Cursed Beings - Family Secrets I

20. Kapitel

Shia by LuanaWhite

"Bist du dir wirklich sicher, Shia? Das Geschäft lief so gut. Willst du das wirklich alles, was du dir hier so hart aufgebaut hast, aufgeben?" fragte mich mein Mitarbeiter und Freund Frederic. Ich nickte seufzend. Die Entscheidung war mir schwer gefallen, aber es gab Wichtigeres im Leben.

"Ja. Ich bin sicher. Ich vermisse meine Familie und ich will meinen kleinen Neffen aufwachsen sehen. Ich habe mir das gut überlegt, Fred. Es tut mir wegen dir und den anderen wirklich leid, aber ich bin sicher ihr findet sehr schnell einen neuen Job. Ich werde versuchen mir in England wieder was aufzubauen.

Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, aber wenn ich hier bleibe, dann werde ich nicht mehr glücklich." erklärte ich ihm. Frederic seufzte leise aus und nickte, ehe er mich umarmte.

"Ich werde dich vermissen, kleine Rose. Wir bleiben aber auf jeden Fall in Kontakt. Und vielleicht besuche ich dich in Angel Lake ja mal." meinte er und wir lösten uns wieder voneinander.

"Das würde mich sehr freuen." entgegente ich ihm und räumten weiter das Designstudio aus und verstauten alles in Kisten. Ich hatte einen Lagerraum gemietet wo ich erstmal alles unterbrachte bis ich in England geeignete Räumlichkeiten gefunden hatte.

Drei Monate hatte ich jetzt hin und her überlegt. Weder Clary noch Sam wussten von meinem Vorhaben. Ich wollte sie mit meinen Umzug zu ihnen nach England überraschen und ich hoffte auch Seth würde sich freuen.

Seth... Es verging kein Tag, wo ich nicht an ihn dachte. Es tat mir so schrecklich weh getrennt von ihm zu sein und ich wusste ich hatte mich in ihn verliebt. Über beide Ohren. Er war der Eine, der mein Herz im Sturm eroberte, aber leider hatte ich es ganz schön vermasselt. Er war für mich viel mehr als nur eine Affäre gewesen, aber ich hatte Angst dass es bei ihm anders war. Dass er keine Gefühle für mich hatte. Ja, er hatte mich gern, aber was wenn er niemals mehr in mir sehen würde?

Doch ich hatte beschlossen, mein Leben dennoch hier in der Karibik abzubrechen und in England mir was neues aufzubauen. Bei meinen Bruder Sam, seiner Frau Lexi und dem kleinen Nate. Die drei würden sich bestimmt freuen und auch meine beste Freundin Clary. Schon allein wegen ihnen war es wert, neu anzufangen.

Als ich einige Stunden später zu Hause war, saß ich am Tisch und hatte mein Telefon in der Hand. Die Seite mit Seth's Nummer war offen und mein Finger schwebte über den Anrufbutton. So wie fast jeden Tag, seit ich wieder in der Karibik war. Ich traute mich nie, ihn anzurufen weil ich Angst hatte es würde dann noch mehr weh tun. Doch ich wollte unbedingt seine Stimme hören und deshalb nahm ich nun all meinen Mut zusammen und drückte auf anrufen.

Ich hielt mir mein Handy ans Ohr und während es klingelte, hatte ich das Gefühl Stunden würden vergehen. Ich war nervös und hatte regelrecht Herzrasen. Wie würde Seth auf meinen Anruf wohl reagieren?

"Shia, hallo. Wie geht es dir? Ist alles gut in der Karibik? Ich freue mich sehr, dass du anrufst."

Vor lauter Freude Seth's Stimme nach all der Zeit wieder zu hören, kamen mir Freudentränen hoch. Ich vermisste ihn so unglaublich und bei seiner rasanten Begrüßung musste ich etwas lächeln.

"Hallo Seth. Ja, bei mir ist alles gut, und bei dir? Ich wollte bloß... Naja mich einfach mal bei dir melden." erklärte ich und konnte nicht verhindern dass meine Stimme brach. Ich hoffte sehr er würde das nicht merken und wischte mir schnell ein paar Tränen weg, die sich ihren Weg hinaus gebahnt hatten.

"Ja, mir geht es soweit schon gut. Es freut mich wirklich deine Stimme zu hören." begann er dann aber es wirkte so als ob er mitten im Satz abbrach. Kurz entstand eine Stille die ich gerade unterbrechen wollte, doch dann begann er weiter zu sprechen.

"Ich habe deine Stimme wirklich vermisst, Shia. Ich vermisse dich." gestand er mir.

Seth vermisste mich? Wirklich? Das zu hören war schön, das bedeutete doch, dass ich ihm was bedeutete, oder? Die Hoffnung in mir stieg dass er vielleicht genauso wie ich empfand, aber ich wollte ihm das lieber persönlich sagen, nicht am Telefon.

"Ich vermisse dich auch. Wirklich sehr. Hör mal, also ich habe vor bald wieder nach England zu kommen. Eigentlich soll es eine Überraschung werden. Aber ich würde mich freuen wenn wir uns da sehen könnten. Ich muss dringend mit dir sprechen, Seth. Aber persönlich, verstehst du?" erklärte ich ihm und vielleicht konnte er sich ja denken worüber ich mit ihm reden wollte.

"Ich kann es kaum noch erwarten, bis du wieder kommst. Ich muss dir, naja, auch unbedingt etwas sagen." entgegnete der Werwolf mir und wirkte irgendwie hibbelig.

Ich lachte leise als Seth wegen meiner baldigen Ankunft aufgeregt wurde. Ich fragte mich, ob er mir das Selbe sagen wollte sie ich ihm, oder steckte etwas völlig anderes dahinter? Aber ich würde mich wohl überraschen lassen müssen.

"Ok. Na dann haben wir ja ein Date." sagte ich leise und lächelte verliebt vor mich hin. Leider dauerte es noch ein paar Wochen bis ich hier alles erledigt hatte und abreisen konnte, aber wenn dann alles gut ausging, war es das doch wert.

"Ja, das haben wir. Es tut gut dich wieder lachen zu hören. Sam und Clary werden auch ganz aus dem Häuschen sein, wenn du kommst. Aber ich werde natürlich nichts verraten." versprach er mir.

"Ja. Das hoffe ich. Ich melde mich dann bei dir und sage noch genau Bescheid wann ich ankomme. Bis bald, Seth." antwortete ich ihm und schweren Herzens legten wir dann auf.

Und wie überrascht alle sein würden wenn ich ihnen erzählte, dass ich nicht in die Karibik zurück kehren würde. Und nach dem Telefonat mit Seth war ich mehr denn je von meinen Plan überzeugt.

Bald würde ich nach England ziehen, bei meiner Familie sein und mir ein neues Leben aufbauen. Und hoffentlich mit Seth, dem Werwolf, an meiner Seite.