Thomas by MusicalGirl200
Ich betrat mein neues Apartment hier in Angel Lake, dass ich mir vor einer Woche gekauft hatte. Die letzten Tage war ich viel umher gereist, um alle Zutaten für eine Waffe zu finden, die meinen ehemaligen Bruder Samuel töten konnte. Ein aus Gold geschmiedeter Dolch.
Ich musste endlich meine Aufgabe erfüllen, die mir meine Eltern aufgetragen hatten. Ich musste Samuel stoppen, bevor er noch weiter Unheil auf der Welt verbreiten konnte. Er hatte schon so viele Menschen auf dem Gewissen und verstieß immer wieder aufs Neue gegen die Natur und brachte das Gleichgewicht durcheinander.
Ich musste die Leute vor ihn beschützen. Leider hatte sich Joe bereits vor Jahren gegen mich gewandt und auch meine Verwandte Ruby hörte nicht auf meine Warnungen. Mein kleiner Bruder Samuel war gestorben, als Alexander ihm das Schwert durch den Rücken gerammt hatte. Das was danach wieder auferstanden war, war nicht mehr mein Bruder.
Es war ein Monster, das nach Blut und Zerstörung lechzte. Leider sah das niemand außer mir. Ich vermisste dabei meine Eltern wirklich sehr. 1970 waren sie bei einem Aufstand unseres ehemaligen Zirkels gestorben. Dieser Tag war schrecklich gewesen und an diesem Tag hatte ich mir nochmal geschworen alles in meiner Macht stehende zu tun, um Samuel aufzuhalten.
In meinem Apartment legte ich erstmal alle wichtigen Utensilien für das erschaffen des Dolches auf den Küchentisch. Das würde gleich ein sehr mächtiger Zauber werden. In diesem Falle war es von Vorteil, dass ich nun die selbe Natur wie mein Bruder war. Auch wenn ich es selbst verabscheute so zu sein, hatte ich anders keine Chance gegen ihn.
Manchmal musste man selbst zum Monster werden, um das größere Monster zu vernichten. Ich vermisste es ein gewöhnlicher Hexer zu sein, aber ich hatte meine Pflicht zu erfüllen und ich durfte nicht scheitern.
Ich holte mir aus dem Kühlschrank einen Blutbeutel und begann ihn gierig zu leeren. Ich würde meine Kraft jetzt mehr denn je brauchen. Dann holte ich mein Zauberbuch hervor und schlug die richtige Seite auf. Die Zutaten für das erschaffen dieser seltenen Waffe waren wirklich schwer zu finden.
Das sah man auch daran, dass ich sie erst jetzt nach Jahrhunderten zusammen hatte. Hoffentlich funktionierte jetzt auch der Zauber, damit nicht alles umsonst gewesen war. Ich holte eine Schüssel hervor und legte einen gewöhnlichen Dolch hinein.
Dann gab ich auch schon die Zutaten in die Schüssel und gönnte mir noch einen Blutbeutel und legte mir schon mal einen weiteren auf den Tisch, damit ich diesen nach dem Zauber trinken konnte. Ich würde nach dem Zauber richtig geschwächt sein. Aber ich war bereit diesen Preis zu zahlen, wenn ich dafür endlich eine Waffe hatte, die funktionierte.
Damit sie sicher aufgehoben war, hatte ich schon im Vorhinein eine Kiste erschaffen, die nur ich mit meiner Magie öffnen konnte. Dort würde ich den Dolch, wenn er fertig war so lange verstecken, bis ich einen geeigneten Moment fand, wo ich ihn gegen Samuel einsetzen konnte.
Jetzt war es aber auch endgültig an der Zeit den Zauber zu sprechen. Also hielt ich meine Hände über die Schüssel, mit allen Utensilien schweben und überflog nochmal schnell das Ritual, ehe ich meine Augen schloss. Ich konzentrierte mich ganz genau auf mein Vorhaben und begann den Spruch zu sprechen.
Ich spürte wie die starke Macht der Green in meinem Blut war und im Moment war ich unendlich dankbar dafür, dass unsere Familie mit dieser starken Macht gesegnet war. Und der Vampir in mir verstärkte sie um ein weiteres. Ich gab alles, was ich hatte und wiederholte immer wieder die Zauberformel.
Dann öffnete ich meine Augen wieder und sah, wie aus der Schüssel eine riesige Flamme schoss. Ich lächelte leicht, weil das zeigte, dass der Zauber wirkte. Und dann flachte die Flamme wieder ab. Der Dolch glühte immer noch etwas und ich würde erst sehen können, ob er Gold war, wenn sich das Glühen wieder legte.
Ich spürte, wie mir etwas schwindelig wurde und setzte mich auf den Stuhl. Schnell schnappte ich mir ein vorbereiteten Blutbeutel und trank ihn gierig aus. Das Blut spendete meinem Körper wieder Kraft und ließ mich etwas von dem anstrengenden Zauber erholen.
Dann erlosch das Glühen und tatsächlich sah ich, dass der Dolch nun vergoldet war. Ich hatte es tatsächlich geschafft. Ich hatte einen aus Gold geschmiedeten Dolch erschaffen, eine Waffe mit der ich Samuels schrecklichen Taten ein Ende setzen konnte.
Vorsichtig nahm ich den Dolch heraus und spürte, dass er noch recht warm war, aber die Hitze war zum aushalten. Ich drehte ihn fasziniert in meinen Händen und konnte es nicht glauben. Nach Jahrhunderten langen suchen, hatte ich es endlich geschafft. Endlich hatte ich den Dolch, der nun alles veränderte.
Doch ich musste vorsichtig sein, dass niemand von diesem Dolch erfuhr. Samuel sollte sich in Sicherheit wissen und ich wollte auch verhindern, dass jemand den Dolch gegen mich nutzte, bevor ich meine Aufgabe erfüllt hatte.
Ich legte den Dolch auf den Küchentisch ab und schleppte mich zum Kühlschrank, um mir noch einen Blutbeutel zu genehmigen. Dann ging ich ins Wohnzimmer und holte dort die Kiste, worin ich den Dolch verstauen würde. Ich stellte die Kiste auf dem Tisch ab, öffnete sie und legte den Dolch vorsichtig hinein.
Ich versteckte die Kiste mit einem Zauber wieder im Wohnzimmer. Dann schnappte ich mir einen Bourbon und schenkte mir ein Glas ein und ließ mich nun auf dem Sofa im Wohnzimmer nieder. Leider konnte ich nicht leugnen, dass ich mich nicht auch etwas einsam fühlte.
Ich wünschte Joe wäre noch an meiner Seite oder meine Verwandte Ruby würde wenigstens auf mich hören. Aber sie waren alle von Samuel geblendet und verschlossen dadurch ihre Augen vor der Wahrheit. Ich hoffte nur sehr, dass sie dafür nicht einen Preis bezahlen mussten.
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Cursed Beings - Family Secrets I
ФэнтезиAlles könnte so schön sein. Noah und Ruby sind endlich verlobt, Lexi, Sam, Nate und Joe leben sich in Angel Lake ein und genießen das friedliche Leben. Doch der Schein trügt. In diesem Buch werden Gehemisse gelüftet, alte Feinde tauchen wieder auf...