Sam by MusicalGirl200
In meinem Leben ging es gerade drunter und drüber. Erst wer Keno in mein Leben zurückkehrt, was wirklich erfreuliche Nachrichten waren, wo ich wirklich gedacht hatte, dass er tot wäre. Noch mehr hatte es mich gefreut zu hören, dass er in Angel Lake blieb und mit Freya seine Seelenverwandte gefunden hatte.
Doch die Sache mit meiner Halbschwester Sienna setzte mir sehr zu. Sie hatte tatsächlich die Wahrheit gesagt und ehrlich gesagt schämte ich mich, wie ich sie vor die Tür gesetzt hatte. Aber ich war mir auch zu stolz es zuzugeben und ich konnte es einfach nicht glauben, dass unser Vater untreu gewesen war.
Lexi und Joe verstanden sich immer besser mit Sienna. Vor allem Lexi fand es toll, dass Sienna auch ein Wertier war. Eine Löwin. Sie und Joe wollten unbedingt, dass Sienna in Angel Lake blieb, weil sie Teil der Familie war. Aber sie war sich unsicher, weil ich noch verhalten war über ihr Erscheinen. Ich wusste einfach noch nicht, was ich davon halten sollte.
Deshalb hatte ich mich mit Dom auf einen Drink in einer Bar in Angel Lake verabredet, wo ich ihm alles erzählt hatte und er staunte dabei nicht schlecht.
Dominic konnte verstehen weshalb ich so fassungslos über all das war. Auch wenn ich zweihundert Jahre älter als er war, kamen wir beide aus einer Zeit wo Familienehre ganz groß geschrieben wurde und Ehebruch, sowas war einfach unverzeihlich.
"Das ist heftig, mein Freund. Ich kann verstehen, dass dich diese ganze Geschichte mitnimmt, aber darf ich dir als deinen besten Freund einen Rat geben? Dafür bin ich doch schließlich hier, oder?", fragte er mich und ich nickte kurz und nahm einen Schluck meines Drinks.
"Das Mädchen kann nichts für die Untreue eures Vaters. Sie wünscht sich einfach nur eine Familie und wenn ich mich richtig entsinne, hattest du auch lange den Wunsch deine Familie zurück zu bekommen. Dein Vater hat Bockmist gebaut, aber nicht diese Frau. Sie will bloß ihre Brüder kennenlernen und einer deiner Brüder, ist wahrlich kein guter Umgang, Sam. Auch daran solltest du denken", erklärte Dom mir seine Meinung und trank dann ebenfalls von seinem Glas.
Ich seufzte etwas und mein Blick wanderte kurz zu der Pulsader der Kellnerin. Hätte ich jetzt Lust auf etwas frisches Blut. Dom bestimmt auch. Er sagte dazu niemals nein. Ich war froh ihn als besten Freund zu haben.
„Du hast ja irgendwie recht Dom. Ich habe mich Sienna gegenüber wie ein totaler Arsch verhalten. Aber ich muss leider zugeben, dass es ganz schön an meinem Ego kratzt, dass vor ihr zuzugeben und mich zu entschuldigen. Dabei sehe ich doch, wie gut Joe und Lexi sich mit ihr verstehen. Ich schätze, es hängt von mir ab, ob sie hier bleibt oder wieder geht", erklärte ich Dom und drehte mein leeres Glas in der Hand.
Dom begann ein wenig zu schmunzeln und leerte sein Glas, ehe er etwas Geld auf den Tresen legte.
"Es zeugt von wahrer Größe sich seine eigenen Fehler einzugestehen, Samuel Green", antworte er mir amüsiert und klopfte mir auf die Schulter und stand auf.
"Na komm, lass uns jetzt was richtiges trinken. Ich weiß dass du das gerade brauchst."
Ich schüttelte etwas schmunzelnd den Kopf und stand ebenfalls auf. Dom war echt der Beste. Einen guten Freund zu haben, tat verdammt gut. Er verstand mich so gut wie keiner.
„Ich brauche wirklich dringend was zu beißen Peters-DeLuca", erwiderte ich und es dauerte nicht lange, dann waren wir in einer Gasse und gönnten uns einen köstlichen Snack. Das letzte Mal war schon viel zu lange her.
Meine Zähne waren in dem Hals einer Frau versenkt und ich trank gierig ihr Blut und es fühlte sich so gut an, wie es meine Kehle hinunter rann und dann löste ich meine Zähne aus ihrem Hals und leckte mir genüsslich das restliche Blut von den Lippen, ehe ich ihr mein Blut gab und sie manipulierte zu gehen.
Doch ich wollte noch mehr, als schnappte ich mir noch einen Mann und biss ihm genüsslich in das Handgelenk. Wir hörten dabei auf zu zählen und genossen einfach. Wir hatten ein reines Gewissen dabei und so lange wir nicht töteten, hatten auch unsere Liebsten nichts dagegen. Der Durst eines Vampirs war nun mal unersättlich.
Diese Art, unser Wesen auszuleben, war ein gemeinsames Ding von uns geworden. Wir genossen es zu sein wie wir waren. Dom wollte dabei nur eine Kleinigkeit ändern. Er wollte immer noch Vater werden und ich hatte ihm versprochen an der Sache dran zu bleiben, genau wie für Sean und Clary
Wir schickten gerade zwei Menschen völlig geheilt wieder zurück, als mein Handy klingelte. Als ich drauf sah, war es eine Nachricht von Shia, dass sie mit Seth unterwegs hierher war.
Dom und ich fackelten gar nicht lange und brachen zu mir nach Hause auf, weil Shia gleich mit Seth vorbei kommen wollte. Als wir mein Haus betraten, war auch Sienna zu Besuch und unterhielt sich angeregt mit meiner geliebten Ehefrau.
Und auch Nate schien seine neue Tante sehr zu mögen. Also tat ich das einzig Richtige, nachdem Dom sich meiner Schwester vorgestellt hatte. „Sienna, ich wollte mich noch bei dir für mein Verhalten entschuldigen. Das war alles andere als richtig gewesen. Ich würde mich deswegen über einen Neuanfang freuen", entschuldigte ich mich schließlich und Sienna lächelte erfreut, während Lexi und Dom stolz auf mich wirkten.
„Das fände ich sehr schön", entgegnete meine Schwester und ich nickte ihr zu, als es auch schon an der Tür klingelte. Ich sprintete sofort hin und als ich sie öffnete umarmte ich Shia sofort fest, während Seth neben ihr grinste. Sie hatte wieder einmal einiges verpasst. „Es ist so schön, dass du wieder da bist", begrüßt ich sie erfreut.
„Tante Shia! Ich habe noch einen Onkel und eine Tante", rief Nate dann glücklich und ich löste mich leicht von Shia.
Shia blickte mich etwas irritiert an. Bestimmt wegen Siennas Aura. Dann ging sie ins Haus und staunte nicht schlecht, als Nate laufen konnte und direkt auf sie zu.
Freudig nahm sie ihn hoch und lächelte ihn an.
"Hallo kleiner Hexer. Davon könnt ihr mir gleich alles erzählen, wenn ich dich ordentlich durchgeknudelt habe. Oh man bist du gewachsen", sagte sie freudig zu unserem Sohn.Danach ließ sie Nate wieder runter und wir gingen ins Wohnzimmer, wobei sie Seth's Hand fest hielt. Lexi kam auf sie zu gelaufen, um sie fest zu umarmen, während Dominic Seth breit zugrinste.
"Du meine Güte, was für eine Überraschung! Ich habe nicht gewusst, dass du kommst, Shia! Sam, wieso hast du mir nichts gesagt?", fragte Lexi und begrüßte auch Seth. „Schön, dass du auch hier bist, Seth."
Ich schüttelte etwas lächelnd über Lexi meinen Kopf. „Ich wusste doch selbst bis vor einigen Minuten nicht, dass Shia kommt", erklärte ich meiner Frau. „Das ist das positive an einem Überraschungsbesuch", meinte Seth und sah Shia verträumt an. Es war schön zu sehen, dass die beiden offensichtlich endlich zueinander gefunden hatte.
„Onkel Dom", sagte Nate freudig und lief auf meinem besten Freund zu, der ihn natürlich sofort hochhob. Dann kam auch Sienna zu uns und strich sich etwas schüchtern eine Strähne hinters Ohr, während Shia sie neugierig musterte. „Shia, das ist meine Schwester Sienna. Sienna, das ist Shia. Ich habe sie vor Jahren einige Zeit bei mir aufgenommen. Sie ist ebenso wie eine Schwester für mich", machte ich die beiden bekannt.
Sienna schien es sehr zu freuen, dass ich sie vor allen nun als meine Schwester bezeichnete. „Freut mich dich kennen zu lernen", sagte sie freundlich und streckte Shia ihre Hand entgegen, der der Mund offen stehen blieb. Ja, sie hatte einiges verpasst.
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Cursed Beings - Family Secrets I
FantasyAlles könnte so schön sein. Noah und Ruby sind endlich verlobt, Lexi, Sam, Nate und Joe leben sich in Angel Lake ein und genießen das friedliche Leben. Doch der Schein trügt. In diesem Buch werden Gehemisse gelüftet, alte Feinde tauchen wieder auf...