Lexi by LuanaWhite
Joe's neue Freundin Niara war wirklich nett. Sie war zwar nicht Akira, aber sie und mein Schwager gaben ein tolles Paar ab, und dass sie so schnell zusammen ein Kind bekämen, war wirklich eine unerwartete Überraschung. Ich selbst war leider noch nicht wieder schwanger, aber wir hofften dass sich das bald ändern würde.
Ich konnte auch verstehen, dass Niara am Anfang etwas skeptisch wegen Sam war, aber im Laufe des Abends wurde die blauhaarige Frau immer lockerer und das war schön.
Nachdem es für Nate Zeit war ins Bett zu gehen, legte ich ihn oben in sein Bettchen und als er eingeschlafen war, stieß ich wieder zu den anderen in die Küche, wo wir uns einen Drink genehmigten.
"Euer kleiner Sohn ist wirklich süß. Und er scheint für sein junges Alter wirklich schon ziemlich weit mit seiner Entwicklung zu sein. Das ist beeindruckend." machte Niara uns ein Kompliment, was uns sehr freute und Sam begann daraufhin richtig zu strahlen, während Joe seiner Freundin einen Kuss auf die Wange gab. Es war wirklich schön ihn wieder so glücklich zu sehen. Er war wirklich total in diese Frau verliebt und darüber freuten wir uns sehr.
Sam legte mir seinen Arm um die Hüfte und drückte mich fest an sich.
"Danke. Er kommt ganz nach uns Greens." meinte mein Ehemann schmunzelnd und Joe lachte."Mal sehen, vielleicht gibt es bald noch einen Hexer oder eine Hexe." scherzte er und gab Niara gleich noch einen Kuss auf die Wange.
"Wir werden uns auch ein kleines Haus suchen." erzählte uns Joe glücklich weiter."Wenn ihr dabei Unterstützung braucht, gerne." bot Sam ihnen Hilfe an. Ich genoss dieses Beisammensein sehr und ich konnte auch Niara ansehen wie glücklich sie mit Joe war, auch sie kam aus dem Strahlen gar nicht mehr raus. Wir unterhielten uns noch eine Weile bis Joe und Niara meinten dass sie jetzt aufbrechen würden.
Sam und ich begleiteten die Beiden zur Tür und wollten gerade auf Wiedersehen sagen, als plötzlich ein fremder Mann die Auffahrt zu uns entlang kam. Wir sahen uns alle verwirrt an, weil wir die Person nicht kannten und er wie ferngesteuert wirkte. Dem Geruch nach zu urteilen war das ein Mensch, aber was wollte er? Vor allem um diese späte Uhrzeit?
Mein Ehemann schien auch ein ungutes Gefühl zu bekommen, weshalb er mich schützend hinter sich zog. War dieser Mensch manipuliert? Er sah Sam völlig ausdruckslos an.
"Was wollen Sie hier?" forderte er dem Menschen auf zu sprechen.
"Ich habe eine Nachricht an Samuel Green, den verlorenen Sohn. Ich komme!" sprach der Mann und ehe wir uns versahen, rammte er sich ein Messer in den Hals und brach tot zusammen. Niara und ich schrien erschrocken auf und Sam blickte wie erstarrt auf die Leiche.
Diese Worte waren die selben gewesen als die welche der Vampir damals gesagt hatte, als Freya und ich angegriffen wurden. Ich wusste was dies hieß und Sam's Gesichtsausdruck nach zu urteilen war meine Vermutung richtig.
Alexander! Sam's Erschaffer war wieder da und er stand bestimmt ganz oben auf seiner Liste, damit er es ihm heimzahlen konnte.
Niara schien völlig verstört und Joe zog sie wieder zurück in das Haus, während Sam auf die Leiche zuging und sie schnell mit einem Zauber verschwinden ließ, ehe unsere Nachbarn sie sahen. Und kaum hatte er dies erledigt, kamen die Menschen aus den umliegenden Häusern. Sie hatten wohl unsere Schreie gehört. Das war nicht gut.
Mein Mann schluckte und murmelte schnell einen Zauber, dass die Menschen wieder vergaßen, dass es einen Schrei gegeben hatte. Es war gut, dass es nur wenige waren, so konnte er den Zauber anwenden. Dann stürmten Sam und ich ins Haus und sofort hoch zu unserem Sohn, der glücklicherweise fest schlief.
Sam schloss kurz seine Augen und atmete tief durch, während er Nate's Köpfchen streichelte, und dabei lief ihm sogar eine Träne die Wange runter. Oh nein, was ging gerade in seinem Kopf vor? Ich hatte auch Panik, aber wir mussten jetzt die Ruhe bewahren und einen kühlen Kopf behalten.
"Das ist alles meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen müssen." flüsterte er, aber ich konnte es sehr gut hören. Sanft nahm ich Sam's Gesicht in meine Hände damit er gezwungen war mich anzusehen.
"Du hast alles getan was dir möglich war, Sam. Gib dir keine Schuld. Aber jetzt musst du die Nerven behalten. Unsere Familie ist groß geworden, und wenn wir alle zusammen halten, wird Alexander uns niemals etwas antun können, okay? Zusammen schaffen wir das, so wie wir bisher auch alles geschafft haben." redete ich flüsternd auf ihn ein.
Sam lehnte seine Stirn an meine und atmete tief meinen Duft ein.
"Ich liebe dich, Lexi." hauchte er mir zu und gab mir einen kurzen Kuss. Dann gab er auch Nate einen Kuss auf den Kopf und wir gingen wieder nach unten, wo Joe versuchte Niara zu beruhigen.Mein Mann ging in die Küche und holte sich dort einen Blutbeutel. Der ganze Stress schürte wohl seinen Hunger.
"Ich werde mich um Alexander kümmern. Niara, er wird dir nichts antun. Ich werde alles dafür geben." sagte Sam ernst zu Niara. Ich fuhr mit angestrengt durch mein Haar und musste mich erstmal setzen. Niara war völlig aufgelöst und ich konnte mir vorstellen was sie gerade durchmachte. Ich hatte auch damals solche Ängste gehabt als ich erfahren hatte dass ich schwanger war. Sie hatte nicht nur Angst um sich, sondern auch um ihr Baby und ich sah Joe an dass er ebenso beunruhigt war.
Der Zeitpunkt für Alexanders Rückkehr war mehr als schlecht, aber ich versuchte stark zu sein, für meine Familie.
"Okay, ich glaube wir brauchen jetzt alle ein wenig Ruhe. Morgen sagen wir am Besten den anderen Bescheid und überlegen gemeinsam, wie wir nun vorgehen sollten. Alexander hat zwar seine Armee, aber die haben wir auch und wir sind stärker." erklärte ich und glaubte fest daran. Alexander würde sich an uns seine steinalten Zähne ausbeissen.
"Komm Niara, du brauchst Ruhe. Du schläfst bei mir. Wir kommen morgen wieder." sagte dann Joe und das verstanden wir natürlich. Dann verabschiedeten wir uns und die beiden gingen.
Danach ließ Sam sich grübelnd aufs Sofa fallen.
"Ich frage mich, wie das passieren konnte. Ich habe alles gegeben, dass niemand die Zauber brechen kann." säuselte er vor sich hin und schüttelte verzweifelt den Kopf. Ich setzte mich zu Sam und nahm liebevoll seine Hand in meine."Du bist nicht allmächtig, Sam. Wenn ich etwas in der Zeit gelernt habe, seit ich dich kenne, dann das es immer ein Schlupfloch gibt, und das hat uns schon mehrmals gerettet.
Bitte verzweifle jetzt nicht, okay? Wir sollten uns auch ausruhen und morgen finden wir mit unseren Freunden und unserer Familie zusammen Lösungen. Alexander hat uns bis jetzt nicht klein gekriegt, und das wird er auch in Zukunft nicht." sagte ich liebevoll zu ihm und küsste seine Wange. Egal wie schwer es auch sein würde, Alexander würde niemals bekommen was er wollte. Niemals.
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Cursed Beings - Family Secrets I
FantasyAlles könnte so schön sein. Noah und Ruby sind endlich verlobt, Lexi, Sam, Nate und Joe leben sich in Angel Lake ein und genießen das friedliche Leben. Doch der Schein trügt. In diesem Buch werden Gehemisse gelüftet, alte Feinde tauchen wieder auf...