir. Jetzt war ich Vater, Ehemann, Bruder und Freund. Das Monster steckte immer noch in mir, aber ich wusste es zu bändigen und zu kontrollieren.

"Freut mich ebenso. Ich habe schon sehr viel von dir gehört", sagte Niara wahrheitsgemäß und lächelte leicht. Meine Frau Lexi musterte uns beide etwas, ebenso wie Joe. Niara schluckte hart und sah mich weiter mit großen Augen an.

Ich betrachtete deshalb Niara nochmal etwas. Sie hatte wirklich große Angst vor mir. Das könnte ein interessantes Essen werden. „Ich hoffe doch Joe hat nur Gutes erzählt", entgegnete ich und zeigte dann auf den Tisch. „Setzt euch doch", sagte ich und hob Nate in seinen Stuhl, ehe ich ihm über den Kopf wuschelte.

Allerdings wurde Niara noch nervöser. Sie dachte doch nicht wirklich, ich würde jetzt mit Alexander beginnen und meiner Zeit dort. Das fände ich gerade nicht sehr passenden und mein Sohn war anwesend. Er verstand mehr, als wir ahnten.

Dann half mir Lexi das Essen auf den Tisch zu stellen. Wir setzten uns alle an den Tisch und Joes frische Freundin sah nervös zu meinem großen Bruder. „Das sieht wieder einmal köstlich aus Sammy", schmeichelte mir mein Bruder. „Danke", erwiderte ich schmunzelnd.

Dann sah Lexi neugierig zwischen Joe und Niara hin und her und sprach Niara auch schon an. „Joe hat uns erzählt, dass du erst seit kurzem in Angel Lake lebst. Wir sind ebenfalls erst vor ungefähr einen halben Jahr her gezogen. Wie gefällt es dir denn hier?", fragte sie sie und Niara lächelte meine wundervolle Ehefrau an.

"Sehr gut, ehrlich gesagt. Besonders der See im Zentrum hat es mir angetan. Naja als Wasserbändigerin habe ich ja eine besondere Verbindung zum Wasser. Und auch einen Job habe ich seit zwei Wochen in einer kleinen Bar. Und Joe versüßt mir das Leben hier auch sehr", schwärmte die Wasserbändigerin und wir begannen langsam zu essen. Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, schmeckte es ihr wohl gut.

Ich hatte aufmerksam zugehört und auch Nate sah immer wieder mit großen Augen zwischen uns allen hin und her. Als er sich etwas voll kleckerte, schmunzelte ich leicht und wischte ihm den Dreck etwas weg. Unser Sohn war zauberhaft.

„Ich habe aber noch mehr Neuigkeiten als euch meine zauberhafte Freundin vorzustellen", begann Joe nun geheimnisvoll und Lexi und ich sah ihn mit großen Augen an. Was kam jetzt? Er sah Niara freudig an und nahm ihre Hand. „Wir beide werden Eltern", verkündete er dann die Neuigkeit und mir blieb der Mund offen stehen.

Was? Mein Bruder wurde Vater und das nach nur drei Wochen Beziehung? Ich war völlig baff und Lexi wirkte auch so. Niaras Herz begann noch wilder zu schlagen und meiner Frau war ebenfalls der Mund offen stehen geblieben. Wir mussten das beide erstmal realisieren.

Aber ich sah, wie sehr sich Joe darüber freute. Ich wusste, dass er immer eine Familie hatte gründen wollen und jetzt wurde sein Wunsch war, auch wenn es wirklich sehr schnell gegangen war. Aber wenn er meinte sie war eine Seelenverwandte, warum nicht?!

"Ähm... Wow. Na dann herzlichen Glückwunsch. Du wirst ein wundervoller Vater werden, Joe", brach dann Lexi das Schweigen, ehe sie aufstand und Joe fest umarmte. Dann umarmte sie auch Niara, was sie allerdings etwas unsicher erwiderte.

„Danke Lexi", bedankte sich Joe und ich stand dann ebenfalls auf, um meinen Bruder zu umarmen. „Wenn einer ein guter Vater wird dann du, auch wenn es etwas plötzlich kam. Trotzdem herzlichen Glückwunsch. Nate wird sich über noch einen Spielkameraden freuen", gratulierte ich den beiden.

Da Niara sich bereits bei meiner Frau so versteift hatte und sie vor mir deutlich Angst hatte, nickte ich ihr nur freundlich zu. Sie würde bestimmt keine Umarmung von mir wollen. Joe hatte uns erzählt, dass sie eine Vergangenheit mit Alexander hatte. Aber ich wollte nicht, dass das zwischen uns stand und Lexi und ich hatten deshalb beschlossen dieses Thema nicht anzusprechen.

Niara lächelte mir etwas zu und wir setzten uns alle wieder. „Naja, also wir wissen, dass das schnell ging und ich habe auch erst vorhin einen Test gemacht. Wir müssen es uns noch von einem Arzt bestätigen lassen, aber ich denke, dass das wohl einfach Schicksal war.

Ich liebe Joe wirklich sehr und fühle es ganz deutlich, dass wir füreinander bestimmt sind. Deswegen möchte ich auch gerne, dass zwischen uns alles... Gut ist? Ich will ehrlich sein, ich habe mit Vampiren keine gute Erfahrung gemacht, aber ich vertraue Joe, und ich will unvoreingenommen sein.

Deswegen hoffe ich auf einen guten Start", erklärte sie und ich wusste dabei, dass ihre Worte eigentlich nur an mich gerichtet waren. Immerhin gab es hier nur einen Vampir.

Ich lächelte Niara etwas an. „Danke für deine Worte Niara, dass weiß ich sehr zu schätzen, vor allem wo ich annehmen, dass du weißt, was ich in meiner Vergangenheit naja getan habe. Aber die Zeit liegt schon lange hinter mir. Ich kann dir versichern, dass ich dir und auch sonst niemanden Unschuldigen etwas tun werde", versicherte ich Joes Freundin.

Auch wenn ich mich in vielerlei Hinsicht geändert habe, tat es mir auch immer noch gut ab und zu, wenn es die Situation verlangte, den blutrünstigen Sam rauszulassen. Genau so ging es auch meinem Freund Dom. Kein Wunder, dass unsere Freundschaft so reibungslos funktionierte.

Cursed Beings - Family Secrets IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt