10. Kapitel

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Sam by MusicalGirl200

„Ich bin Cassandra Belford und ich möchte zu Samuel Green", hörte ich Cassys Stimme bis in die Küche. Meine Augen wurden groß und ich ließ sofort alles stehen und liegen, um an Lexis Seite zu eilen. Ich hätte nicht gedacht, dass Cassy hier wirklich persönlich aufkreuzen würde.

„Cassy, was willst du hier?", fragte ich die Hexe. Sie sah noch genauso aus wie damals mit ihrem braunen Haar und ihren braunen Augen. Damals hatte ich ihre Schönheit immer bewundert, aber jetzt war dem nicht mehr so. Cassy schenkte mir ein breites Lächeln und sicherheitshalber schob ich Lexi mit unserem Sohn hinter mich.

„Samuel, es ist so schön dich wieder zu sehen. Ich hoffe dir haben die Rosen gefallen", sagte Cassy und ignorierte dabei, dass Lexi mit Nate bei mir waren. „Das war unpassend Cassy. Ich bin verheiratet und habe einen Sohn. Das mit uns ist schon seit Jahrhunderten vorbei und das bleibt auch so", machte ich ihr eindeutig klar. Daraufhin wirkte sie völlig fassungslos.

Ich konnte Lexi ansehen, wie die Wut in ihr immer mehr hoch kam. Aber hoffentlich bewahrte sie die Fassung für Nate. Gerade für ihn war es wichtig, dass sie ruhig blieb. Aber ihre Augen begannen sofort eisblau zu leuchten. Ich hoffte sehr es blieb dabei. Lexi durfte nicht vergessen, dass sie Nate in ihren Armen hielt.

"Du hast Sam gehört. Verschwinde von hier und komm nie wieder. Sonst werde ich ungemütlich", riet meine Ehefrau zu Cassy und konnte einen aggressiven Unterton nicht vermeiden. Lexi brauchte doch nicht eifersüchtig zu sein. Cassy hatte bei mir keine Chance mehr. Ich dachte, dass wüsste sie.

Cassy funkelte Lexi wütend an. Es war nicht klug, dass meine Frau sie so reizte, wo auch Nate hier war. Das war gefährlich, auch wenn ich immer noch nicht glaubte, dass Cassy irgendjemanden etwas tun würde. So war sie nie gewesen.

„Du brauchst dich gar nicht so aufführen kleine Schneeleopardin", setzte Cassy dagegen. Ich drehte mich zu Lexi und sah sie flehend an. „Ich kümmere mich darum Lexi. Bitte denke an Nate und zügle dich etwas", versuchte ich ihr klar zu machen. Die Sicherheit bei unserem Sohn ging über alles.

Dann wandte ich mich wieder an Cassy. „Cassy, bitte sehe doch ein, dass ich eine Familie habe. Das mit uns ist ewig und her und wenn es dich so sehr interessiert hätte, was mit mir wäre, hättest du dich auch früher melden können und jetzt bitte geh", bat ich meine ehemalige Freundin.

Doch sie war noch nicht bereit zu gehen. „Hast du wirklich alles was zwischen uns war vergessen? Wir wollten damals heiraten! Und ich melde mich erst jetzt, weil ich dachte, du wärst gestorben. Kein Zauber hat funktioniert dich zu finden, bis jetzt. Und ich liebe dich immer noch. Mir ist egal, was für ein Wesen du bist", sagte sie verzweifelt.

Doch ich kam nicht zum antworten, weil Lexi mir zuvor kam. Die Wut stieg in Lexi immer mehr an. Sie wusste doch, dass es mir egal war das Cassy hier war. Ich hatte eine Familie hier und da würde ich auch bleiben. Wieso ließ mich meine Ehefrau, dass nur nicht klären? Außerdem war das alles auch schon so verdammt lange her. Ich hatte keinerlei Gefühle mehr für Cassy. Meine einzig wahre Liebe war Lexi.

"Er hat aber mich geheiratet und wir haben einen Sohn. Sam liebt mich! Nur mich! Wie sind eine Familie, Herr Gott noch mal. Akzeptiere das. Du bist zu spät", entkam es meiner Ehefrau. Ich konnte mir doch vorstellen, dass sie das mit Cassy aufregte, aber hier ging es nicht nur um sie.

Und dann fing Nate auch noch zu weinen an und Lexi begann ihn etwas zu schaukeln.
"Scht. Scht. Schon gut mein Liebling. Alles ist gut", redete sie zu unserem Sohn.

Na toll, jetzt war genau das passiert, was ich verhindern wollte. Nate hörte gar nicht mehr auf zu quengeln und ließ sich von Lexi auch gar nicht mehr beruhigen. Genau deshalb hatte ich gewollt, dass sie ruhig blieb, für unseren Sohn.

Nachdem er sich gar nicht mehr beruhigte, nahm ich ihn ihr ab und warf Lexi einen etwas wütenden Blick zu. Hatte sie mir nicht zugetraut, dass ich das regeln würde? Das hatte ich doch bis jetzt auch immer. „Ganz ruhig Nate. Mama und Papa sind da", redete ich auf meinen Sohn ein.

Dann sah ich zu Cassy, die in Tränen ausbrach. „Bitte geh Cassy", sagte ich zu ihr eindringlich. „So leicht, will ich nicht aufgeben", schluchzte sie und teleportierte sich weg. Ich schloss die Tür und ging mit Nate ins Wohnzimmer, der sich langsam wieder beruhigte. „Ich habe dir gesagt, du sollst dich etwas zügeln Lexi. Ich weiß, dass das nicht leicht für dich ist, aber du hättest es für unseren Sohn tun sollen.

Vertraust du mir nicht, dass ich das regle?", wies ich sie etwas zurecht und küsste den Kopf von Nate und er kuschelte sich an meine Brust. Ich sah Lexi an, dass sie nicht begeistert war, dass ich sie zurecht wies, aber hier ging es um Nate. Natürlich wäre ich andersrum auch wütend, wenn ein Ex von Lexi auftauchen würde, aber für unseren Sohn würde ich mich zügeln.

"Natürlich vertraue ich dir, Sam. Das hat gar nichts damit zu tun. Aber diese Frau hat mich rasend gemacht und tut mir leid, aber du bist nicht der Einzige, der wütend werden kann", verteidigte sich Lexi bei mir und ich sah, dass sie sich elend fühlte.

Ich seufzte tief aus. „Das kann ich ja alles verstehen, aber vor unserem kleinen Sohn weiß sogar ich mich zusammen zu reißen. Was glaubst du, wie anstrengend und Angst einflößend das für ihn ist? Vor unserem Sohn sollten wir uns zusammen reißen, egal was los ist", erklärte ich ihr.

Dann begann Nate wieder zu weinen. Er war völlig aufgewühlt. Unser armer tapferer Mann. „Ich bring mal Nate hoch ins Bett, vielleicht beruhigt er sich da", sagte ich erschöpft zu Lexi und klaubte Nates Teddy auf, ehe ich mit ihm die Treppen rauf lief. Hoffentlich beruhigte er sich wieder.

Cursed Beings - Family Secrets IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt